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Ex Ponto — 3891 Aufrufe
Maria am 18.7.17 um 15:18 Uhr (Zitieren)
Hallo ihr Lieben, ich habe noch eine weitere Bitte an euch: Das ist 4,11 aus ex ponto. Auch hier gibt es bei mir einige Unklarheiten. Wäre euch sehr dankbar, wenn ihr auch ihr kontrollieren/verbessern könntet. Ich hoffe auf eure Hilfe! Zum Glück ist dieses Gedicht kürzer.

1. Gallio, crimen erit vix excusabile nobis, carmine te nomen non habuisse meo.

Gallio, dass dich mein Gedicht nicht mit Namen (stimmt das so? nomen ist ja kein Ablativ) genannt hat, wird ein kaum zu verzeihender Vorwurf sein.

2. tu quoque enim, memini, caelesti cuspide facta fovisti lacrimis vulnera nostra tuis.

Denn auch du, ich erinnere mich, hast meine durch einen himmlischen Speer/Dreizack hervorgebrachten Wunden mit deinen Tränen verehrt.

3. atque utinam rapti iactura laesus amici sensisses ultra, quod quererere, nihil!

Hättest du doch, vom Verlust des entrissenen Freundes getroffen, darüber hinaus nichts weiter gespürt, worüber du klagen müsstest.
oder: worüber du klagen hättest müssen.
oder: hättest du ..... nicht weiter gespürt, was deine Klage verdient.

4. non ita dis placuit, qui te spoliare pudica coniuge crudeles non habuere nefas.

Nicht so gefiel es den Göttern, denen es kein Unrecht zu sein schien, dich deiner ehrbaren Gattin grausam zu berauben.

5. nuntia nam luctus mihi nuper epistula venit, lectaque cum lacrimis sunt tua damna meis.

Denn kürzlich kam (mir) ein Brief mit der Nachricht des Trauerns und meine Tränen sind (gekommen), nachdem ich von deinem Verlust gelesen hatte.

6. sed neque solari prudentem stultior ausim, verbaque doctorum nota referre tibi:

Aber ich Törichter wage es nicht, dich Klugen zu trösten, und dir bekannte Worte der Weisen trage ich dir nicht vor:

Was bitte ich denn „ausim“ für eine Form? Kommt ja von audere. Müsste das nicht ausus sim heißen?

7. finitumque tuum, si non ratione, dolorem ipsa iam pridem suspicor esse mora.

Ich vermute, dass dein Schmerz schon längst durch die Verzögerung/Zeit selbst beendet wurde, wenn nicht durch ...

Ich weiß natürlich, was „ratio“ heißt, aber hier bin ich mir nicht sicher, welche Übersetzung am besten passen würde.

8. dum tua pervenit, dum littera nostra recurrens tot maria ac terras permeat, annus abit.

Während dein (Brief) (hierher) hindurch kommt und mein Brief beim Zurückgehen so viel Meere und Länder durchstreift, vergeht ein Jahr.

9. temporis officium est solacia dicere certi, dum dolor in cursu est et petit aeger opem.
..., während der Schmerz im Laufe is und der Leidende Hilfe sucht.

Für den ersten Teil habe ich leider keine passende Übersetzung, da ich diesen Satz nicht verstehe. Vielleicht: Es ist die Pflicht der Zeit..
Aber dann weiß ich auch nicht weiter...

10. at cum longa dies sedavit vulnera mentis, intempestive qui movet illa, novat.

Aber wenn längere Dauer/Zeit die Wunden des Geistes beruhigt, erneuert sie durch den, der jene ungelegen berührt.

Hier hört es sich im Deutschen nicht gut an. Der Sinn ist mir auch nicht klar.

11. adde quod (atque utinam verum tibi venerit omen!) coniugio felix iam potes esse novo.

Füge hinzu, dass (und wenn doch nur dir der Wunsch wirklick kommen wird) glücklick schon neu vermählt sein kannst.

Diese Übersetzung hört sich total falsch an. Vom Inhalt ist es mir schon klar, aber könnte mir da auch jemand helfen, das schöner / richtig zu übersetzen?
Re: Ex Ponto
Maria am 18.7.17 um 15:32 Uhr (Zitieren)
Und ich habe noch eine weitere Frage:

Es handelt sich bei den ex ponto um das elegische Distichon, das ich auch beherrschen muss. Ich würde das auch gerne hier hochladen, dass ihr es einmal seht (es gibt ganz einfache Verse, da geht es super, aber dann auch wieder andere, die eher kompliziert sind und ich mir einfach sicher sein will). Allerdings weiß ich nicht, wie man das an der Tastatur schreiben kann. Oder gibt es eine andere Möglichkeit, das hier hochzuladen? Würde mich riesig freuen!
Re: Ex Ponto
Maria am 18.7.17 um 17:43 Uhr (Zitieren)
Vielen Dank. Mit dieser Übersetzung habe ich versucht zu arbeiten, aber ich finde sie zu frei. Im Internet ist diese Seite leider nicht verfügbar. Ist das nur bei mir so? Habe sie zum Glück ausgedruckt vor mir liegen, aber an vielen Stellen wird meiner Meniung nach altes Deutsch genommen und ich weiß nicht, was damit gemeint ist. Deshalb habe ich mich teilweise um eine eigene Übersetzung bemüht, bin aber auch hier an einigen Stellen nicht sicher. Könnte mir jemand helfen?

Danke!
Re: Ex Ponto
Klaus am 18.7.17 um 17:58 Uhr, überarbeitet am 18.7.17 um 18:01 Uhr (Zitieren)
1.
Zitat von Maria am 18.7.17, 15:18carmine te nomen non habuisse meo.

(stimmt das so? nomen ist ja kein Ablativ)


AcI/ wörtlich= dass du keinen Namen gehabt hast in meinem Gedicht (Abl. loci,bei Dichtern oft ohne „in“
3. alle 3 Möglichkeiten.

6.ausim: ( Konj. Präs.)
http://www.navigium.de/latein-woerterbuch.php?form=ausim&wb=gross&phr=true&mh=true

7. ratione=durch Besinnung

9. officium certi temporis est solacia dicere=Es ist nur die Aufgabe einer bestimmten Zeit, Trost zu spenden

10. Wenn eine lange Zeit die Wunde des Geistes beruhigt hat ( wenn Gras drüber gewachsen ist)

11.(atque utinam verum tibi venerit omen!) =utinam venerit= Optativ der Vergangenheit-erfüllbar. = Hoffentlich ist dir ein wahres Vorzeichen erschienen

P.S. Aber wie bereits gesagt, ich bin hier nicht der beste Lateiner. Evtl erbarmt sich noch filix
Re: Ex Ponto
Maria am 19.7.17 um 20:22 Uhr (Zitieren)
Ich würde mich sehr freuen, wenn sich jemand fände, der mir helfen würde! Danke im Voraus! Kann man hier ein Bild posten? Ich würde außer der Übersetzung gerne kontrollieren lassen, ob mein Versmaß stimmt.
Re: Ex Ponto
Maria am 19.7.17 um 20:28 Uhr (Zitieren)
Ich wüsste einfach gerne, ob da noch Fehler sind.

Was mir aber besonders unklar ist:
3) ist das quererere gleichzeitig oder in welcher Zeit muss das übersetzt werden?
Klaus meint ja, dass alle 3 von mir vorgeschlagenen Möglichkeiten stimmen, allerdings bin ich mir trotzdem nicht sicher, ob wirklich alle gehen. Da muss es doch einen Unterschied geben, ob es gleichzeitig oder vorzeitig ist oder???

11) Hört sich bei mir total komisch an mit dem „adde“ und Holzberg hat das so frei.

Ach ich mache mir so Sorgen, dass die Übersetzung von Holzberg zu frei ist und meine komplette zu viele Fehler enthält. :-(
Re: Ex Ponto
viator am 19.7.17 um 20:28 Uhr (Zitieren)
Hier kannst deine Verse überprüfen:
http://www.pedecerto.eu/scansioni/scansioni
Re: Ex Ponto
Maria am 19.7.17 um 21:10 Uhr (Zitieren)
Oh danke, das ist ja ein super Programm. Sehr nützlich :-)
Eine Frage habe ich noch:
Wenn ich diesen Vers eingebe, kommen da so rote Striche. Ich nehme an, dass es sich um Trithemimeres usw. handelt. Allerdings verstehe ich nicht, warum da nach ipse ein Strich ist. Kann jemand helfen?
sī́ tămĕn ī́psĕ vălḗs, ălĭquā́ nōs pā́rtĕ vălḗmus
Re: Ex Ponto
Maria am 19.7.17 um 22:41 Uhr (Zitieren)
Und eine weitere Frage:
Das Programm zeigt mir bei einem Pentameter Folgendes an (alle anderen hatte ich richtig, deshalb wundere ich mich):
ḗt pĕrăgā́t līnguǣ́ chā́rtă mănū́squĕ vĭcés.
Ich hätte aber gedacht, dass linguae so ist: lin (kurz) gu (kurz) ae (lang)
Re: Ex Ponto
viator am 20.7.17 um 7:17 Uhr (Zitieren)
lin - : positionslang

Positionslang ist eine Silbe dann, wenn auf einen Vokal zwei oder mehr Konsonanten folgen, und zwar auch über die Wortgrenze hinweg.

Ausnahmen und Besonderheiten:

– Wenn auf die Verschlußlaute (lat. „Muta“ von mûtus a um) „p“, „b“; „t“, „d“; „k“, „g“ die Fließlaute (lat. „Liquida“ von liquidus a um) „l“ oder „r“ folgen, wird die Silbe im Vers meist kurz, seltener lang gemessen.
– Der Buchstabe „h“ gilt nicht als Konsonant un erzeugt daher keine Positionslänge.
– Die Kombination „qu“ erzeugt keine Positionslänge.
– Der Buchstabe „x“ gilt als Doppelkonsonant („ks“ bzw. „gs“).

https://www2.uni-erfurt.de/renzi/latein/metrik/
Re: Ex Ponto
Maria am 20.7.17 um 15:16 Uhr (Zitieren)
Danke, jetzt verstehe ich es, aber was passiert mit dem „gu“ in linguae? Das würde ja dann in dem Pentameter nicht aufgehen und das gu wäre alleine. lin (lang) gu (nichts) ae (lang)?

Noch eine andere Frage: Bei Wörtern wie ratione oder spoliare bin ich mir nie sicher, wie viele Silben die hätten. Kann da jemand helfen? ra - ti - o - ne oder ra - tio- ne und spo-li-a-re oder spo-lia-re? Danke vielmals!
Re: Ex Ponto
viator am 20.7.17 um 15:44 Uhr (Zitieren)
gu ist lang: lin-gu-ae = _ _ _ (3 Längen)

ratione/spoliare: 4 Silben


dum cadat elusus ratione ruentis acervi (Horaz)
_vv/_ _/_vv/_vv/_vv/_x
Re: Ex Ponto
Kuli am 20.7.17 um 16:11 Uhr, überarbeitet am 20.7.17 um 16:46 Uhr (Zitieren) II
Gewöhnlich (und ebenso hier) wird lin-gua zweisilbig ausgesprochen, gu- erscheint in dieser Umgebung, nach -n- und vor Vokal, als Labiovelar (analog zu qu-). Das i in der Endung -(t)io, -(t)ionis ist im Regelfall silbisch.

Doch Obacht! Dichter erlauben sich zuweilen Abweichungen, also Zusammenziehung zweier benachbarter Vokale (Synizese) oder vokalische Aussprache eines üblicherweise konsonantischen (halbvokalischen) i oder u (Diärese).
Re: Ex Ponto
viator am 20.7.17 um 16:48 Uhr (Zitieren)
Korrektur:

et peragant linguae charta manusque uices.
_vv/_ _/_||_vv/_vv/_
Re: Ex Ponto
Maria am 20.7.17 um 16:59 Uhr (Zitieren)
Danke! Ich verstehe diesen Vers hier überhaupt nicht:Müsste nicht das spo bei spoliare lang sein? s und p sind doch Konsonanten!

nṓn ĭtă dī́s plăcŭī́t, quī tḗ spŏlĭā́rĕ pŭdī́ca
Re: Ex Ponto
Kuli am 20.7.17 um 17:11 Uhr, überarbeitet am 20.7.17 um 17:30 Uhr (Zitieren)
In Bezug auf die Positionslänge sind die Konsonanten, die dem Vokal folgen, entscheidend, nicht diejenigen, die im Silbenanlaut stehen. Positionslang sind geschlossene, kurzvokalische Silben (also Silben mit Konsonant im Silbenauslaut), auf die eine konsonantisch anlautende folgt, geschlossene, kurzvokalische Silben mit mehreren Konsonanten im Silbenauslaut und teilweise auch offene, kurzvokalische Silben, auf die eine Silbe mit mehreren Konsonanten im Silbenanlaut folgt (hier gelten besondere Regeln).
Re: Ex Ponto
Maria am 21.7.17 um 18:27 Uhr (Zitieren)
Ok, tausend Dank! Ist jetzt klar :-) Könnte mir jemand helfen und meine Fragen zur Übersetzung beantworten?

1. Ich bin mir schon beim ersten Satz nicht sicher. Da ist ja Inf. Perfekt, der ja normalerweise vorzeitig ist, aber wie drücke ich aus, dass er vorzeitig zu Futur ist? Wird der Inf. dann im Präsens übersetzt oder trotzdem im Perfekt?

2. quod quererere, nihil! --> Hier handelt es sich ja um einen Konj. Imp. Der ist doch normalerweise gleichzeitig zum restlichen Satz oder?
Wie geht das? Holzberg hat hier übersetzt „was deine Klage verdient“. Allerdings finde ich das zu frei. Was stimmt denn nun? „Worüber du klagen müsstest“ (Präsens), „Worüber du klagen hättest müssen“ (Vergangenheit) --Vergangenheit würde ja, wenn das stimmt, was ich oben über Gleichzeitigkeit geschrieben habe, am meisten Sinn ergeben. Was meint ihr? Da steht ja auch hätte im HS...



Re: Ex Ponto
viator am 21.7.17 um 18:46 Uhr (Zitieren)
1. Dichter verwenden öfter den Inf. Perf. ohne Vergangenheitsbezug:
http://strebersdorf.historicus.at/Anhang/Dichter.pdf

Re: Ex Ponto
Maria am 21.7.17 um 20:02 Uhr (Zitieren)
Vielen Dank, das hilft mir sehr. Frage 1 ist geklärt. Bleibt nur noch Frage 2.

Frage 3. kommt dazu:

lectaque cum lacrimis sunt tua damna meis

Die Übersetzung von Holzberg nimmt hier „während“, aber ich kann doch ein Partizip Perf. Pass. nicht gleichzeitig übersetzen? Das muss doch vorzeitig sein oder? Der Satz ergibt für mich keinen Sinn.

Wie kann ich euch nur danken für die Hilfe?

Re: Ex Ponto
Maria am 21.7.17 um 20:53 Uhr (Zitieren)
Und noch einmal zu den letzten beiden Sätzen des Textes:

Könnte mir die jemand noch einmal richtig übersetzen? Bei Holzberg heißt es so: Ja, es könnte wohl sein - o entspräche mein Wunsch doch der Wahrheit - dass dich inzwischen das Band neuer Vermählung beglückt.

Klaus hat es ja so übersetzt: Das ist doch viel besser, glaube ich. (atque utinam verum tibi venerit omen!) =utinam venerit= Optativ der Vergangenheit-erfüllbar. = Hoffentlich ist dir ein wahres Vorzeichen erschienen
Trotzdem fehlt jetzt noch das mit dem „adde“... das ist doch ein Imperativ. Das wird beu Holzberg ja gar nicht deutlich. Wenn jemand für die letzten beiden Verse eine richtige Übersetzung hätte, wäre ich so dankbar.

Wenn dieser Post und der von 20:02 noch geklärt wird, sind alle meine Fragen beantwortet :-)
Re: Ex Ponto
Klaus am 22.7.17 um 15:26 Uhr (Zitieren)
Zitat von Maria am 21.7.17, 20:02
lectaque cum lacrimis sunt tua damna meis

Die Übersetzung von Holzberg nimmt hier „während“, aber ich kann doch ein Partizip Perf. Pass. nicht gleichzeitig übersetzen? Das muss doch vorzeitig sein oder? Der Satz ergibt für mich keinen Sinn.


damna( dichterischer Plural) lecta sunt= der Verlust wurde gelesen
cum lacrimis meis= mit meinen Tränen

Jetzt kannst du daraus einen ordentlichen deutschen Satz machen.
Vorschläge: Während ich von dem Verlust las, weinte ich.
oder: Mir kamen die Tränen, als ich von deinem Verlust las.
Re: Ex Ponto
Klaus am 22.7.17 um 15:45 Uhr (Zitieren)
Zitat von Maria am 21.7.17, 20:53Trotzdem fehlt jetzt noch das mit dem „adde“... das ist doch ein Imperativ


wörtlich: füge hinzu ! ( das hast du doch selbst so übersetzt. Weil es richtig ist, habe ich es nicht verbessert) Ja das ist ein Imperativ. Das soll wohl so ein guter Wunsch zum Schluss des Briefes sein.
Sinngemäß: Wenn du schlußendlich inzwischen glücklich verheiratet bist, dann ist ja alles prima.
Vielleicht macht dir ja ein Experte noch einen Vorschlag für „adde“
Re: Ex Ponto
Maria am 22.7.17 um 16:20 Uhr (Zitieren)
Ich danke euch!

coniugio felix iam potes esse novo.
Was wäre dann wörtlich mit diesem Teil des Satzes?
Re: Ex Ponto
Klaus am 22.7.17 um 16:27 Uhr, überarbeitet am 22.7.17 um 18:09 Uhr (Zitieren)
Zitat von Maria am 22.7.17, 16:20
coniugio felix iam potes esse novo.
Was wäre dann wörtlich mit diesem Teil des Satzes?

potes= du kannst
iam= schon
felix esse= glücklich sein
coniugio novo= in einer neuen Ehe

Bedenke, dass Holzberg in Versform übersetzt, das wird ja von dir nicht verlangt!
Re: Ex Ponto
Kuli am 22.7.17 um 20:50 Uhr (Zitieren) I
Zitat von Maria am 21.7.17, 20:02Frage 1 ist geklärt.

Die Annahme poetischer Freiheit im Ausdruck des Zeitverhältnisses ist hier wohl nicht notwendig. Bei der deutschen Übersetzung von habuisse ist das Perfekt zu wählen, da hier der Inhalt des Vorwurfs mitgeteilt wird. Das Futur erit wird man wohl als potentiales Futur ansehen.

Der Vorwurf (crimen), dass du (te), Gallio, in meiner Dichtung (carmine ... meo) keine Erwähnung gefunden habest (nomen non habuisse), dürfte für mich wohl kaum verzeihlich sein (erit vix excusabile nobis).“

Zitat von Maria am 21.7.17, 20:02Frage 3. kommt dazu

Wenn Willige (Holzberg ist nur der Herausgeber) die Übersetzung mit durch „während“ eingeleiteten Temporalsatz wählt, dann, weil auch durch die Präposition cum rein temporale Umstände mitgeteilt werden können. Denkbar ist hier zudem, dass der Sprecher - durch seine Tränen gehindert - nicht selbst las:

„Und (-que) unter meinen Tränen (cum lacrimis ... meis) wurden deine leidvollen Erfahrungen (tua damna) vorgelesen (lecta ... sunt).“

Zitat von Maria am 22.7.17, 16:20Was wäre dann wörtlich mit diesem Teil des Satzes?

Dem adde, quod entspricht im Deutschen am ehesten ein unpersönlicher Ausdruck wie „hinzu kommt“, „außerdem“, „schließlich“. Das Simplex venerit vertritt hier in poet. Manier das Kompositum evenerit, verum steht prädikativ.

„Darüber hinaus (adde quod) – und hoffentlich (atque utinam) ist mein Wunsch (omen) an dir schon wahr geworden (verum tibi venerit)! – magst du bereits (iam potes) in einer neuen Ehe (coniugio ... novo) glücklich sein (felix ... esse).“
 
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et peragant linguae charta manusque uices.
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