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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Sokrates-Zitat im Original gesucht (1646 Aufrufe)
Golophin schrieb am 01.04.2015 um 11:24 Uhr (Zitieren)
Hallo liebe Leute,

ich suche die Quellenangabe (oder evtl. gleich die originale altgr. Version) des folgenden bekannten Sokrates-Zitates:

"Niemand kennt den Tod; es weiß auch keiner, ob er nicht das größte Geschenk für den Menschen ist. Dennoch wird er gefürchtet, als wäre es gewiss, dass er das schlimmste aller Übel sei."

Für Eure Hilfe wäre ich sehr dankbar. :-)

Beste Grüße
Golophin
Re: Sokrates-Zitat im Original gesucht
Γραικίσκος schrieb am 01.04.2015 um 12:45 Uhr (Zitieren)
Apologie des Sokrates 29a-b
Re: Sokrates-Zitat im Original gesucht
Golophin schrieb am 01.04.2015 um 13:35 Uhr (Zitieren)
Vielen Dank für die Angabe!

Nur der Vollständigkeit halber, ist hierin die Stelle komplett abgebildet?

οἶδε μὲν γὰρ οὐδεὶς τὸν θάνατον οὐδ' εἰ τυγχάνει τῷ ἀνθρώπῳ πάντων μέγιστον ὂν τῶν ἀγαθῶν, δεδίασι δ' ὡς εὖ εἰδότες, ὅτι μέγιστον τῶν κακῶν ἐστι.
Re: Sokrates-Zitat im Original gesucht
Γραικίσκος schrieb am 01.04.2015 um 13:54 Uhr (Zitieren)
Ja.
Re: Sokrates-Zitat im Original gesucht
Golophin schrieb am 01.04.2015 um 14:08 Uhr (Zitieren)
Super! Nochmals Danke Dir :-)
Re: Sokrates-Zitat im Original gesucht
Γραικίσκος schrieb am 01.04.2015 um 14:12 Uhr (Zitieren)
Gern geschehen.
Re: Sokrates-Zitat im Original gesucht
rex schrieb am 01.04.2015 um 19:37 Uhr (Zitieren)
Für interessierte Mitleser:

http://fundus.woeste.org/altgriechisch/Platon,%20Apologie,%20Inhalt.pdf
Sokrates hätte es seines Erachtens verdient,vor Gericht gestellt zu werden, falls er dem Götterspruch aus Furcht vor dem Tode nicht Folge geleistet hätte (ἀπειθῶν τῇ μαντείᾳ, 29a). Denn nach seiner Überzeugung bedeute sich vor dem Tode zu fürchten zu meinen weise zu sein, ohne es zu sein (τὸ γάρ τοι θάνατον δεδιέναι [...] οὐδὲν ἄλλο ἐστὶν ἢ δοκεῖν σοφὸν εἶναι μὴ ὄντα, 29a). Das bedeute ja zu kennen meinen, was man nicht kenne (δοκεῖν γὰρ εἰδέναι ἐστὶν ἃ οὐκ οἶδεν, 29a). Niemand kenne nämlich den Tod und wisse auch nicht, ob er nicht vielleicht für den Menschen das größte aller Güter sei. Und doch fürchteten ihn die Leute, als ob sie genau wüssten, dass er das größte aller Übel sei (δεδίασι δ ̓ ὡς εὖ εἰδότες ὅτι μέγιστον τῶν
κακῶν ἐστι, 29a). In ebendiesem Verhalten zeige sich der von ihm kritisierte Mangel an
Einsicht (ἀμαθία [...] ἐπονειδιστός, 29b). Er hingegen werde niemals das fürchten und meiden, von dem er nicht wisse, ob es nicht vielleicht sogar gut sei (ἃ μὴ οἶδα εἰ καὶ ἀγαθὰ ὄντα τυγχάνει οὐδέποτε φοβήσομαι οὐδὲ φεύξομαι, 29b). Auch ein mit der Auflage verbundener Freispruch, in Zukunft auf seine gewohnten Prüfungen und die Beschäftigung mit der Philosophie zu verzichten, werde ihn nicht davon abhalten, sein Leben so wie bisher zu führen, d.h. weiterhin seine Mitbürger dazu anzuhalten, es sich zuvörderst angelegen sein zu lassen, dass sich ihre Seele in einem möglichst guten Zustande befinde (ἐπιμελεῖσθαι [...] τῆς ψυχῆς ὅπως ὡς ἀρίστη ἔσται, 30a-b).
 
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