Also, ich würde mal schätzen, dass man da am besten die Verben nähme, die sich auch noch in den modernen Fremdsprachen finden, also etwa dividere oder distribuere.
dividere ist klassisch,weil es caesar benutzt und der benutzt kein vulgärlatein ( Gallia omnia est divisa...B.G.1).
partiri halte ich auch für weniger dem vulgärlatein zugehörig, weil in diesem deponentien zurückgedrängt wurden.
ich halte aber scindere für ziemlich „vulgär“,weil es bei petron (cena trimal.) den ausdruck scissor gibt (scindere,scissi,scissum) und petron viel vulgärlatein verwendet und es das wort scissor auch in england gibt.
spontan fällt mir noch seiungere ein. ist aber klassisch soweit ich weiß.
genau rauszufinden welche wörter es im vulgärlatein gab scheint mir sehr schwer zu sein. wer kann denn auch vulgärlatein definieren.
es gibt schon unterschiede die man feststellen kann und wörter die man eindeutig dem v.latein zuordnen kann.z.b. ist comesse das vulgärlateinwort für emere
und portare für ferre uw.
vulgärlatein ist verallgemeinert alles was nicht bei klassischen autoren zu finden ist,würd ich jetzt mal sagen.
Das steht natürlich im Stowasser nicht drin (wie so vieles, was man brauchen könnte...). Im Georges hat es keinen Cicero / Caesar Beleg. Also wird man es wohl doch daran erkennen können...
mein lateinlehrer wollte sich mal dafür einsetzen, dass hinten aus den schulwörterbüchern die deklinationstabellen entfernt werden, weil die sonst nicht gelernt werden. :-)
nein.aber der wortschatz der nachklassischen epoche ist durch zunehmende einflüsse des vulgärlatein gekennzeichnet.warum sollte man worte nachklassischer autoren, die schon die klassiker angewandt haben,speziell als nachklassisch ausweisen?
ein vulgärwort ist nachklassisch, aber nicht jedes nachklassische wort ist vulgär.
guckt mal die liste bei wikipedia z.B.unter vulgärlatein.