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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Apokalypse und Goldenes Zeitalter #6 (60 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 02.11.2025 um 22:47 Uhr (Zitieren)
Die sibyllinischen Weissagungen III 489-813:
Und dann wird er ein Reich für ewige Zeiten errichten
unter den Frommen, denn ihnen allen verhieß er zu öffnen
Erde und Welt und der Seligkeit Tore, die Fülle der Freuden
und unsterblichen, ewigen Geist und frohe Gesinnung.
Und man bringt von der ganzen Erde Weihrauch und Gaben
hin zu des großen Gottes Behausung, und da wird kein Haus sein
bei den Menschen noch späten Geschlechtern zur Kunde als jenes,
welches der Herrgott den gläubigen Männern zu ehren gegeben.
Und über jeden Pfad im Gefild, über steinige Höhen,
über die ragenden Berge und wilden Wogen des Meeres
wird man schreiten und fahren in jenen Tagen ohn‘ Fährnis:
Kommet doch aller Friede der Guten über die Erde.
Aber das Schwert entfernen des großen Gottes Propheten;
denn sie selbst sind Richter, der Menschen gerechte Beherrscher.
Auch der Reichtum unter den Menschen ist rechter Besitz dann,
und es gilt nur des großen Gottes richtende Herrschaft.
Freue dich, Jungfrau, und juble; denn dir hat gegeben
Freude ohn‘ Ende der Herr, der den Himmel erschuf und die Erde.
Wohnen wird er bei dir, und ewiges Licht ist dein Anteil.
Wölfe weiden und Lämmer in Bergen, in friedlicher Eintracht,
das Gras, und Panther, mit Böcklein vereinigt, gehen auf die Weide.
Und die Bären lagern mit schweifenden Kälbern zusammen;
der fleischhungrige Löwe frißt so wie das Rind an der Krippe
Stroh, und es führen am Zaume ihn noch unmündige Knaben.
Denn ganz harmlos macht er auf Erden das wilde Getier, und
die Säuglinge schlafen mit Schlangen und Natterngezücht zusammen
ohne Gefahr (1); denn über sie hält Gott selber die Hände.
Und ich will dir ein Zeichen verkünden, das unschwer zu deuten,
daß du erkennest, wann endlich auf Erden das Ende der Dinge
[πάντων τὸ τέλος]
sein wird: Wenn man dereinst an dem sternhellen Himmel zur Nachtzeit
Schwerter gen Abend erblickt und auch gegen Morgen, und alsbald
eine Wolke von Staub vom Himmel zur Erde hinabsinkt,
und aller Glanz der Sonne am Himmel verschwindet im Laufe,
während die Strahlen des Mondes sich zeigen, herab auf die Erde
plötzlich ein Blutregen gießt und die Steine zu schreien beginnen,
in den Wolken ihr schauet den Kampf von Fußvolk und Reitern
wie eine Hetzjagd auf Wild, vergleichbar Nebelgebilden!
Das ist das Ende des Krieges, das Gott auf dem Himmelthron bringet.

Das prophezei‘ ich als Auftrag Gottes den Sterblichen, hab‘ ich
doch des assyrischen Babylon Mauern verlassen, getrieben vom Stachel
rasenden Wahnsinns, allen zu künden das gegen Hellas gesendete Feuer.

(Sibyllinische Weissagungen. Hrsg. v. Alfons Kurfeß und Jörg-Dieter Gauger. Düsseldorf/Zürich ²2002, S. 94-111)

(1) Vgl. Jesaias 11, 6-9
 
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