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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Apokalypse und Goldenes Zeitalter #4 (60 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 01.11.2025 um 00:12 Uhr (Zitieren)
Die sibyllinischen Weissagungen III 489-813:
Dann wird Gott vom Aufgang der Sonne entsenden den König,
welcher die ganze Erde befreit vom Übel des Krieges;
töten wird er die einen, den andern erfüllen den Treueid.
Und all dies wird er nicht vollführen nach eigenem Sinn,
sondern den edlen Beschlüssen des großen Gottes gehorchend.
Wiederum werden vereint die Herrscher der Heiden auf jenes
Land anstürmen und so sich selber bereiten Verderben.
Denn das Haus des gewaltigen Gottes und trefflichste Männer
trachten sie zu vernichten; sobald sie erscheinen im Lande,
stellen die schändlichen Herrscher im Kreis um die Stadt seinen Thron ein
jeder, zur Seite noch jeder sein trotziges Volk. Und hernach wird
Gott mit gewaltiger Stimme zu reden beginnen zur Menge,
welche gar zuchtlos und eitel, und über sie kommt das Gericht vom
großen Gotte, und alle gehen elend zugrund von der Hand des
Unvergänglichen. Aber vom Himmel über die Erde
fallen feurige Schwerter, und nächtliche Flammen des Blitzes
fahren leuchtend mitten hinein in die (kriegrischen) Männer.
Aber in jenen Tagen wird Allmutter Erde erbeben,
von des Unsterblichen Hand, und der Fisch in den Tiefen des Meeres,
all die Tiere des Landes, die zahlreichen Vögel des Luftreichs,
alle Seelen der Menschen, die ganze Meerflut erschaudert
vor des Unsterblichen Antlitz, und Furcht und Schrecken wird herrschen.
Ragende Häupter der Berge und die gigantischen Höhen
wird er zerreißen, und allen zeigt sich der Unterwelt Dunkel.
Neblige Klüfte im hohen Gebirge erfüllen die Leichen.
Aber vom Blute triefen die Felsen, und jeglicher Gießbach
überschwemmt das Gefilde mit Blut. Und die herrlich gebauten
Städte der feindlichen Männer zerfallen alle in Trümmer,
weil sie nicht haben erkannt das Gesetz des gewaltigen Gottes,
nicht sein Gericht, vielmehr verblendeten Sinnes ihr alle
hobet im Ansturm die Lanze gen seinen geheiligten Tempel.
Alle wird Gott dann richten durch Krieg und durch Schwert und durch Feuer
und durch Regenflut, die alles verschlingt, und Schwefel
fällt vom Himmel und vielverheerender Hagel von Steinen;
Tod kommt über das Vieh. Und dann werden sie alle erkennen
Gott, den Unsterblichen, welcher auf solche Weise Gericht hält:
Wehruf und Heulen verbreiten sich über die endlose Erde
aus dem Munde der sterbenden Männer; verstummend im Blute
baden sich alle; es trinkt die Erde auch selber das Blut der
sterbenden Menschen; es labt das wilde Tier sich am Fleische.
Er, der große und ewige Gott, er hat mich dies alles
künden geheißen, und das wird nichtunerfüllt bleiben
noch ohne Vollendung, was er auch immer ins Herz mir gelegt;
denn untrüglich ist Gottes Geist in der Ordnung des Kosmos.

(Sibyllinische Weissagungen. Hrsg. v. Alfons Kurfeß und Jörg-Dieter Gauger. Düsseldorf/Zürich ²2002, S. 94-111)
 
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