Wie den prospektiven Konjunktiv übersetzten? (495 Aufrufe)
Leon schrieb am 19.05.2020 um 12:11 Uhr (Zitieren)
Guten Tag,
derzeit übersetze ich Teile der Odyssee von Homer. Dabei stößt man manchmal auf den bei Homer noch vorhandenen "prospektiven Konjunktiv".
Da der ja eine subjektive Erwartung über ein zukünftiges Ereignis ausdrückt, stellt sich für mich die Frage, wie man ihn übersetzen sollte. Mit einem deutschen Futur, obwohl im griechischen eben kein Futur steht? Mit einem deutschen Präsens, dann aber die (subjektive) Erwartung bezüglich der Zukunft (!) nicht verdeutlichen?
Gibt es da eine Regel, wie man sowas zu übersetzen hat (für Prüfungen)?
Vielen lieben Dank!
Re: Wie den prospektiven Konjunktiv übersetzten?
Gast schrieb am 19.05.2020 um 12:53 Uhr (Zitieren)
Γραικύλος schrieb am 19.05.2020 um 15:27 Uhr (Zitieren)
Kühner-Gerth I 217 f.:
Dort folgen dann noch weitere Beispiele aus Homer, und zwar affirmative wie negative (mit οὐ).
Re: Wie den prospektiven Konjunktiv übersetzten?
Γραικύλος schrieb am 19.05.2020 um 16:19 Uhr (Zitieren)
Kühner - Gerth: Ausführliche Grammatik der griechischen Sprache, Teil II: Satzlehre
Re: Wie den prospektiven Konjunktiv übersetzten?
Γραικύλος schrieb am 20.05.2020 um 16:53 Uhr (Zitieren)
Mit einem Ausdruck der Erwartung (Hoffnung, Befürchtung) kann bei der Übersetzung man nicht falsch liegen.
Ein zusätzliches Futur wäre m.E. möglich, aber redundant, da eine Erwartung sich ja immer auf etwas Künftiges bezieht.
Re: Wie den prospektiven Konjunktiv übersetzten?
Γραικύλος schrieb am 20.05.2020 um 16:54 Uhr (Zitieren)
kann bei der Übersetzung man --> kann man bei der Übersetzung