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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Sklaven-Herren (819 Aufrufe)
Thomas schrieb am 05.08.2019 um 14:13 Uhr (Zitieren)
"Zur Stunde ihrer Geburt sind die einen zu Untertanen bestimmt, die anderen zu Herrschern."

Das Zitat soll von Aristoteles stammen.
Wie lautet das Original? Bitte mit Stellenangabe.

Vielen Dank
Re: Sklaven-Herren
Γραικίσκος schrieb am 05.08.2019 um 15:35 Uhr (Zitieren)
Das dürfte eine freie Wiedergabe der folgenden Stelle (fettgedruckt) sein:
Als Erstes ist es notwendig, daß sich jene Wesen verbinden, die ohne einander nicht bestehen können, einerseits das Weibliche und das Männliche [...], andererseits das naturgemäß Regierende und das Regierte um der Lebenserhaltung willen. Denn was mit dem Verstande vorauszuschauen vermag, ist von Natur das Regierende und das Herrschende, was aber mit seinem Körper das Vorgesehene auszuführen vermag, ist das von Natur Regierte und Dienende. Darum ist auch der Nutzen für Herrn und Diener derselbe. [...] Welches die Natur und Fähigkeit des Sklaven ist, wird hieraus klar. Der Mensch, der seiner Natur nach nicht sich selbst, sondern einem anderen gehört, ist von Natur ein Sklave; einem anderen Menschen gehört, wer als Mensch ein Besitzstück ist, das heißt ein für sich bestehendes, dem Handeln dienendes Werkzeug. [...] Das Herrschen und Dienen gehört nicht nur zu den notwendigen, sondern auch zu den nützlichen Dingen. [...] Es gibt viele Arten von Herrschenden und Dienenden; und immer ist jene Herrschaft besser, wo Bessere regiert werden, also besser diejenige über einen Menschen als diejenige über ein Tier. Denn was von den Besseren zustande gebracht wird, ist auch die bessere Leistung; und wo eines regiert und das andere regiert wird, gibt es eine gemeinsame Leistung beider.
Allgemein: wo immer Eines aus Mehrerem zusammengesetzt ist und ein Gemeinsames entsteht, da zeigt sich ein Herrschendes und ein Beherrschtes, und zwar findet sich dies bei den beseelten Lebewesen auf Grund ihrer gesamten Natur. [...]
Von Natur ist also jener ein Sklave, der einem anderen zu gehören vermag und ihm darum auch gehört, und der so weit an der Vernunft teilhat, daß er sie annimmt, aber nicht selbständig besitzt.

(Aristoteles: Politik I 2-5)

Das griechische Original steht mir leider nicht zur Verfügung (im Bücherregal), findet man aber vermutlich im Internet.
Re: Sklaven-Herren
Thomas schrieb am 05.08.2019 um 16:19 Uhr (Zitieren)
Vielen Dank.
Könntest du mir die Stelle in der üblichen Form der Angabe mitteilen, damit ich sie leichter hier finden kann.

http://www.perseus.tufts.edu/hopper/text?doc=Perseus%3Atext%3A1999.01.0057%3Abook%3D1%3Asection%3D1252a
Re: Sklaven-Herren
Γραικίσκος schrieb am 05.08.2019 um 16:31 Uhr (Zitieren)
Nach der üblichen Zählung: 1052a 27 ff.

Nun finde ich 1254a 22-24 eine Stelle, die noch besser zu Deinem Zitat paßt:
Herrschen und Beherrschtwerden gehört nicht nur zu den unerläßlichen, sondern auch zu den nützlichen Dingen, und bei einigen besteht unmittelbar von Geburt eine Scheidung - der einen zum Beherrschtwerden, der anderen zum Herrschen.

Das dürfte es wohl sein, oder?
Re: Sklaven-Herren
Γραικίσκος schrieb am 05.08.2019 um 16:40 Uhr (Zitieren)
Der Zusatz, daß es diese Unterscheidung bei einigen gibt (also bei anderen nicht), fehlt in der Vorlage.
Re: Sklaven-Herren
Γραικίσκος schrieb am 05.08.2019 um 16:47 Uhr (Zitieren)
Hier:
τὸ γὰρ ἄρχειν καὶ ἄρχεσθαι οὐ μόνον τῶν ἀναγκαίων ἀλλὰ καὶ τῶν συμφερόντων ἐστί, καὶ εὐθὺς ἐκ γενετῆς ἔνια διέστηκε τὰ μὲν ἐπὶ τὸ ἄρχεσθαι τὰ δ᾽ ἐπὶ τὸ ἄρχειν.
Re: Sklaven-Herren
Thomas schrieb am 05.08.2019 um 17:43 Uhr (Zitieren)
Vielen Dank.
 
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