Gisela Völger/Karin von Welck (Hrsg.)
Rausch und Realität
Drogen im Kulturvergleich.
3 Bände
Reinbek 1982

nennt tatsächlich für Griechenland nur Wein, was allerdings in einem eigenen Kapitel ausgeführt wird.

Die Griechen waren offenbar ein Ein-Drogen-Volk. Wie selten! Und diese eine haben sie auch noch mit Wasser verdünnt. Wie nüchtern!

Bis auf die Makedonen.

Was war drogenmäßig mit den Makedonen?

Die haben ihren Wein unverdünnt getrunken.

z.B.: http://books.google.de/books?id=N_B0KLs0-l8C&pg=PA14&lpg=PA14&dq=makedonier+wein+unvermischt&source=bl&ots=2CUCApJoik&sig=a1-h__pUoDYdCVg4jW-ALMATbE8&hl=de&sa=X&ei=BIUeT9y2O8Xn-gahiaki&ved=0CDwQ6AEwAA#v=onepage&q=makedonier%20wein%20unvermischt&f=false

Es gab natürlich schon noch weitere Drogen, die aber hauptsächlich medizinisch oder bei Kulthandlungen eingesetzt wurden. Typisches Beispiel: Opium.

Das war ja dann wie in Ägypten, nur minus Bier.

Gerade habe ich in ein altes PM-Heft oder so reingeguckt und gelesen, dass Opium bei den Römern(!) durchaus in den Wein gemischt war - nicht zu medizinischen Zwecken!

Über Marc Aurel, und das ist der Grund, warum ich hier schreibe, steht da, dass man vermuten könnte, dass seine stoische Gelassenheit evtl. auf seinen Opiumkonsum zurückzuführen sei; nicht nur auf seine philosophische Haltung.

Da stand auch was über den ... Caesarenwahn.

Hat PM eine Quelle angegeben? Das interessiert mich.

Aus dem Bauch heraus: Nein. Aber ich kontrolliere das bei Gelegenheit.

Ich glaube, daß P.M. keine Quellen angibt. Sicher bin ich mir nicht, da ich noch nicht viele Artikel dort gelesen habe und das auch schon eine Weile her ist.
In anderen Quellen habe ich das - vom medizinischen Bereich abgesehen - noch nie gelesen. Opium als Hintergrund der stoischen Gelassenheit ...

Kafka hat in einem Brief sein Misstrauen gegen die angebliche Gelassenheit Mark Aurels geäußert, die sich beständig dieselben Ermahnungen wiederholen musste.

"Marc Aurels Opiumsucht" in R.Klein (Hrsg.): Marc Aurel, Darmstadt, 1979 S.133-143.

Die pharmakologisch inspirierte Philologie des 19. und 20.Jhdts. 'fand' zudem im κυκεών die Wirkstoffe des Mutterkorns Ergin und Ergometrin, bei Vergil "soporiferum papaver" (für Atlas), was da im Becher bei Horaz schäumt, wenn es in den Epoden V "maius parabo, maius infundam tibi fastidienti poculum" heißt, hat zu einigen Spekulationen zwischen Schlafmohn und Stechapfel geführt. Die "Galle" (angeb. zurückgehend auf hebr. rosh) mit Essig/Wein vermischt , u.a. einem gewissen Jesus am Kreuz gereicht, soll auch nichts anderes gewesen sein als: Opium, um die Schmerzen der Sterbenden zu lindern (wie heute die synthetischen Opiode). http://books.google.at/books?id=AjhVAAAAcAAJ&pg=PA286

Der Artikel ist von Gerhard Wisnewski, er zitiert darin den Opiumexperten (!) Professor Matthias Seefelder.

Da ich den Aufsatz über Marc Aurels Opiumsucht nicht kenne: Gibt es dafür in den antiken Quellen irgendwelche Hinweise?

Der Arzt (Galen) hat geplaudert. Der Historiker (Cassius Dio) auch. Die Schlüsse in Bezug auf die Dosis aus den hist. Angaben und aus den Beschreibungen der Symptome auf die Folgen für seine Philosophie sind allerdings differenziert. Der Artikel ist bei JSTOR in der engl. Originalfassung zu finden: http://www.jstor.org/stable/i327289
Wer sich anmeldet, kann ihn sogar unentgeltlich lesen.

halihalo

halihalo haaaaaaaaalo