Während heute „ich liebe“ verwendet wird, um seine Zuneigung zum Partner, zur Familie oder sogar Gegenständen auszudrücken, nutzt Cicero es sogar für seinen Freund Atticus. Das ist heute ja eher unüblich. Insbesondere zwischen Männern.
Mich interessiert, ob einer von den erfahreneren Lateinern auf Stellen stieß, in denen die Liebe zu Dingen bekundet wird.
Oder beschrieb amor nur zwischenmenschliche Beziehungen, also keine Objektophilie? Metamorphosen einmal ausgenommen :-D
Re: amare/lieben
Elisabeth am 25.11.14 um 21:12 Uhr (
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Interessante Frage.
Das sagt Georges, ein großes Lexikon, unter dem Stichwort „amo“:
e) etw. lieben, gern haben, Gefallen an etw. finden, a) m. Acc.: amavi amorem tuum, Cic.: prout ipse amabat litteras, Nep.: ne nimis amemus vitam et ne nimis oderimus, Sen.: amans hiatus Homerici suavitatem, Gell.: hoc (diesen Ausdruck) Arruntius amare coepit (gewann lieb), Sen.: amat otia, Verg.: qui superbiam in sese amarent (an sich gut hießen), in aliis reprehenderent, Gell.: v. Lebl., amat ianua limen, bleibt gern verschlossen, Hor.: nitidos et amoenos colores amant oculi, Augustin.: Nilus amet alveum suum, bleibe in seinem Bette, Plin. pan.: id (legumen) exilem amat terram, Col.: lens amat solum tenue magis quam pingue, Plin. - v. Abstr., ea quae secundae res amant, was das Glück gewöhnlich im Gefolge hat, Sall. Iug. 31, 4.
[Lateinisch-deutsches Handwörterbuch: 1. amo, S. 3. Digitale Bibliothek Band 69: Georges: Lateinisch-Deutsch / Deutsch-Lateinisch, S. 3150 (vgl. Georges-LDHW Bd. 1, S. 386-387)]