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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Eine Insel der Seligen (152 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 30.10.2025 um 16:25 Uhr (Zitieren)
Diodorus Siculus, Bibliotheké V 19, 1-5:
Nachdem wir von den Inseln diesseits der Säulen des Herakles gesprochen haben, wollen wir nun über jene berichten, die draußen im Ozean liegen. Meerumschlossen findet sich nämlich vor Libyen (1) eine Insel von beachtlicher Größe. Nach ihrer Lage im Ozean beträgt ihr Abstand von Libyen mehrere Tagesfahrten in westlicher Richtung. Das Land ist fruchtbar, vielfach bergig, bildet aber auch nicht zu einem geringen Teil eine Ebene von einzigartiger Schönheit.

Die Insel wird nämlich von schiffbaren Flüssen durchströmt, die sie bewässern; dazu besitzt sie zahlreiche, mit verschiedenartigen Bäumen bepflanzte Parkanlagen und eine Unzahl von Süßwasseradern durchzogener Gärten. Dort gibt es auch kostspielig ausgestattete Villen, und über die Gärten hin sind anmutig angelegte Festhallen errichtet, darin die Einwohner die Sommerzeit verbringen, wobei das Land in reicher Fülle alles bietet, was dem Vergnügen und Luxus dient.

Das Bergland ist von dichtem und ausgedehntem Buschwerk sowie verschiedenartigen Fruchtbäumen bedeckt und bietet für Aufenthalte im Gebirge eine Menge von Talgründen und Quellen. Überhaupt ist die Insel reichlich versehen mit sprudelnden und süßen Wassern, welche den dortigen Einwohnern nicht nur angenehmen Genuß bieten, sondern auch zu ihrer körperlichen Gesundheit und Kraft beitragen.

Es gibt auch reiche Möglichkeiten zur Jagd auf mannigfaches Getier und Raubtiere[,] und die Bewohner, bei ihren Festmahlen gut mit Wildbret versorgt, spüren keinen Mangel an Dingen, die zum aufwendigen Luxus gehören; birgt doch auch die See, welche die Insel umspült, Fische in Menge, da ja von Natur aus der Ozean allenthalben Überfluß hat an Fischen verschiedener Art.

Überhaupt besitzt die Insel ringsum ein ganz mildes Klima und bringt daher den größten Teil des Jahres eine Masse von Baum- und sonstigen jahreszeitlichen Früchten hervor, so daß man glauben möchte, sie sei ob ihres einzigartigen Wohlstandes der Wohnort von Gottheiten und nicht gewöhnlicher Menschen.

[ui](Diodoros: Griechische Weltgeschichte. Buch I-X. Hrsg. v. Gerhard Wirth und Otto Veh. Stuttgart 1992/93; 2. Teil, S. 448 f.)[/i]

(1) Afrika
 
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