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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Übersetzung "Die Geschichte ist nichts als ewige Wiederholung" (964 Aufrufe)
Thomas Haggenmüller schrieb am 06.07.2018 um 11:52 Uhr (Zitieren)
Hallo,

ich würde gerne für ein Literaturprojekt den Satz "Die Geschichte ist eine ewige Wiederholung", der Thukydides zugeschrieben wird, ins Altgriechische übersetzen.
Kann mir hier vielleicht jemand helfen?

Wäre sehr dankbar für hilfreiche Antworten :)
Re: Übersetzung "Die Geschichte ist nichts als ewige Wiederholung"
Γραικίσκος schrieb am 06.07.2018 um 14:29 Uhr (Zitieren)
Warum soll man es übersetzen, wenn (falls) Thukydides es schon griechisch geschrieben hat? Man braucht dann nur die Stelle zu finden.

Bei dieser Gelegenheit: Welche historischen Ereignisse genau wiederholen die Einführung der Atombombe, des Internets und der Künstlichen Intelligenz?

Ein gutes Argument gegen die Auffassung, die Geschichte verlaufe zyklisch, findet man in Hegels Vorlesung über die Philosophie der Geschichte.
Re: Übersetzung "Die Geschichte ist nichts als ewige Wiederholung"
Φιλομαθής schrieb am 06.07.2018 um 22:20 Uhr (Zitieren)
Reinhart Koselleck hat einst darauf aufmerksam gemacht, dass der Kollektivsingular Geschichte und die Gedanken, die sich an ihn knüpfen, erst um 1800 aufkamen. Der dem Thukydides zugeschriebene Satz (Zugeschrieben von wem übrigens? Einem Autor, der dafür Verantwortung übernimmt, oder einem windigen Internet-Zitatenportal?) wird sich, weil in der Formulierung modern, bei Thukydides nicht finden lassen.

Thukydides schreibt in der Einleitung zu seinem Geschichtswerk (1, 22, 4), dass es "ein (wertvolles) Besitztum für immer" (κτῆμά τε ἐς αἰεί) sei, und zwar für "jene, die das Geschehene klar erkennen wollen und damit das Künftige, das im Rahmen der menschlichen Verhältnisse einst wieder so oder ähnlich sein wird" (ὅσοι δὲ βουλήσονται τῶν τε γενομένων τὸ σαφὲς σκοπεῖν καὶ τῶν μελλόντων ποτὲ αὖθις κατὰ τὸ ἀνθρώπινον τοιούτων καὶ παραπλησίων ἔσεσθαι). Das kann man wohl im Sinne einer zyklischen Geschichtsauffassung interpretieren; man kann aber auch einfach den Wunsch, dass künftige Leser - mutatis mutandis - Lehren aus der Geschichte ziehen mögen, daraus ablesen.
 
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