Die nachfolgenden Fragen sind auch für Normalsterbliche lösbar. Wer findet das Lösungswort ?
1. Welcher Kaiser wurde mit den Satz; ”Einem Menschen, Caesar, kannst du das römische
Bürgerrecht verleihen, einem Wort nicht“… wegen eines unlateinischen Wortes gerügt?
a) Nero (I)
b) Claudius (E)
c) Tiberius (F)
2. Wer spottete nicht , dass das Tragen eines langen Bartes und eines abgewetzten Mantels,
noch keinen Philosophen mache ?
a) Aulus Gellius (N)
b) Seneca (E)
c) Plutarch (X)
3. Wer gab den “Carmina Burana” ihren Namen ?
a) Carl Orff (C)
b) von Aretin (T)
c) Schmeller (R)
4. In welchem Land steht ein Wahrzeichen steht die Inschrift “ 1477 S.P.Q.L 1871” ?
a) Deutschland (A)
b) Litauen (I)
c) Liechtenstein (Y)
5. Über welchen Flüchtling spottete ein Senator: „ er ging, er machte sich davon, er entschlüpfte, er entrann“ ?
a) Piso (R)
b) Catilina (U)
c) Brutus (T)
6. Wer lehrte in einer Lehranstalt, die ein Motto, wonach man einen schlafenden Drachen
nicht wecken solle, trägt (Das Motto-Original ist natürlich lateinisch)?
a) Newton (A)
b) Mc Gonagall (T)
c) Einstein (H)
7. Welcher Astronom hatte das selbe Motto, wie der US Staat North Carolina ?
a) Tycho Brahe (F)
b) Kepler (N)
c) Kopernikus (E)
8. Die Inschrift “et in Arcadia ego” findet sich auf einem Gemälde. Wer malte es ?
a) Caravaggio (D)
b) Barbieri (E)
c) Rundt (N)
9. Das Motto eines Apollo-Fluges bildete die Vorlage für den Wahlspruch der Starfleet
Academy aus der Serie Star Trek. Das Apollo-Motto lautete ?
a) Ex luna scientia ( R)
b) Ex terra orior (D)
c) Ex animo ad lunam (O)
10. Wieviele Päpste haben aus dem kirchlichen Unfehlbarkeitsrecht „ex cathedra“ ein
Dogma verkündet ?
a) einer (I)
b) drei (A)
c) vier (S)
Das Lösungswort bezieht sich allgemein auf Machtanspruch !
Könntest Du bitte eine Erläuterung zu Frage 10 geben? Jedes Dogma muß von einem Papst kraft dessen Unfehlbarkeitsanspruch verkündet werden - selbst wenn ein Konzili es zuvor beschlossen hatte.
Dieses Verfahren ist allerdings auf dem I. Vatikanischen Konzil selbst in den Rang eines Dogmas (von der päpstlichen Unfehlbarkeit im Falle eines Ausspruches ‚ex cathedra‘ zu religiösen und moralischen Fragen) erhoben worden. Meinst Du vielleicht, wieviele Dogmen seitdem verkündet worden sind?
Und falls Du das so meinst, zählst Du dann dieses Dogma des I. Vaticanums mit?
Die umstrittene Unfehlbarkeit der Päpste gilt nicht für jede päpstliche Äußerung, sondern nur für Dinge, die ausdrücklich ex cathedra verkündet werden.
Was Du vorher gesagt hast, ist klar; das hatte ich auch so geschrieben:
Aber es sind natürlich auch vor dem I. Vaticanum schon jede Menge Dogmen verkündet worden - ohne den Anspruch, daß jede Äußerung des Papstes unfehlbar sei.
Aber jetzt ist Dein Standpunkt zu 10 klar. Leider kenne ich nur 2 Dogmen danach, was auf keine Deiner Vorgaben paßt.
Ach so, Du fragst ja nach den Päpsten, nicht nach den Dogmen.
Teufel, jetzt ist 1 wieder im Spiel!
@Graecule:
Die Frage lautet ja:
10. Wieviele Päpste haben aus dem kirchlichen Unfehlbarkeitsrecht „ex cathedra“ ein
Dogma verkündet ?
Es waren 3:
Dogmen in der römisch-katholischen Kirche [Bearbeiten]
1.)1563: Schluss-Sitzung des Konzils von Trient, das 1564 päpstlich bestätigt wurde
2.)Papst Pius IX.: 8. Dezember 1854 Unbefleckte Empfängnis Mariens
3.)Papst Pius XII.: 1. November 1950 Leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel, das erste und zugleich bislang letzte Mal seit 1870, dass ein Papst vom Unfehlbarkeitsdogma Gebrauch machte.
Zwei davon sind aber VOR dem „Unfehlbarkeitsdogma“ verkündet worden...
zu 10. ich hatte schon erklärt, dass die Definition für ein gültiges Dogma „ex cathedra“ kirchenrechtlich erst mit dem I. Vaticanischen Konzil entstand (Graeculus Frage war beantwortet worden - es muss kirchenrechtlich im Sinne der Unfehlbarkeit gelten)
Ihr habt es doch !!! (erstaunlich, der Allgemeinheit kaum bekannt)
Nach dem I. Vaticanum (und ohne dessen eigenes Dogma zu zählen) ist mir nur ein einziges Dogma bekannt, und das kam von Pius XII. Also sollte für 10. (I) richtig sein.
Nicht daß mich das zum Lösungswort insgesamt brächte ...
4 ändern wir mal in „Deutschland“ --> A. „L“ steht für Lübeck - das war eine Falle.
Verdammt, jetzt liegt die Katze auf meinem Lösungszettel!
Du ahnst ja gar nicht, mit welchen Problemen ich hier zu kämpfen habe.
Das nützt mir gar nix, denn die Katze liegt immer noch auf meiner Schreibfläche und meinem Lösungszettel.
Ich muß in ein anderes Zimmer oder ins Bett gehen ... und hisse für heute: die weiße Fahne!
FER AUT FERI (ertrage oder schlage) „… ne feriaris , feri“ , diese Maxime nahm sich Königin Elisabeth I. (die letzte Tudor) bei ihrer Außenpolitik zu Herzen.
1. c
2. b ( „barbam et pallium philosophum nondum video“, Aulus Gellius > Noctes Atticae, nach Plutarch)
3. c (Sprachforscher Schmeller editierte die Liedersammlung, O Fortuna …)
4. a (Lübeck liegt in Deutschland, Holstentor)
5. b (Catilina floh nach Ciceros vernichtenden Reden am Morgen des 09. November 63 v.Chr.)
6. b (Harry Potter, Hogwarts, Draco dormiens numquam titilandus)
7. a (esse quam videri, nach Sallust)
8. b ( http://de.wikipedia.org/wiki/Et_in_Arcadia_ego )
9. a
10. a (nur einer, tatsächlich, Pius XII. > leibliche Aufnahme Marias in den Himmel, das war recht umstritten)
Kannst Du angeben - vor oder nach dem Biergarten -, wo das über Tiberius steht? (Frage 1)
Ich hatte auf Claudius getippt, weil das so ein Sprachreformator war.
Ah ja. M. Pomponius Marcellus war der Frechdachs. Leider gibt Sueton nicht an, um welches schlimme Wort es sich handelte.
„Tu enim, Caesar, civitatem dare potes hominibus, verba non potes.“
Muß heißen:
„Du kannst den Menschen das Bürgerrecht geben, aber keine Worte.“
Denn „verba“ ist 1. Plural und 2. Akkusativ!
Es ist also nicht so, daß (keine) Worte das Bürgerrecht erhalten sollten, sondern die Menschen (keine) Worte.
Gut , streng genommen kann man sagen, „Caesar , du kannst den Menschen das Bürgerrecht, aber keine Worte geben“ . Entscheidend ist, ob das entsprechende Sueton Zitat sinngemäß bekannt war. Hätte ich die lat. Originalzitate geliefert. wäre es relativ leicht gefunden worden. Ähnlich war ja auch die Verschlüsselung in Frage 10. Man musste eben recht genau lesen.
Um zu verhindern, dass man aus den Buchstaben einfach eine Phrase erkennt, habe ich drei verwendet:
ex cathedra (das war das, welches Bibulus wohl so schnell fand - ein Holzweg)
in tyrannos ( hat auch mit Machtanspruch zu tun)
und fer aut feri ... die richtige Lösung, ein Zitat, das recht unbekannt, aber wohl zeitlos gültig ist.
(auch übertragen, die heutigen Interessenskonflikte werden meist nicht als Schießkrieg ausgetragen)
Ich hoffe, es hat trotzdem Spaß gemacht.
Jedenfalls kann man sehen, dass Latein unsere Kultur bis heute durchdringt - von den Klassikern, über die Naturwissenschaftler bis zur zeitgenössischen Science fiction (auch dieses Wort ist lateinischen Ursprungs, das würde selbst Marcellus anerkennen)
Auf keinen Fall möchte ich mein Versagen auf die falsche Sueton-Übersetzung zurückführen; das hatte gar nichts damit zu tun. Aber da ich mich für Tiberius interessiere und das Zitat nicht kannte, habe ich nachgefragt und dann die Stelle nachgeschaut. Und dabei ist mir halt aufgefallen ...
Ich hatte halt dieses Wortspiel erwartet, daß man (Fremd-)Worten ein Bürgerrecht verleihen könne.
Apropos, das „neue“ Eis von Lagnese, die neue Magnum - Sorte, heißt >>Magnum Mini<<.
Hinsichtlich der Bedeutungen beider Wörter in dieser Kombination musste ich schon grunzeln... :-D
Frage: 2. Wer spottete nicht , dass das Tragen eines langen Bartes und eines abgewetzten Mantels,
noch keinen Philosophen mache ?
a) Aulus Gellius (N)
b) Seneca (E)
c) Plutarch (X)
offizielle Antwort: 2. b ( „barbam et pallium philosophum nondum video“, Aulus Gellius > Noctes Atticae, nach Plutarch)
Mich interessiert an Frage 10 auch der Inhalt. Dieses Dogma bedeutet (als verpflichtende, „unfehlbare“ Glaubenslehre), daß Maria keines biologischen Todes gestorben ist. Daran ist ja nichtmal ihr Sohn vorbeigekommen.
tja, Frage 10. wirft einige Fragen auf. Das haben Pius Zeitgenossen auch so gesehen, aber der Papst ist nun in kirchlichen Dingen unfehlbar ...
Wobei nach dem Gesetz vom unzureichenden Grund das Gegenteil nicht beweisbar ist. Frage mich, wie sich Maria mit ihren Leib zwischen all den Ätherkörpern so fühlt und ob ihr das gefällt?
Graecule,
doch,
laut urchristlicher Tradition verstarb Maria.
Als man nach drei (!!!) Tagen ihr Grab wieder öffnete, war der Leichnam verschwunden.
Die Urchristen folgerten daraus, daß Jesus den
Leib seiner Mutter in den Himmel aufgenommen habe.
(es war wohl damals Brauch,
einen Toten nach drei Tagen im Grab nochmals
aufzusuchen...)
Mit anderen Worten:
Lebendig kommt keiner ins Paradies....
Ja, ein altes Problem bei mir.
Im Griechischforum produzieren wir derweil fleißig Worte mit „Rh“, um dem aspirierten „ρ“ zu seiner ihm zustehenden Bedeutung zu verhfelfen ...
Der Aufenthalt im Paradies hat nix mit Unsterblichkeit zu tun...
;-)
(laut Lehre von Moses, Jesus, Mohammed...
nur die Buddhisten sind besser dran:
nach einem, allerdings auch theoretisch
unendlichen Kreislauf, geht man ins Nirwana ein,
was immer das auch ist....)
Der Aufenthalt im Paradies soll ein Zustand
immerwährender Glückseeligkeit sein,
laut Lehre...
Damit kommen wir zur Quantenphysik:
Die Quantenphysik hat schon längst
das „Körperliche“ aufgegeben und versucht
nur noch „Zustände“ zu beschreiben....
Kein Paradies.
Das Nirwana ist das absolute Ende, die Auflösung des Seins. Der Kreislauf ist das Samsara - so heißt auch eine leider recht teure Parfümsorte, die meine Frau so mag. Nunja