ONDIT am 29.1.15 um 11:11 Uhr, überarbeitet am 29.1.15 um 11:33 Uhr (Zitieren)
Auf dem Torbogen des Erkers, den Maximilian I. anbauen ließ, steht die Inschrift
„RestaVror post horrenDos ContInVo ano et VLtra perpessos terrae MotVs“
Wie ist die falsche Schreibweise (ano) zu erklären?
Ist es einfach eine Nachlässigkeit gewesen?
Hat man (1671) auf die Rechtschreibung noch keinen großen Wert gelegt? Oder...
http://de.wikipedia.org/wiki/Chronogramm
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1671: unterhalb des Goldenen Dachls in Innsbruck wurde eine Inschrift angebracht, die an die Restaurierungsarbeiten nach den heftigen Erdbeben von 1671 erinnern soll: restaVror post horrenDos ContInVo anno et VLtra perpessos terrae MotVs (= MDCLVVVVI = Ich werde nach den schrecklichen Erdbeben, die ununterbrochen in diesem Jahr und darüber hinaus erlitten worden sind, wiederhergestellt.)
Re: Goldenes Dachl
filix am 29.1.15 um 11:51 Uhr, überarbeitet am 29.1.15 um 11:56 Uhr (Zitieren)
Zunächst ist daran zu denken, dass über dem N von ANO ein Überstrich/eine Tilde, der/die die Verdopplung desselben anzeigt, eine spätere Restaurierung (z.B. die von 1782) nicht überstanden hat. Auf dem Bild der Inschrift im Artikel „Chronogramm“ - http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/b/b1/Goldenes_dachl.jpg - wirkt es für mich so, als wäre just dort, wo man ihn erwartet, ein rechteckiger Flicken. James Hilton führt in https://archive.org/stream/chronograms5000m00hilt#page/84/mode/2up noch eine Tilde über dem N an - ob willkürlich ergänzt, sei dahingestellt.