Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Verhöhnte Armut (161 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 26.07.2025 um 13:20 Uhr (
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1.
Οὐκ ἐμέ, τὴν πενίην δὲ καθύβρισας. εἰ δὲ καὶ ὁ Ζεὺς
ἦν ἐπὶ γῆς πτωχός, καὐτὸς ἔπασχεν ὕβριν.
Mich nicht hast du verhöhnt, du höhntest die Armut; denn stiege
Zeus auch als Bettler herab, wär er genau so verhöhnt.
2.
Εἰ πένομαι, τί πάθω; τί με μισεῖς οὐκ ἀδικοῦντα;
πταῖσμα τόδ‘ ἐστὶ Τύχης, οὐκ ἀδίκημα τρόπων.
Wenn ich arm bin, was tut’s? Warum haßt du mich? Tat ich was Böses?
Nicht der Charakter, das Glück trägt an der Armut die Schuld.
[Palladas; Anthologia Graeca XI 302, 303]
Re: Verhöhnte Armut
Udo schrieb am 26.07.2025 um 14:17 Uhr (
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Nicht der Charakter, das Glück trägt an der Armut die Schuld.
Das ist pauschal falsch. Es gilt z.B. für in Armut Geborene und auch die können erfolgreich sein.
Man kann auch durch Eigenverschulden arm werden. (Zocken, Spekulieren, Geldgier,
Scheidung, Krankheit,
u.v.a)
Man denke an die 1.Millionärin bei WER WIRD MILLIONÄR?
https://www.welt.de/vermischtes/article133265557/Wer-wird-Millionaer-Guenther-Jauchs-erste-Millionaerin-starb-in-Armut.html
Armut schändet nicht, ist ein Sprichwort, das alle Menschen im Munde führen und keiner im Herzen.
August von Kotzebue (1761 - 1819), deutscher Jurist und Dramatiker, von 1816-1819 russischer Staatsrat Re: Verhöhnte Armut
Patroklos schrieb am 26.07.2025 um 14:29 Uhr (
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Drastisch sagt Tucholsky:
„Armut ist eben gewiss kein großer Glanz von innen, oder wie Vater Rilke das nannte, sondern eine einzige Sauerei.“