(Hilfestellung: noch praktizierend, 20jährig, große Zukunft, Innenverteidiger einer Drittligamannschaft, die am Samstag aller Voraussicht nach aufsteigen wird - vor 51000 Zuschauern, die Arena ist ausverkauft ... bei einem Drittligaspiel! Hier steht eine Stadt Kopf!)
vulpes Latinus am 21.5.09 um 16:27 Uhr (Zitieren) I
Bei diesem Tausendsassa bin ich mir nicht im Klaren.
Becken kommt meiner Meinung nach von Beck, im Bayr. Bäcker
und Bauer ist der rusticus bzw. agricola
Es gibt in vielen Dörfern den Hausnamen: Beckbauer, d.h. ein Bauer, der zugleich Beck = Bäcker war
aber wie soll man die beiden Namen zusammenhängen:
der bäckerliche Bauer oder der bäuerliche Bäcker:
pistor rusticus klingt nicht schlecht, trifft die Sache aber nicht ganz.
Den Gladiumpurgator hat ein Freund von mir noch bis vor kurzem unterrichtet. Knapp vor dem Abi hat er die Schule für einen Profivertrag geschmissen. Jetzt ist er Stammspieler und hält die beste Abwehr der Liga zusammen.
Soll man ihn tadeln? Ich denke, nein.
Schmied oder Schleifer oder Gladiarius - hoffentlich hält der Junge am Samstag die Abwehr dicht! Das darf Fortuna (wenigstens das braucht nicht übersetzt zu werden) nicht verbocken!
Re: Etwas Spaß zur Auflockerung
vulpes Latinus am 21.5.09 um 16:48 Uhr (Zitieren) I
zu rusticus coquens: coquere heißt zwar auch backen;
aber in den Pfarrbücher war ein coquus immer ein Koch, und pistor immer der Bäcker; auch panifex kommt vor
vielleicht agricola panifex (zum Adjektiv degradiert)
Und?
Schon eine Ahnung, wer
„Deterrainferiore“ sein kann?
(Tip,
den Namen habe ich zunächst ins Deutsche übersetzen müssen,
die Silbe „de“ kommt in den Familiennamen
in der Landessprache sehr häufig vor,
bedeutet aber nur sehr selten ein Adelsprädikat )
na gut:
Ich meine natürlich „Lukas Podolski“
In den slawischen Sprachen bedeutet „pol“, „polje“ u.ä. ->„Feld“, „flaches Land“
(„Kosovo Polje“ -> „Amselfeld“
„Polska“ -> „Flachland“)
Die Endsilbe „-ski“ in polnischen Namen bedeutet
„von“ im Sinne einer Herkunftsbezeichnung
Im Deutschen haben wir es ja ähnlich
„Bremer“, „Böhme“, „Baier“ „Hesse“ usw.
In den Niederlanden und Norddeutschland kommt das „van“ vor, ohne ein Adelsprädikat zu sein.
Habe am letzten Samstag das Spiel von Leverkusen gegen Gladbach in Düsseldorf gesehen. In einem waren sich die dreifachen Fans mit ihren Schlachtrufen einig ...
ja eben die beiden:
„NIEDERLANDE“ und „POLSKA“,
wobei die „Niederlande“ um einiges „flacher“ und „niedriger“ sind als Polen.
Aber wenn man von der hohen Tatra
nach Norden schaut, ist es eben ein „flaches Land“.
;-)
Wie ist der Günther zu verstehen? Als lebender Komporativ oder als Hersteller eines Produkts (vgl. Wagen - Wagner; Mauer - Maurer)
wie wär es mit textor retium?
Mal sehen, wie gut Du Dich mit Fortuna auskennst: eine der besten Mannschaften, die dieser Verein je hatte, und der Linksaußen hieß Dux.
Der damalige Trainer trug den Namen eines der Evangelisten.
Da könnten wir zum Sutor auch noch den Sartor hinzunehmen, der jetzt wieder spielen kann. Und früher hat es einmal einen Textor und einen Piscator gegeben. Nicht zu vergessen parvus Molitor.
Mit eueren Düsseldorfern kenn ich mich nicht aus.
Aber kennt ihr den esterreichischen Aegrotusl? Der hat scho manchen Ööfer gschossn. A Wansinn! Anmerkung: das „a“ muss esterreichisch gsprochn wern. Herst!
Ja, es wird hier auch oft daran erinnert, gerade jetzt.
Nun, der Trainer hatte einen lateinischen Namen, und der Linksaußen hieß eben „dux“. Den habe ich besonders geschätzt: ruhiger Typ, aber auf dem Platz ein Irrwisch.
Mei mir kommt jetzt a Gwitter, deshalb muss ich aufhören.
Schön war’s.
Vielleicht könnten wir einmal über Fußballausdrücke weiterspinnen:
z.B. pila capite missa, pila statim ex aere missa u.ä.
jetzt ertönt bei mir: signum finem ludi indicans