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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Telephos #4 (357 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 15.05.2021 um 00:03 Uhr (Zitieren)
6. (Pseudo-)Apollodor: Bibliotheké

Als Herakles nach Tegea kam, schändete er [ἔφθειρεν] dort die Auge, ohne zu wissen, daß sie eine Tochter des Aleos war. Sie gebar heimlich ein Kind und verbarg es im Tempel der Athena. Als daraufhin das Land von einer Pest [λοιμός] heimgesucht wurde, kam Aleos in das Heiligtum und entdeckte bei seinen Nachforschungen das Neugeborene seiner Tochter. Er setzte das Kind auf dem Parthenion-Berg aus.

Dort wurde es durch die Fürsorge der Götter gerettet. Die Zitze [θηλή] bot ihm eine Hirschkuh [ἔλαφος], die kurz zuvor Junge bekommen hatte, und Hirten nahmen das Kind dann auf und nannten es Telephos. Die Auge aber wurde von ihrem Vater dem Nauplios, einem Sohn des Poseidon, übergeben, damit dieser sie in die Fremde verkaufe. Der aber gab sie Teuthras, dem Herrscher von Teuthranien, und jener machte sie zu seiner Frau.

(II 146 f.)

Auge wurde von Herakles verführt [φθαρεῖσα] und verbarg das Kleinkind im Tempel der Athena, deren Priesterdienst sie verrichtete. Als aber die Erde unfruchtbar blieb [ἀκάρπου δὲ τῆς γῆς μενούσης] und Orakel weissagten, daß im heiligen Bezirk der Athena ein Verstoß gegen die göttliche Ordnung [δυσσέβημα] begangen werde, wurde sie von ihrem Vater überführt und dem Nauplios zur Tötung übergeben. Von diesem aber übernahm sie Teuthras, der Herrscher der Myser, und heiratete sie.

Das Kleinkind wurde auf dem Parthenion-Gebirge ausgesetzt, wo ihm eine Hirschkuh [ἔλαφος] ihre Zitze [θηλή] darbot, und „Telephos“ genannt. Dann wurde er von Hirten des Korythos aufgezogen, suchte (später) seine Eltern und kam so nach Delphi, und nachdem er (darüber) vom Gott erfahren hatte, machte er sich nach Mysien auf und wurde dort von Teuthras als Kind angenommen; als jener starb, wurde er sein Nachfolger in der Herrschaft.

(III 103 f.)

Da sie den Weg nach Troia nicht kannten, landeten sie in Mysien und verwüsteten es, weil sie meinten, es sei Troia. Als der König der Myser, Telephos, ein Sohn des Herakles, sein Land verwüstet sah, bewaffnete er seine Leute und ver-folgte die Hellenen zu den Schiffen, wobei er viele tötete, darunter Thersandros, den Sohn des Polyneikes, der sich in einen Hinterhalt gelegt hatte. Als aber Achilleus ihn angriff, hielt er nicht stand, sondern floh; dabei jedoch verwickelte er sich in die Ranken einer Weinrebe und wurde vom Speer des Gegners in den Schenkel getroffen.
[...]

(Die Griechen wurden von einem Sturm zerstreut und fanden sich acht Jahre später erneut in Argos zusammen – in Verlegenheit, weil sie keinen Lotsen hatten, der ihnen den Weg nach Troja hätte zeigen können.)

Da kam Telephos aus Mysien mit seiner unheilbaren Wunde. Apollon hatte ihm verkündet, er werde geheilt werden, wenn ihm derjenige zum Arzt werde, der ihn einst verwundet habe [τότε τεύξεσθαι θεραπείας, ὅταν ὁ τρώσας ἰατρὸς γένηται]. So hatte er sich, in Lumpen gehüllt, auf den Weg nach Argos gemacht, bat nun Achilleus und versprach, den Weg nach Troia zu zeigen, wofür dieser ihn mit dem Rost heilte, den er von seiner auf dem Pelion geschnittenen Lanze abrieb. Nach seiner Heilung zeigte er den Weg, wobei Kalchas dank seiner Seherkunst die Zuverlässigkeit seines Lotsendienstes sicherstellte.

(Epitome 3, 17 & 20)

 
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