Liebe Leute,
Ihr erinnert Euch an meine „Kriecher“-Anfrage von vorgestern?
Nochmals ganz lieben Dank für alle eure Beiträge.
Mit dem Versuch,die Metapher zu transportieren habe ich mich jetzt auf:
„NEMO NISI QUI REPIT, NON LABI POTEST.“ eingelassen.
Kann ich das so stehen lassen?
Es soll das Bild des reptilartigen Kriechens und des Schwankens dargestellt werden...?
Ein Satz mit dreifacher Verneinung: nemo, nisi, non!
Da muß man aber schon scharf dem Sinn nachgrübeln.
Im Deutschen: Niemand, der nicht kriecht, kann nicht fallen.
das „nemo nisi“ ist zwar elegant und typisch „lateinisch“, aber...,
wie Graeculus ausführt, die dreifach-Verneinung ist dann wieder
ein Rückfall in teusch-latinum.
B-)
Logisch geht es so, klar - aber dann hast Du Dir die dreifache Verneinung eingehandelt, die ich um des leichteren Verständnisses wegen vermeiden wollte: außer dem = sofern er nicht.
Da eine doppelte Verneinung logisch äquivalent ist mit der Bejahung, kann man mit einer einzigen Verneinung auskommen, wenn man zwei Verneinungen durch eine Bejahung ersetzt: „niemand, der nicht ...“ --> „jeder ...“
Da „Jeder, der kriecht, kann nicht fallen“ als Formulierung nicht so pointiert klingt, bin ich auf mein „Jeder kann fallen, sofern er nicht kriecht“ gekommen.
etenim ac merito! - cf. Georges: procella, ae, f. (procello), „der heftige Sturm, der alles zu Boden wirft“
„[...]serpit humi tutus nimium timidusque procellae[...]“
(Horaz: De arte poetica,26)