Hylebates schrieb am 02.04.2015 um 10:08 Uhr (Zitieren)
Lieber Irek,
in Deinem Text sind einige inhaltliche und logische Fehler.
Es würde mich freuen, mehr zu den Hintergründen Deiner Theorie zu hören.
Re: Die Etymologie des Vornamens Igor
Irek schrieb am 02.04.2015 um 10:37 Uhr (Zitieren)
Logische Fehler!!
Welche?
Re: Die Etymologie des Vornamens Igor
Hylebates schrieb am 02.04.2015 um 21:28 Uhr (Zitieren)
Bin ein paar Tage weg. Hoffe, Du hast soviel Zeit.
Frohe Ostern Euch allen.
Re: Die Etymologie des Vornamens Igor
ανδρεας schrieb am 13.04.2015 um 16:58 Uhr (Zitieren)
Aprilscherz heißt auf Neugriechisch:
πρωταπριλιάτικο ψέμα
Auf Russisch:
первоапре́льская шу́тка
Man beachte die optische Ähnlichkeit!
Alternativ übrigens auf Russisch:
мистифика́ция (Mystifikazija)
Na, da haben die Griechen aber eindeutig ein slawisches Wort übernommen, bevor sie den Rest dieser Sprache aufgegeben haben!
Re: Die Etymologie des Vornamens Igor
Hylebates schrieb am 14.04.2015 um 23:16 Uhr (Zitieren)
Hey.
Vorerst ein Gedanke:
Wenn ich mir die Sprachen angucke, deren Wort für "Feuer" für eine bestimmte Sprachfamilie charakteristisch sein soll, fällt mir auf, dass irgendein Verwandter von "ikar" nicht dazugehört. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich für slawische Sprachen vom Googleübersetzer abhängig bin. Wenn ich mit dem unscharfen Blick der germanischen Sprachentwicklung gucke, könnte ich das tschechische "ohen" als Wort erkennen, dass durch mindestens eine germanische Lautverschiebung gegangen ist und mindestens einen Ablaut mitgemacht hat. Ob diese Sichtweise allerdings möglich ist, wage ich zu bezweifeln. Du kannst sicher mehr darüber sagen.
Du sagst also kühn, dass das Wort für "Feuer" sich "am wenigsten verändert[]" hat. Die slawischen Wörter für "Feuer" klingen aber alle ganz anders als das sehr alte Wort. Wäre das nicht ein Beweis dafür, dass die von Dir hergestellte Inschrift eben keine slawische ist?
Guck Dir mal diese zwei Sätze an: Da ist ein logischer Fehler, oder?
Lassen wir mal die voreilige Schlussfolgerung beiseite, dass eine behauptete Namensverwandtschaft irgendwie automatisch mit einem Mythos zusammenpasst. Willst Du in diesem Abschnitt sagen, dass der ursprüngliche Name "Ihor" im Thrakischen zu "Ikar" wurde (Austausch von H und K)? Meine Frage entsteht, weil Du von "Igor", nicht von "Ihar" ausgehst und ausgehen musst.
Ich finde es, bei aller detektivischen Arbeit von Deiner Seite, wichtig zu erwähnen, dass die Wörter, mit denen Du Dich beschäftigst, in keiner Inschrift vorkommen. Tatsächlich hast Du ja eine Inschrift so verändert, dass sie ein "slawischeres" Aussehen bekommt. Nach einer "Slawisierung" eines vielleicht thrakischen Textes vermeintlich slawische Wörter zu entdecken, ist eine leichte Aufgabe. Wenn wir uns also Gedanken über das Wort "ikar" machen, müssen wir uns dessen bewusst sein, dass im Text, so wie Du ihn zitierst: ΕΒΑΡ und ΣΑΙΓΕΚ. statt "Ikar" und "Zaiger" steht. Das sind die zwei Wörter, die Du brauchst, um zu zeigen, dass es sich um einen slawischen Text handelt, in dem zweimal die Wortwurzel "ger/gor" vorkommt!
Ist Deine Theorie also ein gut vorbereiteter Aprilscherz?
Re: Die Etymologie des Vornamens Igor
Irek schrieb am 15.04.2015 um 08:00 Uhr (Zitieren)
Deine Zweifel sind natürlich berechtigt. Es ist nämlich nichts dran
Wie kommst Du auf diese Idee? In slawischen Sprachen existieren sehr viele Bezeichnungen für Feuer und die Zustände die mit dem Feuer verbunden sind. Auch in tschechischer Sprache hat sich „oheň“ als Bezeichnung für Feuer durchgesetzt. Es war aber nicht immer so und früher hat man auch die Bezeichnung „hořet“ in dem Laut „H“ den ursprüngliche Laut „G“ verdrängt hat, verwendet. Wie man sieht auch hier haben wir mit dem Stammwort „Gor“ zu tun. Ein identische Stammwort wie in dem Vornamens „IGOR“
Den Rest deines Textes kann ich mir sparen. Du willst etwas beweisen was Dir in den Kram passt und das ist dein Problem.
Hier zu suggerieren dass ich den thrakischen Text manipuliert habe ich eine Unverschämtheit.
Jeder sieht, dass der Text keine Trennung der Wörter vorweist. Und jeder muss akzeptieren, auch Du, dass die Spreche aus Worten besteht. Es ist also zwingend notwendig hier die einzelnen Worte zu trennen. Mein Vorschlag hier das Zeichen „N“ als überflüssig zu betrachten ist korrekt weil es sofort, zumindest in der zweiten Teil des Satzes, eine slawische Sprache erkennen lässt, in einem Satz der Sinn ergibt und zwar für alle die irgendwelche slawische Sprache beherrschen. So etwas ist nicht möglich hätte der Verfasser des Textes es nicht gewollt. Solche Zufälle gibt es nicht.
Wenn du aber in deinem Märchenwelt leben willst, kein Problem, deine Entscheidung.
Re: Die Etymologie des Vornamens Igor
Hylebates schrieb am 15.04.2015 um 18:18 Uhr (Zitieren)
Ich verstehe, Irek, dass Dir Deine Theorie sehr wichtig ist.
Re: Die Etymologie des Vornamens Igor
Γραικίσκος schrieb am 16.04.2015 um 00:24 Uhr (Zitieren)
So geht es manchem - aber nicht dem Hylebates, den ich seit Jahren kenne, hingegen oft demjenigen, der diesen Vorwurf gegen andere erhebt.
Re: Die Etymologie des Vornamens Igor
Hylebates schrieb am 16.04.2015 um 17:31 Uhr (Zitieren)
Das ist aber schade. Tatsächlich interessiert mich diese Inschrift und die historische Vergangenheit der slawischen Sprache. Einfach, weil mir dieser Bereich bisher entgangen ist. Bisher bin ich auch noch nicht dazu gekommen, etwas von einer slawischen Sprache zu lernen.
Kannst Du, Irek, vielleicht über die vermeintliche Beleidigung hinweggehen, und Deine Gedanken zur slawischen Besiedlung der alten Welt näher ausführen.
Das ist auch schade, weil ich in einem Klima gelernt habe, in dem Kritik an einer These oder Methodik eine Möglichkeit ist, weiterzukommen. Ich habe das nicht immer so hinbekommen, bemühe mich aber, das zu verinnerlichen: Kritik ist Hilfe.
Und deswegen will ich mich für einen rüden Ton in meiner Kritik entschuldigen.
Re: Die Etymologie des Vornamens Igor
Irek schrieb am 16.04.2015 um 21:23 Uhr (Zitieren)
Ich möchte mich auch entschuldigen, dass ich so impulsiv reagiert habe. Leider bin ich etwas ungeduldig.
Natürlich hast Du recht. Ich schätze die Kritik sehr, wenn sie konstruktiv und nicht nur der Ausdruck des Egos ist.
Re: Die Etymologie des Vornamens Igor
ανδρεας schrieb am 20.04.2015 um 11:39 Uhr (Zitieren)
Diese These erstaunt mich besonders:
1. Die griechische Sprache lässt sich über 4000 Jahre zurückverfolgen. Über den Ursprung herrscht Unklarheit. Das gilt allerding für fast alle Sprachen - auch die mit einer Kategorisierung jüngeren Datums.
2. Die slawischen Spachen sind in der ersten Hälfte des 1. Jahrtausends nach Christus entstanden.
Daraus folgt kaum, dass die Richtung der Sprachentwicklung ins Griechische aus dem slawischen Sprachraum entstammt.
3. Woher kommt die recht isolierte Sprache der Griechen innerhalb der indo-europäischen Sprachfamilie, wenn die slawische Bevölkerung als Ausgangspunkt der Griechen, plötzlich anders spricht? Wieso sollten die das machen. Das wäre einmalig. Irgendwoher muss diese völlig andersartige Spache ja herstammen. Wenn man eine Sprache "verliert", muss sie ja durch etwas ersetzt werden. Und welchen Anlass hätten die Griechen gehabt, plötzlich ganz anders zu sprechen?
Hier scheinen mir doch die Einflüsse zeitlich in der Abfolge vertauscht worden zu sein.
Legt man die Liste deutscher Fremdwörter in anderen Sprachen zu Grunde, wären Japanisch oder Koreanisch auch von den Germanen begründet worden sein müssen - so man ein paar Schnipsel herausgreift.
Hylebates schrieb am 20.04.2015 um 18:47 Uhr (Zitieren)
Aber, ανδρεας, Du vergisst, dass Sprachkundler alle das Establishment vertreten. Sie repetieren nur, was vor ihnen schon jemand repetiert hat. Alle akademischen Gedanken basieren auf jahrhundertelang tradierten ... Theorien ohne Wahrheitsgehalt. Ich will nicht von einer Verschwörung reden, aber welche Beweise gibt es denn wirklich? Und: Sind die alle so echt, wie man es uns immer weismachen will?
Denk mal drüber nach, mein Lieber, welchen Gesprächsbedarf es da noch gibt!!!