Herodot berichtet ihn. Es ging um den persischen Angriff, den Xerxes auf Griechenland unternahm. Wie sollten die Athener reagieren? Der erste Spruch fiel deprimierend aus: Herodot VII 140, 2.
Auf den Rat des Timon versuchten die Athener es ein zweitesmal, diesmal in ritueller Weise als Schutzflehende.
Der zweite Spruch der Pythia lautete:

Selbst nicht Pallas [Athene] vermag den olympischen Zeus zu erweichen,
wenn sie auch bittet und fleht mit Worten und kluger Beratung.
Dir aber sag ich zum andern ein Wort, das fest ist wie Demant:
Alles andre erliegt wohl dem Feind, was die Grenze des Kekrops
und die Schluchten Kithairons, des heiligen Berges, umfassen -
nur die hölzerne Mauer schenkt unverwüstet der Walter
Zeus seiner Tritogeneia [Athene], für dich und die Kinder zum Nutzen.
[τεῖχος Τριτογενεῖ ξύλινον διδοῖ εὐρύοπα Ζεὺς
μοῦνον ἀπόρηθον τελέθειν, τὸ σὲ τέκνα τ' ὀνήσει.]
Warte du nicht auf die Scharen von Reitern und Scharen des Fußvolks,
die zu Lande heranziehn, verbleibe nicht ruhig, nein, kehre
ihnen den Rücken und weiche: einst wirst du dich wider sie stellen.
Göttliches Salamis du, du mordest die Söhne der Frauen,
wenn man die Frucht der Demeter zerstreut oder einend sie bindet.

(Herodot VII 141)

Das wußte Themistokles zu deuten.