Γραικύλος schrieb am 09.05.2022 um 14:21 Uhr (Zitieren)
Dionysios war Bischof von Alexandria (248-264/5, u.a. während der Christenverfolgung des Kaisers Decius), Stephanus I. Bischof von Rom (254-257).
Der Brief ist in syrischer Sprache überliefert, bei einer griechischen und armenischen Parallele.
(Dionysius von Alexandrien, Das erhaltene Werk. Hrsg. v. Wolfgang A. Bienert. Stuttgart 1972, S. 42)
(1) Dies richtet sich gegen Novatian, den Führer der rigoristischen Novatianer.
(2) Vgl. Lev 24, 13-16
(3) Vgl. 1 Kor 16, 22; Gal 1, 8 f.
(4) Hiermit sind diejenigen gemeint, die während der Christenverfolgung vom Glauben abgefallen waren.
(5) Im Text findet sich eine syrische Umschrift des Wortes χειροτονία.
Re: Über christliche Rechtgläubigkeit
Marcella schrieb am 09.05.2022 um 15:27 Uhr (Zitieren)
Ein furchtbarer Dogmatiker! Gut, dass die Römer
gegen solche Fanatiker einschritten.
Und wieso soll Gott eingentlich nicht unbarmherzig genannt werden? Wie kann ein fleißiger Bibelleser sowas behaupten?
Ich las neulich den Propheten Amos und war erstaunt über die gnadenlosen Vernichtungsdrohungen.
Re: Über christliche Rechtgläubigkeit
Γραικύλος schrieb am 09.05.2022 um 23:04 Uhr (Zitieren)
Nach meinem Eindruck hat er gegen Gottes Unbarmherzigkeit keine prinzipiellen Einwände (Steinigung etc.), aber damals - nach der Christenverfolgung unter Decius - drohte die christliche Gemeinschaft zerrissen zu werden durch die Aufarbeitung der Geschehnisse. Die Donatisten bestritten, daß die von später abgefallenen Priestern gespendeten Sakramente gültig seien, die Novatianer wollten (unbarmherzig!) die Abgefallenen auch beim Vorliegen von Reue nicht wieder in die Gemeinde aufnehmen.
Zu dieser Frage bezieht Dionysius Stellung.
Jesus zumindest scheint ja bei Sündern, die Buße taten, großzügig gewesen zu sein. Den anderen blieb die Hölle.
Re: Über christliche Rechtgläubigkeit
Marcella schrieb am 10.05.2022 um 12:55 Uhr (Zitieren)
...Den anderen bleibt die Hölle...Und zwar betrifft das die ganz überwiegende Mehrheit.
Ausgenommen sind lediglich diejenigen, die Gott in seinem unerforschlichen Ratschluss von der zeitlichen und ewigen Verdammnis ausgenommen hat (sog. Gnadenwahl) , und zwar unabhängig vom Verdienst. Aus Liebe und Barmherzigkeit So habe ich es im Anschluss an Augustinus in der Schule gelernt.
Der gescheite Kurt Flasch stellt dazu die Frage, wieso Gott dann so grausam ist, immer neue Generationen von Menschen zur Welt kommen zu lassen, die fast ausnahmslos in der Hölle landen und ewige furchtbare Qualen dulden müssen.
Die Zweinaturenlehre Christi hat hier, was mich erstaunt, so früh bereits Dogmenwert.