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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Wenn der Harem abhanden kommt (288 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 08.10.2021 um 15:14 Uhr (Zitieren)
Narses war König der Perser von 293 bis 302 u.Z. 298 unterlag er den Römern und mußte in einem Friedensvertrag Teile Mesopotamiens abtreten sowie die römische Oberhoheit über Armenien und Iberien, eine Landschaft in Kaukasien, anerkennen.
nach Alexandrien aufbrach, wurde dem Caesar Maximian die Aufgabe übertragen, er solle die Grenze überschreiten und in Mesopotamien einrücken, um die Angriffe der Feinde abzuwehren. Nachdem ihm diese zunächst schwer zugesetzt hatten, zog er eilends aus Altgedienten und Rekruten ein Heer zusammen, und so rückte er durch Armenien gegen die Feinde vor: dies ist so ziemlich der einzige oder jedenfalls der leichtere Weg, der zum Sieg führt. Schließlich nahm er den König Narseus gefangen und zugleich dessen Kinder und Frauen sowie den königlichen Hof [Denique ibidem Narseum regem in dicionem subegit, simul liberos coniugesque et aulam regiam]. Er war derart erfolgreich, daß, hätte nicht Valerius, nach dessen Willen alles geschah, man weiß nicht warum, abgewinkt, die römischen Rutenbündel in eine neue Provinz vorgedrungen wären.

(39, 33-37)


3. Theodor Mommsen: Römische Kaisergeschichte

Der Winter 296/97 wurde mit Rüstungen zugebracht. Alexandrien war mittlerweile gefallen, und Diocletian wendete sich gegen Mesopotamien, während Galerius die Kerntruppen Illyriens heranzog und so freilich auf ungeheure Entfernungen alles von Truppen entblößte, um schließlich doch nur mit 25000 Mann auf dem Kampfplatz zu erscheinen [...]. Abermals kam es zur Schlacht. Galerius war diesmal angriffsweise in Armenien vorgegangen, das unglückliche Gebiet des vorigen Jahres vermeidend. Er siegte, und das Glück begünstigte ihn ganz besonders. Es ließ durch einen günstigen Zufall den ganzen Harem des Perserkönigs in seine Hände fallen, mit dessen sämtlichen Frauen, den Prinzessinnen und seinem ganzen Gefolge. Das wirkte entscheidender als es ein eigentlich politisches oder militärisches Moment vielleicht getan hätte. Der König Narses, der ein besserer Gatte als Regent war, schloß Frieden um jeden Preis, um seinen Harem wiederzubekommen. Römische Zeugen berichten, eine Grenzerweiterung in bedeutendem Umfang wäre möglich gewesen, und Galerius wünschte, den Spuren Trajans folgend, jenseits des Tigris eine neue römische Provinz zu gründen. [...]

(Theodor Mommsen: Römische Kaisergeschichte. Nach den Vorlesungs-Mitschriften von Sebastian und Paul Hensel 1882/86. Hrsg. v. Barbara und Alexander Demandt. München 1992, S. 491 f.)

Re: Wenn der Harem abhanden kommt
Γραικύλος schrieb am 08.10.2021 um 15:17 Uhr (Zitieren)
1. Eutropius: Breviarium historiae Romanae

Galerius Maximianus primo adversus Narseum minime secundum proelium habuit inter Gallinicum Carrasque congressus, cum inconsulte magis quam ignave dimicasset. Admodum enim parva manu cum copiosissimo hoste commisit. Pulsus igitur et ad Diocletianum profectus, cum ei in itinere occurrisset, tanta insolentia a Diocletiano fertug exceptus, ut per aliquot passuum millia purpuratus tradatur ad vehiculum cucurrisse.

Mox tamen per Illyricum Moesiamque contractis copiis, rursus cum Narseo, Ormisdae et Saporis avo, in Armenia majori pugnavit successu ingenti, nec minore consilio, simulque fortitudine: quippe qui etiam speculatoris munus cum altero ac tertio equite susceperit. Pulso Narseo castra eius diripuit: uxores, sorores, liberos cepit, infinitam extrinsecus Persarum nobilitatem, gazam Persicam copiosissimam; ipsum in ultimas regni solitudines egit.

(IX 24 f.)


2. Aurelius Victor: Liber de Caesaribus

Während nun Jovius [sc. Diocletian] nach Alexandrien aufbrach, wurde dem Caesar Maximian die Aufgabe übertragen, er solle die Grenze überschreiten und in Mesopotamien einrücken, um die Angriffe der Feinde abzuwehren. Nachdem ihm diese zunächst schwer zugesetzt hatten, zog er eilends aus Altgedienten und Rekruten ein Heer zusammen, und so rückte er durch Armenien gegen die Feinde vor: dies ist so ziemlich der einzige oder jedenfalls der leichtere Weg, der zum Sieg führt. Schließlich nahm er den König Narseus gefangen und zugleich dessen Kinder und Frauen sowie den königlichen Hof [Denique ibidem Narseum regem in dicionem subegit, simul liberos coniugesque et aulam regiam]. Er war derart erfolgreich, daß, hätte nicht Valerius, nach dessen Willen alles geschah, man weiß nicht warum, abgewinkt, die römischen Rutenbündel in eine neue Provinz vorgedrungen wären.

(39, 33-37)

Theodor Mommsens Darstellung s.o.
 
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