Die Bedeutung eines Menschen erkennt man wohl auch an seinen Feinden ...
Numerus hostium in dies augebatur.
So befreite er also das römische Volk von seiner langandauernden Sorge. Es hatte den Tod des Greises schon lange vorher beschlossen. Eine großmütige Tat. Man hätte seine Leiche sicher auf dem Forum ausgestellt ...
Was soll man mit dem Satz anfangen? Ihn übersetzen oder seinen Senf dazugeben?
Im Text steht nichts von einem Beschluss der Römer.
Hannibal meint, durch seinen Selbstmord die Römer von einer lange Zeit her schon hegenden Sorge zu befreien, da es ihrer Meinung nach eine langdauernde Angelegenheit sei, auf den natürlichen Tod des Alten warten zu müssen.
Andreas hat wohl recht: Die Römer wollten Hannibal - gleich tot oder erst lebendig und später tot. Seine Auslieferung war ihre Friedensbedingung für den König von Bithynien.
Was „man“ mit dem Satz anfangen soll? Vielleicht interessiert er jemanden, dachte ich. Man kann auch darüber nachdenken, wenn man möchte.
Falls ich was übersetzt haben will, schreibe ich das schon dazu.
Ich habe Andreas' Gedanken zu diesem Satz nicht als dessen Übersetzung aufgefaßt; dazu kann er zu gut Latein. Es waren nur Gedanken dazu - richtige, wie ich meine.
Ich bin nicht davon ausgegangen, dass der Satz übersetzt werden sollte. Das kann Graeculus selber. Als historisch interessierter Mensch finde ich es einfach schön, wenn solche Zitate einfach nur aus Gründen der Bildung auftauchen ...
Kann ja auch anregen.
Ich möchte gerne glauben, daß manche der schönen Aussprüche Hannibals wahr sind. Etwa wie er Antiochos III. zum Krieg gegen Rom riet, und als dieser die schlechten Befunde der Haruspices dagegenhielt, antwortete: „Willst du nun lieber einem Stück Kalbfleisch vertrauen oder einem alten Feldherrn?“
Haefs steht bei mir im Rregal. Ein gutes Buch!
Ein letztes Wort Hannibals erwähnt er freilich nicht. Aber, auch nicht schlecht: „... der größte Stratege, der aus dieser Umfassung keinen Ausweg mehr finden konnte, küßte zum letzten Mal Elissa.“ (S. 638)
Auf der selben Seite:
„Besser das, alswie Syphax in einem römischen Keller zu verrecken.“
Rom hielt sich ja für nobel,
aber hat einen Mann wie Vercingetorix jahrelang
eingekerkert, um ihn dann bei Nacht und Nebel hinterrücks erdrosseln zu lassen.
es gab ja nach dem 2.Punischen Krieg
in Rom die Anklagen gegen die Scipionen-Brüder,
Scipio Africanus (der Hannibal-Besieger)
entzog sich der Anklage bzw.
soll ja die Bücher zerrissen haben und
so seine Ankläger lächerlich gemacht haben.
Es war ihm wohl zuwider
und durch ein freiwilliges Exil auf seine(wohl komfortablen) Güter hat er demonstriert,
was er von der Affäre gehalten hat..
(nur, die Hoffnung auf einen Ruf zur Rückkehr
nach Rom war wohl vergebens...)
"The day shall come in which our sacred country
And Barack, and the people over whom
Hope-bringing Barack rules, shall perish all."
„... und es wollte ihm scheinen, daß das Geschick der Städte, der Völker und Reiche einem ebenso unerbittlichen Wechsel unterworfen sei wie das der Menschen ...“
Auch ich sehe darin keine Schuld. Aber ich sehe die Veränglichkeit in allem ... und derzeit ahne ich das Ende einer Ära - derjenigen Ära, in der wir gelebt haben.
Wenn heute ein deutscher Konzern händeringend Kapital sucht, dann wendet er sich nicht mehr in Richtung USA, denn die sind pleite, sondern blickt nach China.
Meiner Meinung nach wird China überschätzt. Die werden durch die Krise auch hart getroffen, 30% Wirtschaftsrückgang. Na gut, die hatten auch die in letzten Jahren Werte, die wir Deutschen seit Jahrzehnten nicht mehr gesehen haben. Aber wenn sie auf Dauer international an die Spitze kommen wollen, brauchen sie die Anerkennung des Abendlandes und dazu muss und wird sich da sozial einiges ändern. Das wird solche Unsummen verschlingen, dass die Wirtschaft erstmal wieder in den Keller geht. Der Tag wird kommen, an dem wir auf dem McDonalds Spielzeug „made in EU“ lesen werden können. Also ich würde nicht unbedingt in China investieren. Und ich bin immerhin der, der eure Renten zahlt.^^