Mir geht es speziell um den zweiten Satz. Den hatte ich als Gegensatz aufgefasst: Das Korn (einerseits) wächst wieder heraus, die Toten (andererseits) müssen leider drunten bleiben.
Daher habe ich fleißig mèn – dè gesetzt und frage mich nun, ob das auch ginge. Der Kommentar zur Lösung geht nicht darauf ein.
Eine zweite Frage betrifft die Wörter für "all das…", "das ganze…". All ihr [scil.: der Skythen] Besitz (Akk.) ist in der Lösung πᾶσαν τὴν οὐσίαν, ich hatte ὅλην τὴν οὐσίαν. Macht das einen nennenswerten Unterschied?
Habt schoneinmal Dank und einen schönen Abend noch.
Re: Neue Stilübungsfrage: men–de
Φιλομαθής schrieb am 02.10.2016 um 21:54 Uhr (Zitieren)
Könnte man wohl machen. Du musst aber darauf achten, dass der Satz auch an den voranstehenden angeschlossen wird und dass μέν - δέ hinter die einander gegenübergestellten Begriffe (bzw. deren Artikel) gesetzt wird.
Ich denke, das dürfte in dem Zusammenhang gleichbedeutend sein.
Wenn ich richtig verstanden habe, habe ich also etwas gemacht, was eigentlich im Deutschen auch schlecht ginge, nämlich Es wächst zwar mit Die Toten aber gegenübergestellt. Sinnvoll wäre gewesen: φύεται μὲν… – μένουσιν δὲ… oder aber ὁ μὲν σῖτος … – οἱ δὲ νεκροὶ…. Soweit richtig?
Vielen Dank :)
Re: Neue Stilübungsfrage: men–de
Φιλομαθής schrieb am 03.10.2016 um 13:27 Uhr (Zitieren)
Ja. Und dann müsste eben noch eine Verknüpfung zum Satz davor hergestellt werden (μέν leistet das nicht, da es vorausweist).
Oh, ich dachte, mèn könne das, weil ich dè ja nicht Satzverbindend nutzen kann, da es später den Gegensatz bildet. Was ich meine, ist: "Hoì mèn dè X, hoì de Y..." ist nicht zulässig, oder?
Re: Neue Stilübungsfrage: men–de
Φιλομαθής schrieb am 03.10.2016 um 20:31 Uhr (Zitieren)
Naja, das verknüpfende δέ muss an zweiter Stelle im Satz stehen. Du musst also umstellen. Sonst spricht aber nichts dagegen, einen Satz mit δέ anzuschließen, der in einer μέν-δέ-Antithese mit dem nachfolgenden steht.