puto: glauben im Sinne von für wahr halten, der Ansicht sein(, dass ...)
credo: glauben an etwas (Gott, die Liebe ...)
wird konstruiert mit „in“ + Akkusativ („credo in unum deum“)
Ich will damit sagen: Mir gefällt „puto“ als Verb hier nicht.
Es hat sich außer Arborius (der allerdings Lateinlehrer ist) sich niemand dafür ausgesprochen.
Warte doch mal, was die Leute hier von „credere/credo“ halten.
Das Terenz-Beispiel ist doch genau das „Ich glaube, dass ...“, nicht das "Ich glaube an ... (nichts, dich, mich)!!!
Im vorgelegten Satz ist nur das letzte, „ich glaub ich auch“ ein solches puto-Glauben, denn es bedeutet: „Ich glaube, dass auch ich an mich glaube.“
Also paßt dreimal „credere“, einmal „putare“. Was u.U. heißt, dass das beabsichtigte Wortspiel im Lateinischen nicht funktioniert.
Lateinhelfer?! Elisabeth?! Plebeius?!
also,
wenn wir es mal vom
gebräuchlichen theologischen Standpunkt sehen,
verwendet die Kirche seit Jahrtausenden
den Ausdruck „credo“
(allerdings wird das „credere“ aber auch ganz
unfromm im Geschäftsleben verwendet: „Kredit“!)
Hier nochmal ein Nachweis im Deutsch-Latein Georges:
an etwas glauben, alqd esse arbitrari od. credere oder putare (an die Existenz von etwas g., z.B. deum esse credere od. putare; auch bl. deum putare oder credere......
Ah ja. Da bin ich gerade mal ein paar Stunden weg und schon werde ich in der Luft zerpflückt.
Mir ist übrigens aufgefallen, dass „ich glaube ich auch“ eigentlich heißen müsste: „ich glaube, dass ich auch (...)“ also eher:
puto et me oder:
et ipsum puto.