bunte Kugeln, bemalte Bälle? Keine Ahnung.
Im Sortiment befinden sich jedenfalls noch Muscheln, geschliffene Steinchen, Vögelchen, tausendfarbige Blumen und (?) Lilien sowie bunte Kugeln und vom Baum gefallene Heliadentränen (=Bernstein, die Sonnentöchter waren zu Pappeln geworden).
Tand für Kinder!
Lion Feuchtwanger berichtet in seiner Josephus-Trilogie davon, daß die Römer mit Leder- oder bemalten Glasbällen spielten - Letzteres übrigens sehr vorsichtig und nur die Könner.
Ich weiß nicht, woher er das hat. Es fällt mir nur gerade ein, und da Feuchtwanger sich in der antiken Geschichte gut auskannte ...
Re: PICTAS PILAS
Kuli am 26.1.15 um 21:04 Uhr, überarbeitet am 27.1.15 um 0:17 Uhr (Zitieren) I
Unter der Sonne Italiens gehörten diverse der Kühlung dienende Schmuckgegenstände offenbar zur unverzichtbaren Ausstattung der eleganten Römerin. Eines dieser Utensilien ist, wie Properz (2, 24a, 11 ff.) überliefert, eine dura pila zur Vermeidung schwitziger Hände:
Ebenfalls zur Ableitung überschüssiger Wärme wurde Bernstein in die Hand genommen (Martial 11, 8, 6: sucina virginea ... regelata manu, „Bernsteine, erwärmt von Jungfrauenhand“).
Für mich sieht es so aus, als versuchte Pygmalion, indem er seinem Geschöpf solchen „Kühlschmuck“ (also pictasque pilas et ab arbore lapsas Heliadum lacrimas) verehrt, dessen Notwendigwerden zu provozieren.