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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Klage und Hoffnung (628 Aufrufe)
Γραικίσκος schrieb am 21.09.2019 um 17:01 Uhr (Zitieren)
Wehe mir! Denn es geht mir wie einem Obstsammler, wie bei der Nachernte in der Lese. Keine Traube zum Essen ist mehr da, keine Frühfeige, nach der mich gelüstet.
Der Fromme verschwand aus dem Lande, es gibt keinen Redlichen unter den Menschen. Sie alle lauern auf Blut, einer stellt dem andern nach mit dem Netz.
Zum Bösen sind ihre Hände tüchtig; der Beamte fordert Geschenke und auch der Richter; der Mächtige entscheidet nach Willkür.
Verfilzt ist ihre Habe wie ein Stechdorn, ihr Reichtum mehr als eine Dornenhecke. Doch der Tag der Nachprüfung, ihre Heimsuchung kommt! Jetzt tritt ihre Bestürzung ein.
Glaubt nicht den Nachbarn, vertraut nicht dem Freunde! Vor der Frau an deiner Brust verwahre die Pforte deines Mundes!
Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter erhebt sich gegen ihre Mutter, die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter, Feinde sind für jeden die eigenen Hausgenossen.
Ich aber will ausschauen nach dem Herrn, will harren auf Gott, der mir hilft! Es erhört mich mein Gott.

(Prophet Micha 7, 1-7)

Jesus bezieht sich darauf in Matthäus 10, 34-36:
Denkt nicht, ich sei gekommen, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, einen Menschen „zu entzweien mit seinem Vater, die Tochter mir ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter, und des Menschen Feinde werden seine Hausgenossen sein“.

Dabei wird aus dem Präsens ein Futur, eine Prophezeiung.
Re: Klage und Hoffnung
Johannes schrieb am 21.09.2019 um 18:39 Uhr (Zitieren)
Jesus bezieht sich darauf in Matthäus 10, 34-36:

Sie stammen sicher nicht vom historischen Jesus, sondern sind Gemeindebildung.
Re: Klage und Hoffnung
Γραικίσκος schrieb am 22.09.2019 um 00:14 Uhr (Zitieren)
Kann man schon die Bibel so umschreiben (kürzen), daß sie nur aus echten Worten Jesu besteht?
Re: Klage und Hoffnung
historicus-criticus schrieb am 22.09.2019 um 06:43 Uhr (Zitieren)
Re: Klage und Hoffnung
Γραικίσκος schrieb am 22.09.2019 um 15:09 Uhr (Zitieren)
Interessant.
Hier
http://www.freies-christentum.de/html/ipsissima_vox.html
taucht ein Zitat doppelt auf (Mt 5,3 / Lk 6, 21), sodaß bereinigt 18 Zitate bleiben.

Zu der Frage, wie man das herausgefunden hat, habe ich mir das Lüdemann-Buch bestellt.
Re: Klage und Hoffnung
Johannes schrieb am 23.09.2019 um 07:25 Uhr (Zitieren)
taucht ein Zitat doppelt auf (Mt 5,3 / Lk 6, 21),

Das erklärt aus diesem Problem:
https://de.wikipedia.org/wiki/Synoptische_Evangelien
Re: Klage und Hoffnung
Γραικίσκος schrieb am 23.09.2019 um 12:58 Uhr (Zitieren)
Ich meine diese "beiden" Zitate:

- Mt 5, 3 und Lk 6, 21b Selig die Armen! Ihnen gehört das Reich Gottes.
- Mt 53 und Lk 621 Selig sind die Armen. Selig sind die, die einfach leben.

1. Das ist der einzige Fall, in dem die Parallelstellen der Synoptiker zweimal auftauchen.
2. Im zweiten Fall enthalten die Stellenangaben Schreibfehler: 53 statt 5, 3 und 621 statt 6, 21.
3. Die Übersetzung "Selig sind die, die einfach leben" hat keinen Anhaltspunkt im überlieferten griechischen Text.

Ich denke, die zweite Stelle ist korrupt.
Re: Klage und Hoffnung
Johannes schrieb am 23.09.2019 um 14:26 Uhr (Zitieren)
HIer eine interessante Diskussion zu dem schwierigen und oft missverstandenen Begriff "die Armen im Geiste":

https://hgp.blogger.de/stories/2092625/

Nach interessanter wäre, was Jesus im Originalton (Aramäisch) gesagt hat.
Re: Klage und Hoffnung
Γραικίσκος schrieb am 24.09.2019 um 23:40 Uhr (Zitieren)
Das könnte zu Deiner persönlichen Version meines Themas "Was ich gerne gesehen hätte in meinem Leben" gehören.
 
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