Γραικίσκος schrieb am 05.08.2019 um 16:04 Uhr (Zitieren)
Sextus Empiricus in seinem Grundriß der pyrrhonischen Skepsis (Pyrrhon war ein Skeptiker, der selber nichts geschrieben hat) wendet sich gegen eine Form von Skepsis, welche nicht sich selbst einbezieht, sondern einen skeptischen Standpunkt dogmatisch vertritt. Der wahre Skeptiker
(I 14 f.)
Und selbst diese Vorsicht ist noch ein gutes Stück entfernt von Wittgensteins Erkenntnis: "Wer an allem zweifeln wollte, der würde auch nicht bis zum Zweifel kommen. Das Spiel des Zweifelns selbst setzt schon die Gewißheit voraus." [i](Über Gewißheit Zf. 115)
Welche Gewißheit? Die der Sprache, in der er denkt, d.h. die Gewißheit, daß das Wort "Zweifel" eine klare Bedeutung innerhalb einer Sprache hat. Daran zweifelt Sextus Empiricus keine Sekunde.
Re: Sextus Empiricus zur Skepsis
Γραικίσκος schrieb am 05.08.2019 um 16:05 Uhr (Zitieren)
Korrektur:
Sextus Empiricus in seinem Grundriß der pyrrhonischen Skepsis (Pyrrhon war ein Skeptiker, der selber nichts geschrieben hat) wendet sich gegen eine Form von Skepsis, welche nicht sich selbst einbezieht, sondern einen skeptischen Standpunkt dogmatisch vertritt. Der wahre Skeptiker
(I 14 f.)
Und selbst diese Vorsicht ist noch ein gutes Stück entfernt von Wittgensteins Erkenntnis: "Wer an allem zweifeln wollte, der würde auch nicht bis zum Zweifel kommen. Das Spiel des Zweifelns selbst setzt schon die Gewißheit voraus." (Über Gewißheit Zf. 115)
Welche Gewißheit? Die der Sprache, in der er denkt, d.h. die Gewißheit, daß das Wort "Zweifel" eine klare Bedeutung innerhalb einer Sprache hat. Daran zweifelt Sextus Empiricus keine Sekunde.
Re: Sextus Empiricus zur Skepsis
Γραικίσκος schrieb am 05.08.2019 um 16:32 Uhr (Zitieren)