Latein Wörterbuch - Forum
Ein Bürgermeister von Weißenfels — 5030 Aufrufe
Andre von Grzymala am 24.2.15 um 14:52 Uhr (Zitieren)
Liebe Latein-Spezialisten

Ich hoffe hier Hilfe zu finden. Wir versuchen ein Bild von Lucas Cranach zu entschlüsseln. Es handelt sich hierbei um das Bild „Ein Bürgermeister von Weissenfels“. Bisher konnte nicht nachgewiesen werden, dass es sich tatsächlich um einen Bürgermeister von Weißenfels handelt. Der vermutliche Schlüssel liegt in einem Kettenanhänger. Auf diesem sind folgende Buchstaben zu erkennen : (PAUN:N/QUE I/WOE/HIM/c.v.) Der Rest ist jeweils vom Pelz verdeckt. Fotos zu diesem Thema findet man hier : https://www.facebook.com/media/set/?set ... 18700d8e0c
Sehr wahrscheinlich ist es, dass der Gesuchte aus dem Kreis der Familie Hundt stammt. Ein Magnus Hundt war z.B. 1499 Rektor der Leipziger Universität und Theologe, Arzt, Philosoph.
Das Bildnis ist auf 1515 datiert.
Wer kann diesen Hinweisen das Rätsel entlocken?

Für eure Hilfe sage ich schon einmal Danke im Voraus.

Mit freundlichen Grüßen

Andre von Grzymala
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Klaus am 24.2.15 um 14:55 Uhr (Zitieren)
@Andre von Grzymala : Den Link kann man nicht aufrufen!
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Graeculus am 24.2.15 um 15:08 Uhr (Zitieren)
Stimmt, geht nicht.
Was gibt Euch Anlaß zu der Vermutung, die Buchstabenfolge habe etwas mit dem Lateinischen zu tun? Allenfalls „QUE“ könnte aus dem Latein stammen; aber angehängt an das erste Wort wäre das schon wieder seltsam.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Kuli am 24.2.15 um 15:21 Uhr (Zitieren)
Der Sinn der Buchstabenfolgen (genaugenommen: „PAV:N / ...“) ist offenbar auch den Fachleuten bislang verborgen geblieben. In einer Dissertation von 2004 heißt es: „Ein werkimmanentes Indiz, das Aufschluß über die gezeigte Person hätte geben können, ist jedoch vom Kragen der Kleidung halb verdeckt. Es handelt sich hierbei um den tafelförmigen Anhänger einer dünnen Kordelkette, auf dem nur Wortfragmente zu lesen sind, deren Sinnzusammenhang nicht zu erschließen ist.“ und: „Es könnte sich möglicherweise um die Gravur eines Wahlspruchs handeln, aber auch um eine Namens- oder Amtsplakette.“

http://d-nb.info/975470078/34 (S. 198)
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Klaus am 24.2.15 um 15:37 Uhr, überarbeitet am 24.2.15 um 15:38 Uhr (Zitieren) I
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Andre von Grzymala am 24.2.15 um 16:12 Uhr (Zitieren)
Zitat von Graeculus am 24.2.15, 15:08Stimmt, geht nicht.
Was gibt Euch Anlaß zu der Vermutung, die Buchstabenfolge habe etwas mit dem Lateinischen zu tun? Allenfalls „QUE“ könnte aus dem Latein stammen; aber angehängt an das erste Wort wäre das schon wieder seltsam.


Die Entstehungszeit (Anfang des 16. Jahrhunderts) und der deutsche Maler veranlassten uns zu dieser Vermutung. Was könnte es sonst für eine Sprache sein ?
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Graeculus am 24.2.15 um 17:01 Uhr (Zitieren)
Welche Sprache sonst? Schwer zu sagen; und offenbar ist ja auch den Fachleuten noch nichts Gescheites dazu eingefallen.
Mir als Laie fällt nur auf, daß - mit Ausnahme des QVE - überhaupt nichts nach Latein klingt. Vor allem das „W“ ist ein Buchstabe, der zumindest im klassischen Latein m.W. gar nicht vorkommt.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Andre von Grzymala am 25.2.15 um 10:01 Uhr (Zitieren)
Zitat von Graeculus am 24.2.15, 17:01Welche Sprache sonst? Schwer zu sagen; und offenbar ist ja auch den Fachleuten noch nichts Gescheites dazu eingefallen.
Mir als Laie fällt nur auf, daß - mit Ausnahme des QVE - überhaupt nichts nach Latein klingt. Vor allem das „W“ ist ein Buchstabe, der zumindest im klassischen Latein m.W. gar nicht vorkommt.

Die Arbeiten der Cranach-Werkstatt sind so umfangreich, dass sich die „Fachleute“ nur schleppend durch all diese Werke arbeiten. Ausserdem sind diese Fachleute vor allem aus dem Bereich der Malerei und keine Sprachwissenschaftler. Ansonsten wäre ihnen vielleicht bereits aufgefallen, dass es im alten Latein kein W gab. Hier würde sich mir dann die Frage stellen, ob es 1515 auch noch so war ? Ich dentiere immer mehr dazu, dass sich es bei dem dargestellten um Magnus Hundt d. Älteren handelt. Er hatte die Doktorgrade in Philosophie, Medizin und Theologie. Lbte 1515 noch und war entweder ein naher Verwander des Martin Hundt, der tatsächlich Bürgermeister in Weißenfels in dieser Zeit war. Ob es sich um einen Sohn oder Bruder handelt, ist noch nicht vollkommen schlüssig. Wenn man von der Immatrikulation in Leipzig ausgeht, die vorliegt, muss das Geburtsjahr 1449 bezweifelt werden und lag eher später. Damit ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es sich um einen Sohn des Martin Hundt dreht. Magnus HUndt schrieb ein Werk über Anthropologie und gilt daher als einer der Begründer der modernen Menschenkunde. Ich vermute daher, dass sich des Rätsels Lösung in diese Richtung verschiebt.
Das mit dem W kann natürlich auch ein Eigennamen sein und damit eventuell ausserhalb des Lateintextes zu betrachten ist. Das ist aber nur eine These von vielen. Die s.g. Fachleute gehen davon aus, wie weiter ober bereits geschrieben, dass zur damaligen Zeit, die „Wissenden“ etwas mit dem verdeckten Spruch/Text auf dem Kettenanhänger anfangen konnten und damit klar war, um wem es sich handelt. Wenn ich davon ausgehe, dass sich die Wissenschaft der Anthropologie auf das Wissen der alten Griechen bezog, käme für mich damit noch das Griechische als Sprache in Betracht, oder ?
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
arbiter am 25.2.15 um 10:13 Uhr (Zitieren)
nein
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Graeculus am 25.2.15 um 11:04 Uhr (Zitieren) I
Das Griechische hat andere Buchstaben.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Kuli am 25.2.15 um 12:37 Uhr (Zitieren) I
Zitat von Andre von Grzymala am 25.2.15, 10:01Ausserdem sind diese Fachleute vor allem aus dem Bereich der Malerei und keine Sprachwissenschaftler. Ansonsten wäre ihnen vielleicht bereits aufgefallen, dass es im alten Latein kein W gab.

Der Gilde der Laienwissenschaftler ist gewiss manche Entdeckung zu verdanken, die der akademischen Forschung entgangen ist. Aber zu glauben, dass die mit der Malerei der Renaissance befassten Kulturhistoriker ihre Arbeit ohne Kenntnis des Lateinischen betreiben könnten, zeugt doch von recht naiven Vorstellungen.

Zur Sache: Die Position der Öse am Medaillon lässt darauf schließen, dass im verdeckten Bereich nicht mehr als ein oder zwei Buchstaben je Zeile liegen. Für die Buchstabenfolge WOE... ist ja bereits angenommen worden, dass es sich um einen Namen handelt.

Man könnte vermuten, dass die beiden darüberstehenden Zeilen auf das Lebensmotto des Medaillonträgers verweisen. „PAV:“ mag auf den Apostel Paulus deuten, so dass die folgenden Buchstaben den Anfang eines Verses aus den Paulusbriefen bezeichnen. Der verdeckte Buchstabe in der ersten Zeile dürfte ein E sein.

In den 14 Briefen des Paulus gibt es zwei Verse, die mit „NEQVE I...“ beginnen: 1 Kor 10:7 und 1 Tim 1:4, deren erster (neque idolorum cultores efficiamini sicut quidam ex ipsis quemadmodum scriptum est sedit populus manducare et bibere et surrexerunt ludere) durchaus für eine Maxime in Betracht käme.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
arbiter am 25.2.15 um 12:50 Uhr (Zitieren)
@Kuli
mehr Kopfzerbrechen als das andere macht mir das mysteriöse HIM - fällt Dir dazu auch noch etwas ein ?
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Kuli am 25.2.15 um 14:07 Uhr (Zitieren)
Bei der spärlichen Faktenlage kann das alles mögliche sein. Eine Abkürzung? Honest(issim)us Iuris Magister? Die Sache bleibt spekulativ.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Graeculus am 25.2.15 um 14:11 Uhr (Zitieren) I
Die Deutung des N[E]QUE I ... beeindruckt mich schon sehr.

Mir fällt auf, daß WOE als Name bzw. Namensteil nichts mit den infrage stehenden Namen zu tun hat.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Kuli am 25.2.15 um 14:25 Uhr (Zitieren)
Den unter dem Facebook-Link eingestellten Scans ist zu entnehmen, dass in einem Brief Cranachs ein Magister Jan Woezer erwähnt wird.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Andre von Grzymala am 25.2.15 um 20:06 Uhr (Zitieren)
@kuli : Ich bin ebenfalls von deinen bisherigen Thesen beeindruckt. Ich hoffe, dass du es komplett schaffst.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Andre von Grzymala am 26.2.15 um 18:35 Uhr (Zitieren)
Ich würde gerne noch einmal auf das „WOE“ eingehen.
Alles was ich zum Magister Woezer finde, ist folgendes :
„Am 5. Dezember 1537 erfuhr der Gothaer Pfarrer Friedrich Myconius durch Philipp Melanchthon vom Ableben des Cranachsohns und setzte am Folgetag einen geistlichen Trostbrief auf, den er durch den Magister Jan Woezer überbringen ließ. Am 7. Dezember antwortete ihm Lucas Cranach d. Ä. in einem Dankesbrief.“
Dies war 1537. Das Bild entstand 1515. Es schließt damit nicht aus, dass es sich um Magister Woezer handeln könnte, aber von einem Briefwechsel von Woezer und Cranach kann man hier nur bedingt sprechen, da Woezer „nur der Postbote“ war. Für mich wäre es eher logischer, dass der Name des Dargestellten am Ende erscheint. Oder ?
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Graeculus am 26.2.15 um 21:58 Uhr (Zitieren) I
Diese Erläuterung von Kuli hat auch mich weniger überzeugt.
Für mich hängt das „WOE“ noch in der Luft.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Klaus am 26.2.15 um 23:01 Uhr (Zitieren)
Alles wartet auf filix!
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Kuli am 26.2.15 um 23:35 Uhr (Zitieren)
Zitat von Graeculus am 26.2.15, 21:58Diese Erläuterung von Kuli hat auch mich weniger überzeugt.
Für mich hängt das „WOE“ noch in der Luft.

Für mich ebenfalls. Ich habe mit meinem Hinweis keineswegs eine Personenzuschreibung vorgenommen. Du hattest geschrieben „daß WOE als Name bzw. Namensteil nichts mit den infrage stehenden Namen zu tun“ habe und ich habe mit meiner Antwort darauf aufmerksam machen wollen, dass das nicht stimmt, sondern dass aus dem Umkreis Cranachs sehr wohl eine Person bekannt ist, die einen mit WOE anlautenden Namen trug.

Ob der Dargestellte der im Brief erwähnte Magister Jan Woezer ist oder ein Verwandter von ihm oder eine ganz andere Person, darüber will ich nicht spekulieren. Da er sich mit einem Buch hat malen lassen, ist aber anzunehmen, dass es sich bei ihm um einen Gelehrten handelt.
Ergänzungen
Andre von Grzymala am 27.2.15 um 15:05 Uhr (Zitieren)
Folgende Erklärung habe ich von Frau Dr. Marquis zur Zeile mit dem HIM : habet in manum. Hundt Iuris Magister. Valete!

Was denkt ihr ?

Zur Ergänzung : Meine bisherigen Vermutungen gingen, bzw. blieben in Weißenfels und der Familie Hundt. Hierbei kristallisierte sich sehr stark ein Magnus Hundt d.Ä. heraus. Vermutlich der älteste Sohn des Bürgermeisters von Weißenfels, Martin Hundt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Magnus_Hundt
Auf dem Epitaph des Martin Hundt sieht man bei der Person hinter dem Bürgermeister, die die Söhne darstellen, sehr große Ähnlichkeiten mit dem Porträt des Cranachbildes. Ausserdem erhielt ich gestern von der Leipziger Universität auch ein Bildnis des Magnus Hundt d.Ä., das ebenfalls eine hohe Ähnlichkeit aufweißt.
Hier dfindet man das ergänzte Bild aus Leipzig : https://www.facebook.com/media/set/?set=a.701056273345225.1073742049.100003225776058&type=1&l=18700d8e0c

Wenn man beim WOE annimmt einen Eigennamen zu suchen, da es das W im klassischen Latein nicht gab, könnte es doch auch ein Ortsname sein.

Magnus Hundt hatte drei Doktortitel (Theologie, Philosophie, Medizin) und war 1499 auch Rektor der Uni Leipzig. Vielleicht hilft das weiter ?
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
filix am 27.2.15 um 17:06 Uhr, überarbeitet am 28.2.15 um 10:56 Uhr (Zitieren) I
Soll wohl heißen: „habet in manu/manibus“ - das Grundproblem bei der Auflösung solcher historischer Rätsel ist, dass man beseelt davon, hinter das Geheimnis zu kommen, dazu neigt, nach allem, was irgendwie zu passen scheint, zu greifen und es montiert, darüber aber bald historischen Kontext, Sprachgebrauch, Abkürzungskonventionen und die mögliche Intention des Verfassers vergisst, ja auch gar nicht mehr auf das Bild selbst schaut.

Einige Beispiele für Fragen, die das Gemälde - eine hochauflösende Reproduktion findet sich hier: http://tinyurl.com/n2wgs7a - nicht aus den Augen verlieren:

Wenn doch „PAV“ klar mit einem Doppelpunkt abgegrenzt, zwischen „QUE“ und „I“ ein trennender Mittelpunkt steht, warum sollte dann „HIM“ nicht als Abkürzung durch entsprechende Zeichen gekennzeichnet sein?
Finden sich überhaupt Punkte nach „C“ bzw. „V“ am Ende?
Wirkt das zweite „E“ in „WOE“ im Vergleich mit dem in „QUE“ nicht anders, zudem hineingeflickt? Muss mit einer späteren, eventuell unkundigen „Verbesserung“ gerechnet werden? ...

Dem Zweifel an Jan Woezer schließe ich mich an. Dass der auf dem Bild von 1515 Vierzig- bis Fünfzigjährige, der ganz offensichtlich als Gelehrter dargestellt ist, 22 Jahre später in seinen Sechzigern als Briefbote fungiert und sonst keinerlei Spuren, sei es in Form von eigenen Schriften, Briefen oder Zeugnissen in den Archiven von Institutionen, hinterlassen hat, erscheint wenig glaubhaft.

Kursorische Anmerkungen:


a) Die Kandidaten Hundt:

Die Familienverhältnisse der Hundts dürften komplizierter sein, als bisher dargestellt.
Im Archiv der Universität Leipzig findet sich in der urkundlichen Quelle Matrikel der Philosophischen Fakultät (Liber decanatuum et promotorum in artibus) auf Seite 74 des Digitalisats - http://tinyurl.com/kpnot3q (Anmeldung erforderlich) - eine Darstellung dreier gelehrter Hundts, die sich um das Familienwappen versammelt haben.
Es handelt sich um „Jurista m<a>g<iste>r Andreas“, „T<h>eologus et Medicus doctor Magnus“ (der Ältere) und „ Medicus m<a>g<iste>r magnus Hundt“ (der Jüngere).
Das Wappen, welches das namensgebende Tier und eine Hausmarke/ein Sippenzeichen zeigt, hat bis auf die Farbgebung des oberen Feldes große Ähnlichkeit mit dem auf dem „Epitaph von Martin Hundt" (vor diesem, der kniend als Stifter erscheint) dargestellten.
Die Abbildung im Lib. dec. ist wahrscheinlich zwei Jahre nach dem Tod Magnus' Hundt d. Ä. (1449 - 1519) entstanden, auf der folgenden Seite heißt es unter dem Titel „decanatus V<e>n<erabi>lis Vir d<o>m<ini> Magni“ nämlich:

„Anno domini m<illesim>o Quingentesimo vicesimo primo Sabbato ante Georgij festu<m> que fuit vigesima dies Aprilis Magnus Hundt Pathenopeus artiu<m> Magister Ducalis Collegij Collega Medice artis studios<u>s Nationis Saxonice rite et co<n>cordi magistror<um> consensu ac voto in facultatis artiu<m> decanu<m> electu<s> est“

Unter den drei Herren informieren holprige Distichen den Leser mit allerlei Wortspielen im Stil neuzeitlicher Gelehrtendichtung über die Verwandtschaftsverhältnisse:

„Ad Lectorem

Tres fuerant olim celebres heus Parthenopei
Sanguineo iuncti foedere Lector erant
Nomen prim<us> habet patris, fratrisq<ue> secu<n>dus
Filius ex illis tertius esse potest
Magno nomen erat Patri, quid: filius inde
Hoc clarum Patris nu<n>c sibi nomen habet
Magnus erat genitor, magnus q<uoque> filius ipse
Dispeream si non magnus uterque fuit
Esse putes Patris genitum de sanguine natum
Ah moriar patruus ni fuit ille sibi“


b) Zwar gilt Don’t judge a book by its cover, dennoch kann man mit der nötigen Vorsicht einige Überlegungen zu dem Attribut in den Händen des Dargestellten anstellen, das seinen Inhalt durch kein Schriftzeichen verrät.
Es besitzt auf dem Deckel angebrachte halbkugelförmige Beschläge und einen ornamentierten, goldverzierten Schnitt.
Einen solchen mit Buckeln oder Ziernägeln bewehrten und vergoldetem/ornamentiertem Schnitt ausgestatteten Folianten halten in Cranachs Werk etwa Zebedäus (mit den Zügen Johannes des Beständigen) auf dem rechten Flügel „Die Heilige Sippe“ (1509), der Hl. Bartholomäus auf Friedrich der Weise in Verehrung der apokalyptischen Muttergottes (um 1515), derselbe Heilige auf dem Altar der Katharinenkirche in Zwickau (1517/18) – hier stimmt sogar das Ornament am Schnitt mit dem des Buches auf dem in Frage stehenden Bildnis überein -, der Engel als Symbol des Evangelisten Matthäus auf dem Werkstattbild Laienaltar, linker Standflügel (15-18-20), der Hl. Jacobus auf dem Altar der Katharinenkirche in Zwickau, rechter Flügel (1518), der Hl. Wilibald in bischöflichem Ornat auf dem Bildnis Gabriel von Eybs (1520) in ihren Händen. Es taucht also dieser Buchtyp in eindeutig sakralen Bildkontexten auf, wobei anzunehmen ist, dass es sich um die Hl. Schrift selbst oder wenigstens eminent religiöse Werke handelt.

Vergleicht man es mit dem Buch auf dem 1502 von Cranach gemalten Bildnis des Humanisten Johannes Cuspinian, der als Dichter, Philologe und Diplomat hervorgetreten ist, antike und mittelalterliche Texte aus Handschriften ediert und der Verbreitung durch den Buchdruck zugeführt hat - „omnes bibliothecas evolvo, ut annales [die Chroniken Cassiodors] ab interitu vindicem, qui multa saecula Iatuerunt“ - , fällt der Unterschied sofort ins Auge:
Der vergleichsweise schmucklose Band ist ein Exemplar des modernen Renaissancebuchs, ohne prunkvolle Verzierung des Deckels, Schnitts und ohne Beschläge, die in der Epoche, da das Buch nicht mehr liegend gelagert und handlicher wird, langsam ihren funktionalen Sinn einbüßen (und noch einige Zeit als Ausstattungsgimmick fortleben).
Es weist ihn als neuzeitlichen Gelehrten aus, der nicht andächtig in die Lektüre versunkener Glaubender ist und auch auf anderem Gebiet arbeitet.
Unter diesen Gesichtspunkten liegt es , denke ich, nahe, den Dargestellten auf dem Porträt von 1515 zunächst eher unter den Theologen zu vermuten, wobei er nicht ausschließlich sich als solcher hervorgetan haben muss.


c) Zu Kulis Stelle(n) aus Paulus: An welcher Ausgabe der Vulgata sind die überprüft worden?
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Andre von Grzymala am 27.2.15 um 17:22 Uhr (Zitieren)
@filix :Wie waren denn die Familieverhältnisse der drei dargestellten Hundt’s ?
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Kuli am 27.2.15 um 18:58 Uhr (Zitieren)
Zitat von filix am 27.2.15, 17:06c) Zu Kulis Stelle(n) aus Paulus: An welcher Ausgabe der Vulgata sind die überprüft worden?

Ich verstehe deinen Hinweis. Man darf natürlich nicht - wie ich es getan habe - die digitale Ausgabe eines modernen Vulgata-Textes heranziehen, sondern muss einen Text der Zeit, etwa die Gutenberg-Bibel, benutzen, wo 1 Kor 10:7 dann mit den Worten neque ydolatre efficiamini beginnt.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
filix am 27.2.15 um 22:46 Uhr, überarbeitet am 27.2.15 um 23:07 Uhr (Zitieren)
@Andre von Grzymala:

Im Verfasserlexikon Deutscher Humanismus 1480-1520, Band 1, Sp. 1176ff. wird vermutet, dass es sich bei Andreas H. und dem jüngeren Magnus H. (im Lib. dec. mit kleinem m geschrieben) - er wird wie aus dem oben geposteten Auszug hervorgeht als Mag. artium 1521 Dekan der Artistenfakultät - um Neffen des berühmtesten, i.e. Magnus' d. Ä. (1449 – 1519) handelte. Letzterer war also bereits 2 Jahre tot, als der Eintrag im Lib. dec. erfolgte. Er passt allerdings vom Alter her - 1515 war Magnus Hundt der Ä. Mitte sechzig – nicht wirklich zum Porträtierten – man vergleiche die Darstellung des Ergrauten: http://www.directupload.net/file/d/3911/fl8dt9t7_jpg.htm

Sieht man sich an, was das Gedicht „Ad Lectorem“ über die drei zu sagen hat, erscheint die Sache rätselhafter – die Übersetzung mit Vorbehalt:


„Ad Lectorem

Tres fuerant olim celebres heus Parthenopei
Sanguineo iuncti foedere Lector erant
Nomen prim<us> habet patris, fratrisq<ue> secu<n>dus
Filius ex illis tertius esse potest
Magno nomen erat Patri, quid? filius inde
Hoc clarum Patris nu<n>c sibi nomen habet
Magnus erat genitor, magnus q<uoque> filius ipse
Dispeream si non magnus uterque fuit
Esse putes Patris genitum de sanguine natum
Ah moriar patruus ni fuit ille sibi“


„An den Leser

Einst - gib Acht, Leser - hatte es drei berühmte Magdeburger gegeben,
sie waren durch Blutsbande verbunden.
Der erste hat den Namen des Vaters und der zweite <hat den Namen> des Bruders,
von jenen könnte der dritte der Sohn sein.
Welchen Namen hatte der große Vater/der Vater Magnus (Wortspiel mit „magno patri“)? Von daher <hat ihn> der Sohn.
Ein großer <Mann>/Magnus (Magnus) war der Vater (genitor),
ein großer/Magnus auch (magnus quoque) der Sohn selbst.
Vergehen will ich, wenn nicht jeder der beiden groß/Magnus (magnus uterque) war.
Du könntest glauben, dass der Spross vom Stamm/Blut des Vaters geboren worden sei, ach, sterben will ich, wenn jener ihm nicht ein Onkel (patruus) war.“

Das liest für mich eher nach Magnus Vater und Sohn und einem möglichen Neffen. Was sagt die community?



@Kuli: Daran dachte ich, aber auch daran, ob nicht „neque i ...“-Stellen aus späteren Ausgaben verschwunden sein könnten.
Für die Ausgaben Venedig 1501 und Basel 1509 kann man für 1 Kor 10:7 Entwarnung geben, sie haben „neque idolatre efficiamini“:

http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10173730_01039.html?zoom=0.8500000000000003
http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/bsb00001921/images/index.html?id=00001921&fip=193.174.98.30&no=&seite=659

Erasmus in seiner revidierten gr.-lat. Ausgabe, die 1516 bei Froben in Basel erstmals erschienen ist, und deren zweite Auflage 1519 Luther für seine Übersetzung ins Dt. nutzte, schreibt dann „neque simulachrorum simus cultores“.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Kuli am 28.2.15 um 0:52 Uhr (Zitieren)
Zitat von filix am 27.2.15, 22:46Daran dachte ich, aber auch daran, ob nicht „neque i ...“-Stellen aus späteren Ausgaben verschwunden sein könnten.

Das herauszufinden wäre eine hübsche Fleißaufgabe ...

Zitat von filix am 27.2.15, 22:46Ah moriar patruus ni fuit ille sibi

Oder wird hier eine Ödipusgeschichte angedeutet? Wenn jemand mit seiner Mutter einen Sohn zeugt, ist dieser sich selbst ein Vatersbruder.

(In den nächsten Tagen bin ich nicht im Netz.)
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
filix am 28.2.15 um 13:44 Uhr, überarbeitet am 28.2.15 um 13:57 Uhr (Zitieren)
Biographische Ergänzung:

In Matrikel der Philosophischen Fakultät (Liber decanatuum et promotorum in artibus) [Phil. Fak. Urkundliche Quellen B 001] (S. 431 des Digitalisats: http://www.directupload.net/file/d/3912/u76rkrsc_jpg.htm) heißt es neben einer Darstellung des Hl. Andreas unter dem Titel

„Decanatus Venerabilis Viri domini andree hundt Parthenopei Artium m<a>g<ist>ri ac iurium studiosi“
„Dekanat des ehrenwerten Mannes, des Herrn Andreas Hundt aus Magdeburg, Mag. Artium und Student der Rechte“:

„Anno domino millesimo quinquagesimo undecimo Sabato ante Georgij festum Magister andreas hundt parthenopeus frater doctoris magni hundt <artium?> ac Jurium Studiosus Nationis Saxonice Electus est in decanum facultatis artium ...”
“Im Jahre 1511, am Samstag vor dem Georgstag wurde Mag. <artium >Andreas Hundt aus Magdeburg - der Bruder des Doktors Magnus Hundt – und Student der Rechte sächsischer Herkunft zum Dekan der Artistenfakultät gewählt ...”

Es handelt sich demnach bei Andreas Hundt um den Bruder Magnus Hundts d. Älteren (denn nur dieser war zu diesem Zeitpunkt schon Doktor), der deutlich jünger gewesen sein dürfte – das passte auch zur Darstellung www.directupload.net/file/d/3911/fl8dt9t7_jpg.htm, erhellt das Gedichtchen oben für mich aber nicht unbedingt. Dass es Andeutungen auf der Zeit nicht als moralisch einwandfrei geltende Verhältnisse macht, wie Kuli meint, ist nicht ganz von der Hand zu weisen.

In den Archiven und Bibliotheken schlummert gewiss noch einiges Material zu den Hundts - so verweist Johann Zacharias Platner in einer biographischen Skizze zu Magnus Hundt d. Ä. in seinen Prolusiones1 nicht nur auf den Verfasser des Epitaphs2, eine Aufstellung seiner Schriften3, sondern auch auf zwei Darstellungen des Gelehrten, die ein gewisser Rivinus ex Academiae et Ordinis Philosophici matriculis aufgetrieben habe (Fußnote 16), deren eine das oben vorgestellte Tripelporträt sein dürfte. Außerdem existier(t)en Collecta a Dn. MAGNO HUNDT SS. Theol. Profess. Medicinae Doctore in Lib. II. Sententiarum Quaestiones variae disputatae. Vide IOACH. FELLERI Catalog. Cod. MSCtor. Biblioth. Paulinae p. 422. etc. (Fußnote 21). In der Skizze wird auch eine hist. Charakterisierung Hundts mit den Worten zitiert, wonach „in illo viro nihil non ad severitatem fuisse compositum, eumque frequentius dicto usum: Inter seculares nugae sunt nugeae, sed inter sacerdotes sunt blasphemia“ - „bei jenem Manne nichts nicht auf Strenge angelegt war und er öfter folgenden Ausspruch benutzte: Unter Weltlichen/Heiden sind Scherze/läppische Beschäftigungen Scherze/läppische Beschäftigungen - unter Geistlichen aber sind sie Gotteslästerung.“


1 https://books.google.de/books?id=bCtAAAAAcAAJ&pg=PA41#v=onepage&q&f=false
2 http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb11055001_00140.html?zoom=0.6500000000000001
3 https://books.google.fr/books?id=sAZJAAAAcAAJ - dort Nr. XLVIII


Was wissen eigentlich die Archive der Staatlichen Museen zu Berlin, die das Porträt besitzen, über die Provenienz?
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Andre von Grzymala am 28.2.15 um 16:50 Uhr (Zitieren)
@filix : Martin Hundt, der vermutliche Vater des Magnus H.d.Ä., ist mit 84 Jahren, im Jahre 1515 gestorben. Wenn man sich das „Epitaph des Martin Hundt“ (übrigens auch aus der Cranachwerkstatt) anschaut, sieht man auf der rechten Seite die weibliche Familie. Dabei fällt auf, dass die Ehefrau relativ jung ist. Daher wäre es durchaus denkbar, dass es sich um die Stiefmutter des Magnus handelt und daher auch denkbar, das er mit seiner „Mutter/Stiefmutter“ einen Sohn Magnus d.J.) gezeugt hat.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, würdest du eher vermuten, dass es sich beim Dargestellten des Cranachbildes, um Andreas handeln könnte, oder ?

Die Staatlichen Museen habe ich angeschrieben, jedoch keine Informationen erhalten.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
filix am 1.3.15 um 0:44 Uhr, überarbeitet am 1.3.15 um 0:48 Uhr (Zitieren)
Andreas Hundt passt zumindest zum Profil des Gesuchten - vom Alter her betrachtet besser als Magnus Hundt d. Ä.

Worauf stützen sich die Vermutungen,

a) dass es sich auf Cranachs Bild überhaupt um einen Hundt handeln,
b) dass Martin Hundt der Vater Magnus H. d. Ä. sein könnte,

eigentlich genau?
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Andre von Grzymala am 1.3.15 um 9:14 Uhr (Zitieren)
@filix
Das ist die große Frage. Wer hat einst „festgelegt“ das es sich bei dem Bild von Cranach um „Einen Bürgermeister von Weißenfels“ handelt. Diese Frage konnte mir bis Heute niemand beantworten. Es wurde, nach m.M. der „passende“ Bürgermeister dieser Zeit, dem Bild zugeordnet. Das war anscheinend Martin Hundt. Daraus ergab sich dann die Vermutung, dass es sich bei Magnus d.Ä. um dessen Sohn handelte, wenn man der Imatrikulationsthese folgt und das Geburtsdatum nicht auf 1449 vermutet, sondern später. Martin Hundt soll im Jahre 1515, 84jährig gestorben sein. Damit wäre sein Geburtsjahr 1431 und er käme als Vater in Betracht. Natürlich ist auch ein anderer Verwandtschaftsgrad möglich.

Gruß AvG
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Andre von Grzymala am 1.3.15 um 9:26 Uhr (Zitieren)
@flix : Noch zur Ergänzung

Vorausgesetzt, dass sich der derjenige der einst festlegte, dass es sich bei diesem Bild um einen Bürgermeister von Weißenfels handelt, sich das nicht komplett aus den Fingern gesogen hat, habe ich den Ansatz in Weißenfels gesucht. Mir war nur nicht schlüssig, dass das Bild einen 84jähringen Bürgermeister darstellen soll. Nicht nur wegen des Alters, sondern auch der Kleidung wegen. Damit kam ich dann schnell auf Magnus. Hier wiederum wegen des Namens, aber auch auf Grund der Tatsache, dass er ein gebildeter Mann war und damit viel besser zum Habit passte.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
filix am 1.3.15 um 10:24 Uhr, überarbeitet am 1.3.15 um 14:35 Uhr (Zitieren)
Kurzum: die Vermutungen gründen letztlich auf Verkettungen von Titelgebung aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, Namen und Orten.
In Das Beschreibende Verzeichnis der Gemälde im Kaiser Friedrich-Museum* heißt es, das Gemälde sei 1846 erworben worden. Diese Behauptung übernimmt Deutsche Inschriften Online** und ergänzt ohne Angabe von Quellen, dass der Titel vermutlich auf eine das Bild begleitende mündliche Überlieferung zurückgehe. Die Transkription der Inschrift auf dem Täfelchen lautet dort:

PAVN[.] / QVEM[.]a) / WO[- - -] / HIM[- - -]b) / [.]V[- - -]

Nun ja ... das ist nicht gerade das, was wir auf diversen Reproduktionen sehen ***.
An eurer Stelle würde ich die Hundt/Weißenfels-These suspendieren und bei der Provenienz ansetzen.


* https://archive.org/stream/beschreibendesv01bodegoog#page/n116/mode/2up
** http://www.inschriften.net/landkreis-weissenfels/inschrift/nr/di062-0096.html#content
*** http://www.lucascranach.org/image.php?&page=1&thumb=7&thumb_page=0&obj=DE_smbGG_618A_FR063&uid=5213&fol=03_IRR&img=DE_smbGG_618A_FR063_IR-Detail_2.tif[/sub]
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Andre von Grzymala am 1.3.15 um 10:48 Uhr (Zitieren)
@filix : Das heißt in der Gemäldegalerie Berlin ?
Ich hatte gehofft, über die „Entschlüsselung“ des Anhängers weiter zu kommen.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
filix am 1.3.15 um 14:27 Uhr, überarbeitet am 1.3.15 um 19:55 Uhr (Zitieren)
@filix : Das heißt in der Gemäldegalerie Berlin ?

Die Staatl. Museen Berlin besitzen ein Zentralarchiv:
http://www.smb.museum/museen-und-einrichtungen/zentralarchiv/home.html
In dessen Beständen - http://www.smb.museum/museen-und-einrichtungen/zentralarchiv/bestaende.html - finden sich u.a die Geschäftsakten der Gemäldegalerie seit 1827 und die Hausakten des Kaiser Friedrich-Museums seit 1843 (nunmehr Bode-M.), welches das Gemälde wohl 1846 erworben hat. In Summe schlappe 18,5 Laufmeter. :) Dass dort des Rätsels Lösung auf dem Silbertablett wartet, ist nicht anzunehmen, aber schon eine Spur zum Verbleib des Bildes in den 350 Jahren vor seiner Ankunft in Berlin kann neue Perspektiven eröffnen.

Ich hatte gehofft, über die „Entschlüsselung“ des Anhängers weiter zu kommen


Dagegen ist ja nichts einzuwenden, aber die Fixierung auf besagte Annahmen könnte sich auch dabei als Hemmschuh erweisen, wenn diese falsch sind.

Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
Andre von Grzymala am 5.3.15 um 12:49 Uhr (Zitieren)
Bei der weiteren Suche in Richtung Magnus d.Ä., bin ich auf folgendes seiner Werke gestoßen : http://www.europeana.eu/portal/record/9200174/o_226177.html
Kommentar zum „Parvulus philosophiae naturalis“
Könnte es sein, dass sich sein „Spruch“ auf dieses Werk bezieht ? Er wurde von seinem Schüler WOEstefeld zu diesem Druck gedrängt.
Re: Ein Bürgermeister von Weißenfels
filix am 7.3.15 um 23:23 Uhr (Zitieren)
Das halte ich für ausgesprochen unwahrscheinlich. Wir haben es mit einem repräsentativen Porträt eines Gelehrten zu tun, Anspielungen auf ein einzelnes Werk und mögliche forsche „Hebammen“ desselben (zumal aus 15 Jahren Distanz) passen da kaum ins Bild, eher ist an eine Devise oder ein Credo (cf. Cranachs Bildnis von Chr. Scheurl aus 1509) zu denken. Du müsstest auch erst einmal erklären, welchen Sinn so eine Insideranspielung haben sollte.
 
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