Heri timebam, ne venires. Hodie timeo, ne non venias.
Wisst ihr, welche Übersetzung richtig ist?
Streng nach den Zeitverhältnissen müsste es ja heißen:
Gestern fürchtete ich, du kamst, heute fürchte ich, dass du nicht kommst.
-> Hört sich aber sehr schwach an -> Also dann einer von den beiden vllt?
Gestern fürchtete ich, dass du kommst, heute fürchte ich, dass du nicht kommst.
Gestern fürchtete ich, du kämest, heute fürchte ich, dass du nicht kommst.
und:
Gestern fürchtete ich, du kommest, heute... ergibt ja nicht wirklich Sinn, oder?
kommest als Konj.1 drückt ja noch eine echte Möglichkeit aus, die es aber nicht mehr gibt.. der Besucher kam ja scheinbar tatsächlich nicht..
und:
..., „dass du gekommen wärest“ ? Aber dafür müsste im lat. Satz ja ein Pqperf. stehen, oder?
@abc:
Es ist nicht schwer, den Sockenpuppenspieler zu erkennen.
Kommt demnächst def zum Einsatz? xyz hattest du heute ja schon. Bitte im Schema bleiben.
Danke.
- ok, ich nicht, und zwar deswegen, weil „kommen würdest“ (als Ersatz für das korrekte „kämst“) zwar umgangssprachlich verbreitet ist, aber nicht zum Hauptsatz passt; jemand, der so spricht, würde nicht sagen: Ich fürchtete, sondern etwas wie: Ich hatte Bammel, oder: ich hatte Schiß gehabt...
Beim zweiten Satz gibt die Formengrammatik die Übersetzung mit dem Futur nicht her.
Verstehe. Danke. Im Deutschen wäre aber Futur möglich, oder? Ich zumindest würde auch Futur verwenden.
Re: ut-Satz Frage
filix am 11.3.18 um 22:38 Uhr, überarbeitet am 11.3.18 um 22:38 Uhr (Zitieren) I
Ja - es ist allerdings der Zukunftbezug beim Einsatz des Präsens im Dt. schon durch die in „fürchten“ steckende Erwartung, die auf Kommendes sich richten kann, hinreichend abgesichert, sodass das Präsens hier futurisch funktioniert. Der wechselweise Einsatz von Futur und futurischem Präsens wird im Dt. von zahlreichen Faktoren reguliert.
Das lat. Präsens hingegen besitzt diese Möglichkeiten nicht in gleichem Maße.