vulpes Latinus am 28.6.09 um 1:38 Uhr (Zitieren) I
Lieber Wolf, liebe Mitfüchse!
Klug bin ich nicht, aber ein Fuchs. Und etwas ist schon richtig: Mein Motto: Versuche (versuche!) gut (nicht sehr gut, nicht der Beste) zu sein, in dem, was du tust, und auch den anderen zweibeinigen Füchsen jeder Fellfarbe und Lebenseinstellung gegenüber.
Was mein kurzes Fuchsendasein hier nervt, ist die vergebliche Mühe, die man sich macht, um sich eine Beute zurechtzulegen.
Wenn ich meine, jetzt schnappe ich zu und dann ist es ein Fehlschnapperer, weil man mir eine Scheinbeute vorgelegt hat.
Was ich erreichen möchte, ist nur, dass auch die anderen kritischer werden und nicht gleich zuschnappen. Wir haben doch auch einen Erziehungsauftrag!
Wenn ihr aber vor mir flieht, fliehe ich vorher.
Re: Der Fuchs als Ratgeber
vulpes Latinus am 28.6.09 um 3:11 Uhr (Zitieren) I
Gaudete, Graecule et commilitones, vulpes ut bestia non grata abiit et aufugit hoc forum neque inspecturus neque repetiturus ullo tempore!
Ich habe mir Graeculus´Fabel gerade aufmerksam durchgelesen....
Unbestritten ist vulpes Latinus ein überaus sachkundiger (professioneller) Lateiner. Ich finde das Forum hier kann solche erfahrenen Leute immer gebrauchen. Deswegen fände ich es schade, wenn der Fuchs geht.
Aber jetzt möchte ich an Graeculus´Fabel anknüpfen, die es außerordentlich wert ist zu lesen:
Andererseits sollte man sich als kluger Mensch mit Sachverstand überlegen, WIE man schreibt und sein Wissen weitergibt. Denn in einer Gesprächsrunde mit echten Leuten gegenüber (nicht in einem anonymen Forum) könnte man so nicht reden.
Ich konnte in letzter Zeit auch eine gewisse Ungeduld, Aggressivität, auch manchmal beleidigende Tendenzen in den Beiträgen feststellen. Auch sollte man sich eigene Fehler eingestehen (Bibulus hat das schon mal angesprochen).
Ich finde, vulpe Latine, es gibt 2 Möglichkeiten auf eine solche Kritik zu reagieren:
1. Darüber nachzudenken, gegebenfalls eine Art Selbst-/Eigenreflexion durchzuführen und dann zu argumentieren.
2. Die zweite Möglichkeit ist, keinen Fehler bei sich zu sehen, verärgert zu sein und zu flüchten. Das ist die einfachere Methode.
Vulpes, ich hoffe, dass du dir die Fabel nochmal durchliest, und dir deine Entscheidung nochmal überlegst, da ich deine fachliche Kompetenz sehr schätze.
Der Wolf wollte auf keinen Fall den Fuchs vertreiben, da er seine Fähigkeiten sehr schätzt; er wollte nur etwas mehr Gelassenheit empfehlen, da er mit Bedauern beobachtete, daß die Leute schon weniger und weniger auf ihn reagierten.
Das steht natürlich alles schon so in der Fabel.
Ich erwähne es nur deshalb erneut, damit der Fuchs sich seine Reaktion noch einmal durch den Kopf gehen lassen möge. Kritik kann ja doch der eigenen Weiterentwicklung dienen - wie Lateinhelfer festgestellt hat.
So ein neuer Fuchs wird im Rudel gerne aufgenommen. Kleine Eingewöhnungsschwierigkeiten können vorkommen, sind aber nicht tragisch. Deswegen muss der neue Fuchs das Rudel nicht verlassen!
;-)
Genau, Hilde!
Und auch diesen Satz möchte ich betonen:
Was die Neigung zur Besserwisserei angeht, so kann ich mich gut an die eigene Wolfsnase fassen. Bei uns Lehrern ist das ja geradezu eine Berufskrankheit.
Also, Fuchs, mach wieder mit ... nur etwas gelassener bei menschlichen Unzulänglichkeiten!
@vulpes Latinus:
Ich kenne jetzt Graeculus schon einige Zeit im Forum (schon bald 1 Jahr) und ich weiß, dass er nie die Absicht im Sinn hätte jemanden zu verjagen......das war ein gut gemeinter Ratschlag....
Also, auch von meiner Seite, mach wieder mit!