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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Zitat (936 Aufrufe)
Herr Hallmackenreuther schrieb am 19.09.2016 um 14:14 Uhr (Zitieren)
Servus,

ich suche das altgriechische Originalzitat zu dem Satz: Jeder von uns möchte Herr womöglich aller Menschen sein, am liebsten Gott.

Besten Dank!
Re: Zitat
Γραικίσκος schrieb am 19.09.2016 um 18:38 Uhr (Zitieren)
http://www.keinverlag.de/texte.php?text=395797

Verlassen würde ich mich darauf nicht, zumal es den platonischen Dialog Theages nicht gibt und vermutlich Theaitet gemeint ist.
Re: Zitat
Γραικίσκος schrieb am 19.09.2016 um 18:40 Uhr (Zitieren)
Das ist kein Zufall, daß am selben Tag wie die Veröffentlichung dieses Textes Deine Anfrage kommt, gelt?
Vielleicht gibt Dir toltec-head an, woher er das hat.
Re: Zitat
Φιλομαθής schrieb am 19.09.2016 um 20:43 Uhr (Zitieren)
Dem Anfragenden geht es dann wohl eher nicht um Ermittlung des Zitats. Aber sei's drum: Der verlinkte Text verwurstet zwei Notate, die sich auf S. 137 in Ms. 25 des Nietzsche-Nachlasses finden (KSA 11, S. 50). Nietzsche selbst zitiert darin frei aus dem Theages (125e-126a), den die Mehrheit der Forscher offenbar als nicht von Platon herrührend ansieht: εὐξαίμην μὲν ἂν οἶμαι ἔγωγε τύραννος γενέσθαι, μάλιστα μὲν πάντων ἀνθρώπων, εἰ δὲ μή, ὡς πλείστων· καὶ σύ γ᾽ ἂν οἶμαι καὶ οἱ ἄλλοι πάντες ἄνθρωποι· ἔτι δέ γε ἴσως μᾶλλον θεὸς γενέσθαι.
Re: Zitat
Γραικίσκος schrieb am 20.09.2016 um 09:04 Uhr (Zitieren)
Hm. Vielleicht sollte ich den Nietzshe-Nachlaß besser kennen. Aber der Pauly schreibt zu "Theages" nur von einem pseudoepigraphischen Autor einer pythagoreisierenden Schrift Περὶ ἀρετῆς, von der zwei Fragmente überliefert seien.
Re: Zitat
Γραικίσκος schrieb am 20.09.2016 um 13:41 Uhr (Zitieren)
Weder die WBG- noch die Meiner-Ausgabe haben diesen Dialog, wohl aber die Oxford-Edition.

Der Pauly erwähnt s.v. Platon, daß sich für die Echtheit des Theages "gelegentlich noch Verteidiger" fänden. So hast auch Du es ja geschrieben.

Frage geklärt.
Re: Zitat
rex schrieb am 26.09.2016 um 15:06 Uhr (Zitieren)
Fundstücke zu "Theages":
Neuerdings ist schon so oft von so verschiedenen Orten her angedeutet worden, dieses Gespräch gehöre dem Platon nicht, daß nun wohl eine besondere Beweisführung seiner Unechtheit nicht mehr nötig ist. Denn Leser des Platon, welche sich einiges kritischen Sinnes erfreuen und einiger Sachkenntnis, werden nun wohl die Gründe schon selbst gefunden haben; und für die andern wird ein solches Urteil doch nur dadurch wahr, wenn es ihnen oft genug wiederholt wird, welches denn hiermit auch hier geschieht …
(Einleitung: Schleiermacher-Theages/Band 4, Seite 261/Platons Werke in "Klassiker des Altertums" Band 26, herausgegeben von Heinrich Conrad, München 1918)

Unter Platons Werke hat sich ein Dialog Theages verirrt, der wertvoll ist, weil er zeigt, daß der Versuch nicht ausgeblieben ist, Sokrates durch Wundergeschichten über das Menschliche hinaus zu steigern. Geschehen ist das erst spät, als Platons Staat schon erschienen war, also keineswegs naiv durch Leute, die den lebenden Sokrates gekannt hatten. Das mag man für ähnliche Wucherungen beherzigen. Mißverstanden und verflacht hat Platons Angaben der erste Alkibiades; da wird Sokrates durch „etwas Dämonisches eine Weile verhindert, mit Alkibiades zu reden, bis das einmal aussetzt“. Was es ist, soll Alkibiades später erfahren. Am Ende ist alles auf „Gottes Willen“ zurückgeführt. Damit ist nicht nur das Wunderbare beseitigt, es ist nichts mehr als ein Ersatz für den Mangel psychologischer Begründung.
(U.v. Wilamowitz-Moellendorf: Platon, Band I, Seite 113, Berlin 1919)
 
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