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Altgriechisch Wörterbuch - Forum
Grabinschrift eines Arztes für seine Frau (363 Aufrufe)
Γραικύλος schrieb am 17.10.2021 um 23:18 Uhr (Zitieren)
Im Original griechisch, ca. 100 u.Z.:
Gruß dir, mein Weib Pantheia, vom Manne, der nach deinem Hingang
ob des verderblichen Tods trägt unvergeßliches Leid.
Denn noch nie sah Hera Zygia (1) solch eine Gattin,
gleich an Gestalt und Verstand wie auch an sittsamer Art.
Du bist’s, die mir die Kinder geboren, alle mir ähnlich,
du hast deinen Gemahl, hast auch die Kinder betreut.
Du hast sicher das Steuer des Lebens geführt in dem Hause,
hast auch vermehrt den Ruhm, welcher die Ärztekunst ziert,
und du standest, obwohl eine Frau, mir an Können in nichts nach.
Darum hat Glykon, dein Mann, dir dieses Grabmal erbaut;
Es birgt auch des Philadelphos‘ Leib, des unsterblichen, und hier
werde ich selbst einst ruhn, wenn ich das Leben verlor.
Wie ich das Ehebett einzig mit dir nach Schicksalsschluß teilte,
hüllt uns die Erde des Grabs dann in dasselbe Gewand.

[Joseph Vogt, Von der Gleichwertigkeit der Geschlechter; in: Abhandlungen der Wissenschaften und der Literatur. Mainz, Abhandlungen der Geistes- und sozialwissenschaftlichen Klasse 2 (1960), S. 213-255; Nachdruck in: Sexualität und Erotik in der Antike. Hrsg. v. Andreas Karsten Siems. Darmstadt 1988, S. 118-167, hier: S. 166]

(1) Ζυγία: Beiname der Hera als Verknüpferin einer Ehe (= Juno jugalis)
 
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