Γραικύλος schrieb am 02.10.2024 um 00:03 Uhr (Zitieren)
(Späte Ramessidenzeit)
[Altägyptische Weisheit. Lehren für das Leben. Hrsg. v. Hellmut Brunner. Darmstadt 1988, S. 237-256. Zum Vergleich herangezogen: Altägypti-sche Lebensweisheit. Hrsg. v. Fr. W. Freiherr von Bissing. Zürich 1955, S. 80-90]
Dieser Text scheint der Prolog eines altägyptischen Weisheitstextes zu sein, genauer gesagt der Beginn der "Lehre des Amenemope". Hier eine kurze Analyse und Interpretation:
Zweck des Textes:
Es handelt sich um eine Lehre fürs Leben und Heil.
Der Text soll Anweisungen für den Umgang mit Älteren und Hofbeamten geben.
Er soll den Leser auf den richtigen Lebensweg führen und vor Bösem bewahren.
Autor:
Der Autor wird als Amenemope identifiziert.
Er hatte mehrere wichtige Ämter inne, darunter "Vorsteher der Felder" und "Vorsteher des Korns".
Seine Aufgaben umfassten Landvermessung, Steuerwesen und Verwaltung der königlichen Güter.
Adressat:
Der Text richtet sich an Amenemopes Sohn, beschrieben als sein jüngstes Kind.
Der Sohn wird als Hor-em-maa-cheru identifiziert und hat religiöse Ämter im Kult des Gottes Min.
Religiöser Kontext:
Es werden mehrere ägyptische Götter erwähnt, darunter Min, Wennefer (eine Form des Osiris), Horus, Schu und Tefnut.
Der Text hat also nicht nur eine praktische, sondern auch eine religiöse Dimension.
Literarische Form:
Der Prolog ist in einem feierlichen, formellen Stil verfasst.
Er enthält viele Titel und Epitheta, die die Autorität und Weisheit des Autors unterstreichen sollen.
Dieser Prolog dient dazu, die Autorität und Weisheit des Autors zu etablieren und den Leser auf die folgenden Lehren vorzubereiten. Er zeigt auch die enge Verbindung zwischen weltlicher Verwaltung und religiösen Ämtern im alten Ägypten.
Re: Die Lehre des Amenemope #1
Γραικύλος schrieb am 02.10.2024 um 14:04 Uhr (Zitieren)
Kann die KI auch meine Arbeit übernehmen, d.h. alltäglich zwei Texte aus dem Bereich Antike/Altertumskunde vorstellen, die - eine wichtige Bedingung! - noch nicht vorgekommen sind in den bisherigen 15 Jahren?
Übersetzung:
Denn es ist nicht angebracht, dass diejenigen, die in den Städten die Macht innehaben, ihren Geist nur auf das Gegenwärtige richten und nur das verfolgen, was ihren eigenen Angelegenheiten nützt, sondern sie müssen auch das Beste für alle Bürger der Stadt im Auge behalten. Und sie sollten besonders darauf achten, wie die Stadt, indem sie gut regiert, mächtig wird und sowohl den Feinden Furcht einflößt als auch den Verbündeten Vertrauen gibt.
Zunächst ist es würdig, sich um des Vaterlandes willen eifrig zu bemühen und Mühen auf sich zu nehmen, und so sollte man beraten und handeln, was zum allgemeinen Wohl beiträgt. Denn es ist nicht recht, dass der Herrscher sich um seine eigenen Gewinne kümmert, sondern er sollte das Gerechte und Beste vorziehen und jede Anstrengung auf das Wohlergehen der Stadt richten.
Dieser Text zeigt Isokrates' Auffassung von der Verantwortung der politischen Führung und den ethischen Anforderungen an die Machthaber, insbesondere die Ausrichtung auf das Gemeinwohl und nicht auf private Vorteile.
Re: Die Lehre des Amenemope #1
Γραικύλος schrieb am 02.10.2024 um 17:00 Uhr (Zitieren)
Ich mache das nicht, doch ich denke an meine Nachfolge.
Die Datenbank des Forums hat filix einmal zugänglich gemacht und meiner Erinnerung nach jedem angeboten, der daran Interesse hat. Ob ich der einzige war, der davon Gebrauch gemacht hat, weiß ich nicht.
Re: Die Lehre des Amenemope #1
Bukolos schrieb am 02.10.2024 um 18:06 Uhr (Zitieren)
Nur ist es eben immer dasselbe, wo die "Quatschmaschine" mehr als um Trivialitäten bereicherte Paraphrasierungen liefern soll: Sie fantasiert (sprich: den erzeugten Isokrates-Text gab es bisher nicht).
Re: Die Lehre des Amenemope #1
Γραικύλος schrieb am 02.10.2024 um 22:37 Uhr (Zitieren)
Das ist ja kein unerheblicher Einwand und kann man nicht einfach unter künstlerischer Freiheit verbuchen.
Was mag Kollege KI antworten, wenn man ihn nach der Fundstelle fragt?
Re: Die Lehre des Amenemope #1
filix schrieb am 02.10.2024 um 23:27 Uhr (Zitieren)
KIsokrates zeigt sich natürlich betroffen, stimmt zu, dass das nicht passieren sollte, und mahnt, stets vorsichtig und kritisch zu bleiben, die Herkunft von Informationen zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie aus vertrauenswürdigen Quellen stammen, beruhigt einen endlich, dass von den Entwicklern an stetigen Verbesserungen und strengeren Richtlinien gearbeitet würde. Man wähnt sich vom Fuchs über Sicherheitsvorkehrungen für Hühnerställe belehrt.