Der Vorschlag ist hervorragend, aber trifft nicht ganz meine gewünschte Aussage.
Der tiefere Sinn ist der, dass ich mich akzeptiere, und zwar so wie ich bin.
@filix: Du weißt ja, dass auch ich ein Lernender bin. Dein Vorschlag ist sicher besser und auch für ein wahrschenliches Tattoo kürzer.
Frage: Gibt mein Zitat den Sinn nicht richtig wieder? Und wäre auch „bonum est“ möglich?
Ich bin zwar nicht gefragt, aber eben diese Übersetzung/Möglichkeit/Deutung
erscheint mir als arrogant bzw. übermässig stolz und das möchte ich nicht zum Ausdruck bringen
Meines Erachtens wäre es bonum und nicht bene.
Bene ist Adverb und steht bei Vollverben. Die Handlung geschieht auf gute Art und Weise. Bonum ist Adjektiv, steht bei Substantiven. In Satzform wird das durch Kopulaverben wie sein gemacht.
filix am 3.7.15 um 20:03 Uhr, überarbeitet am 4.7.15 um 10:52 Uhr (Zitieren) I
Nun, schon die u.a. von Cicero gebrauchte Wendung „Si vales, bene est“ widerspricht diesen Regeln. Seneca (ep. 15), diese formula valetudinis aufgreifend, schreibt:
„mos antiquis fuit usque ad meam servatus aetatem, primis epistulae verbis adicere: “si vales, bene est; ego valeo.„ Recte nos dicimus: “Si philosopharis, bene est."
„Die Alten fügten gewöhnlich, wie man es bis auf meine Zeit noch tat, den ersten Worten eines Briefs die Formel hinzu: »Wenn Du gesund bist, ist’s gut; ich bin gesund.« Wir müssen schreiben: »Wenn Du philosophierst, ist es gut.“ (Gerhard Fink, Sammlung Tusculum)
Weitere Stellen kann man dem Link von indicans entnehmen.
„bonum est ...“ im Sinn von „Es ist gut ...“ wurde wohl häufig gebraucht, um auszudrücken, was man für gut oder ein (hohes) Gut hält - „nam bonum est pauxillum amare sane“ (Plautus) = „Es ist nämlich gut, auf vernünftige Weise ein wenig verliebt zu sein“. Allerdings zweifle ich daran, dass es als Phrase diente, die allein Bejahung bzw. Begeisterung im Sinne von „Das ist gut so (wie es ist)“, „Gut (so)!“ vermittelte. Gegenbeispiele sind wie immer willkommen.
Deine Lösung wählt eine andere, von der angefragten abweichende Formulierung (die offensichtlich für Cicero typisch ist) für den affirmativen Selbstkommentar. Die eigentliche „Anmaßung“ des rhetorischen Kniffs liegt darin, dass er dem Urteil des Gegenübers vorgreift bzw. es für irrelevant für die eigene Überzeugung erklärt. Über die Bedeutungsnuancen und Grade derselben je nach gewähltem Ausdruck kann man sicher lange nachdenken.