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Tempuswechsel innerhalb eines Satzes — 366 Aufrufe
Salvete,
wenn ich gerade dabei bin, gleich noch eine Frage meinerseits: sind häufige Tempuswechsel in archaischen Texten üblich oder entgeht mir hier eine Bedeutungsebene?
Beispiel:
Forte fortuna per impluvium huc despexi in proxumum/ atque ego illi aspicio osculanten Philogomasium cum altero / nescio quo adulescente.
Ich nehme an, dass das alles ein narratives Präsens bzw. Perfekt ist und beim Übersetzen nicht ins Gewicht fällt, aber warum macht Plautus das? Einfach auf Grund des Versmaßes?
Danke für eure Anregungen,
Rain
Re: Tempuswechsel innerhalb eines Satzes
ailourooos am 12.10.17 um 0:43 Uhr (
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Nein, nescioquis heißt hier „irgendein“ und ist kein Verb.
Re: Tempuswechsel innerhalb eines Satzes
ailourooos am 12.10.17 um 0:48 Uhr (
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Ach, aspicio war noch drin. Versmaß könnte ein Grund sein (müsstest du nachprüfen) und/oder narrative Gründe.
Re: Tempuswechsel innerhalb eines Satzes
Zugegebnermaßen bin ich im trochäischen Septenar nicht so sicher, dass ich den ohne weiteres skandieren könnte.
Zumal es auch Stellen gibt, wie z.B.
nunc si indicium facio, interii si taceo, <interii> tamen.
Dabei wäre doch von der Quantität her kein Unterschied zwischen interii und intereo, oder irre ich mich da?