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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Die Ahnen der Sophisten (446 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 15.03.2019 um 14:22 Uhr (Zitieren)
Bei Philostratos (vit. soph. VI 620) heißt es:
Als der Sophist Nikagoras die Tragödie die Mutter der Sophisten nannte, berichtigte Hippodromos den Ausspruch, indem er hinzufügte: "Aber für den Vater halte ich Homer." ("ἐγὼ δέ", ἔφη, "πατέρα Ὅμηρον.") Er versuchte es auch, von Archolochos ausgehend (den Ausspruch zu ergänzen), indem er Homer die Stimme der Sophisten, Archilochos aber ihren Atem nannte.

Für die Tragödie (Euripides) und den Archilochos fällt mir die Subjektivität als der Sophistik nahestehendes Prinzip ein. Aber Homer? Außerdem ist Euripides ja zeitgleich mit den Sophisten.
So recht verstehe ich das nicht.
Re: Die Ahnen der Sophisten
Φιλομαθής schrieb am 15.03.2019 um 22:51 Uhr (Zitieren)
Dass Menschen bereit sind, sich zum Anhören eines Vortrags zu versammeln, das ist gemeinsame Voraussetzung für die Rede des Sophisten und die Darbietung des Rhapsoden. Wenn man Homer als Stifter der Gattung des Epos und der Rhapsodenkunst ansieht, mag man ihn in diesem Sinne Vater auch der Sophistik nennen.

Die Tragödie wird vielleicht als Mutter der Sophistik bezeichnet, weil sie dem Publikum einen Sinn für Rhetorik und argumentative Technik (vor allem in den stichomythischen Partien der Stücke) einpflanzte. Dass die Tragödie noch existierte, als die Sophisten zu wirken begannen, muss das Bild nicht stören. Mütter leben ja gewöhnlich nach der Geburt eines Kindes auch weiter.
 
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