Γραικύλος schrieb am 13.09.2021 um 16:10 Uhr (Zitieren)
(Hermann Diels, Die Fragmente der Vorsokratiker, Band 2; herausgegeben von W. Kranz. Dublin/Zürich 161972, 88 B 25)
Re: Religionskritik in der Antike #1
Γραικύλος schrieb am 13.09.2021 um 16:11 Uhr (Zitieren)
1. Kritias
Re: Religionskritik in der Antike #1
Marcella schrieb am 14.09.2021 um 00:00 Uhr (Zitieren)
Ein schonungsloser Text. Man stelle sich vor, dies würde - in aller Radikalität in unsere Verhältnisse übertragen - vom Gott der Christen gesagt (evangelische und katholische Version). Das gäbe immer noch Aufruhr. Oder?
Wie mag dies Dokument der Asebie wohl in seiner Zeit angekommen sein? Kritias tut gut daran, den Urheber der Götterphantasien an den Anfang der Kukturentwicklung zu stellen.
Re: Religionskritik in der Antike #1
Γραικύλος schrieb am 14.09.2021 um 14:16 Uhr (Zitieren)
Ob man sich darüber nach L. Feuerbach, Marx, Schopenhauer, Nietzsche und Freud noch aufregen würde? Nach Abschaffung des Gotteslästerungs-Paragraphen im StGB?
Meine Einschätzung: Ich fürchte, ja. Die Zeiten sind wieder so. Selbst Mohammed-Karikaturen sind gefährlich.
Re: Religionskritik in der Antike #1
Marcella schrieb am 14.09.2021 um 18:17 Uhr (Zitieren)
Alles Fake mit dem Christentum? Ich kenne genug Leute, die auf soch eine Botschaft seltsam reagieren würden...
Deutlicher geht es nicht: ein kluger Mensch erfindet die Götter, weil die Unzulänglichkeit menschlicher Gesetze deren Allgegenwart und drohende Strafe als gefürchtetes Regulativ erfordert. Der Gottesglaube wird somit als Erfindung aus dem menschlichen Verlangen nach einer allgemeinen Garantie ethisch gerechtfertigter Gesellschaftsordnung erklärt.
Deutlicher geht es nicht: ein kluger Mensch erfindet die Götter, weil die Unzulänglichkeit menschlicher Gesetze deren Allgegenwart und drohende Strafe als gefürchtetes Regulativ erfordert. Der Gottesglaube wird somit als Erfindung aus dem menschlichen Verlangen nach einer allgemeinen Garantie ethisch gerechtfertigter Gesellschaftsordnung erklärt.
Deutlicher geht es nicht: ein kluger Mensch erfindet die Götter, weil die Unzulänglichkeit menschlicher Gesetze deren Allgegenwart und drohende Strafe als gefürchtetes Regulativ erfordert. Der Gottesglaube wird somit als Erfindung aus dem menschlichen Verlangen nach einer allgemeinen Garantie ethisch gerechtfertigter Gesellschaftsordnung erklärt.