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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Mythen der Hethiter #2 (150 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 02.04.2024 um 01:32 Uhr (Zitieren)
Die wichtigste Wandlung, die der chattischen Religion bei der Übernahme durch die Hethiter (oder später) zuteil wurde, war die Verwandlung des Totengottes Lelwannis in eine Göttin. Damit konnte diese Gestalt mit den beiden Schicksalsgöttinnen Papaja und Isdustaja, den mächtigsten Spinnerinnen (bzw. Weberinnen)[,] zu einem heiligen Dreiverein zusammengefaßt werden, den ‚Gulses‘, d.h. ‚Ritzerinnen‘. Die drei unheimlichen Spinnerinnen, die das Kind im Mutterleib schaffen, den Lebensfaden spinnen, die letzte mit der Schere, die ihn abschneidet, scheinen von den Hethitern aus zu den verschiedenen westindogermanischen Völkern gedrungen zu sein, wo sie verschieden Namen führen: ‚Moiren‘ bei den Griechen, ‚Parzen“ (ein Wunschname: ‚die Verschonenden‘) bei den Römern, die Runen ritzenden ‚Nornen‘ bei den Germanen. Der letzte Nachklang (aus keltischer Sage?) sind die drei Hexen bei Shakespeare im ‚Macbeth‘, mit dem hethitischen Urbild noch besonders dadurch verbunden, daß sie auch einen Spiegel haben, in dem sich die Zukunft zeigt. So haben wir hier eine Fortwirkung hethitischen Glaubens bis nahe an unsere Zeit.

(Friedrich Cornelius: Geschichte der Hethiter. Darmstadt 1973, S. 91)
 
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