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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Apokalypse und Goldenes Zeitalter #2 (162 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 30.10.2025 um 00:00 Uhr (Zitieren)
Die sibyllinischen Weissagungen III 489-813:
Fünfe treiben voran eine starke Abteilung, doch diese,
schmählich zusammengepfercht im Krieg und gewalt’gem Getümmel,
bringen den Feinden Frohlocken, doch Trauer allen Hellenen.
Also wird Sklavenjoch beschieden sein allen Hellenen,
doch alle Menschen zumal wird Krieg und Hunger bedrängen.
Ehern wird Gott ihnen machen den hohen Himmel da droben;
regenlos bleibt die Fläche der Erde; doch Gott macht sie eisern.
Alle Sterblichen klagen und jammern, daß nicht mehr gesät wird
und nicht gepflügt; und viel verderbendes Feuer wird er auf Erden
senden, der Schöpfer von Himmel und Erde; jedoch von den Menschen
allen auf Erden wird kaum mehr ein Drittel am Leben bleiben.
Hellas, dich frag‘ ich, warum vertrautest du sterblichen Herrschern,
die nicht besitzen die Macht, zu entrinnen dem Ende des Todes?
Wozu bringst du vergeblich Geschenke verstorbenen Menschen?
Opferst den Götzen [θύεις τ‘ εἰδώλοις]? Wer hat dir den Irrtum gelegt in die Seele,
solches erfüllend das Antlitz des großen Gottes zu lassen?
Aber was werf‘ ich den sterblichen Menschen vor diese Schande?
Allvaters Namen verehre, und nie sei er dir vergessen!
Fünfzehnhundert Jahre sind’s her, seitdem übermüt’ge
Könige Griechen beherrschten und erstmals sterblichen Menschen
übles Beispiel gaben als Führer, indem sie gar viele
Bilder von Göttern erstellten, die längst als Menschen verstorben,
deretwegen man zwecklose Gedanken zu hegen euch lehrte.
Wenn der Groll des gewaltigen Gottes wird über euch kommen,
werdet das Antlitz ihr des großen Gottes erkennen.
Dann werden alle Seelen der Menschen gewaltig aufseufzen
und ihre Hände zum weiten Himmel flehend erheben
und beginnen, den großen König als Helfer zu rufen
und zu suchen den Retter vor großem Groll, wer es sein wird.
Aber wohlan, so lerne auch dies und bewahr‘ es im Herzen,
wieviel Leiden noch kommt im Kreislauf kommender Jahre.
Weil viel Rinder und brüllende Stiere einst opferte Hellas,
und Speiseopfer darbrachte beim Tempel des mächtigen Gottes,
wird es entgehn dem tosenden Schlachtgetümmel, der Angst und
Pest und wird noch einmal vermeiden das drückende Knechtsjoch.
Aber noch kommt bis dahin ein Geschlecht von gottlosen Männern,
bis der Tag der Schicksalswende dies Ende bereitet.
Schwerlich opfert ihr Gott, bis alles das wird geschehen,
was in Gottes Ratschluß als wohlvollendbar beschlossen,
daß es geschieht. Denn harter Zwang wird dann darauf lasten.

(Sibyllinische Weissagungen. Hrsg. v. Alfons Kurfeß und Jörg-Dieter Gauger. Düsseldorf/Zürich ²2002, S. 94-111)
 
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