ganz einfach: weil der Zusatz ja eine spezifizierende Einschränkung darstellt.
Zur Sache:
Die Aussage ist ziemlich schräg - man kann nur mit Mühe erraten, was J.T. (die Älteren erinnern sich an die legendäre Verballhornung seines Namens durch Herbert Wehner) eigentlich will.
Zunächst: Wer ist „wir“?
Dann: Moral ist zwar eine Instanz der jeweiligen Gesellschaft, basiert aber in starkem Maße auf Tradition. Gewissen ist eine individuelle Instanz, die in der primären Sozialisation geformt wird.
Ferner: Der Mensch entwickelt Forschung und Wissenschaft, und wird ggflls. in beschränktem Ausmaß von deren Ergebnissen beeinflusst, vorzüglich in seinem Verhalten, in der Moral nur dann, wenn eine Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse eine Modifikation derselben nach sich zieht - ein Prozess, der ssicher länger als eine Generation dauern würde.
Wenn „wir“ in Sachen Moral nicht weiter als die alten Römer sind (wären), warum wäre das traurig?
Diese Frage kann man beantworten, und Todenhöfer tut das auch im Ansatz: weil wir heute dank Forschung und Wissenschaft über technische Möglichkeiten verfügen, die eine moralische Kontrolle sehr viel dringender machen als zur Zeit der Römer, die allenfalls ein Land mit Krieg überziehen und ihr eigenes Land abholzen konnten. Die Katastrophen, die heute drohen, sind global.
So ist das gemeint.