Latein Wörterbuch - Forum
Suche einen bestimmten Text von Laktanz? — 786 Aufrufe
eventuellvergesslich am 24.5.19 um 16:26 Uhr (Zitieren)
Ich habe mal irgendeinen Text von Laktanz für die Schule übersetzen müssen, aber mir fällt weder ein wie er hieß, noch wie irgendwelche kompletten Phrasen auf lateinisch lauten, weil es mittlerweile paar Jahre her ist. Ist also etwas schwer ihn so wiederzufinden :P vielleicht wisst ihr ja was?
Der Text beinhaltete mehrere Gegensätze, etwas wie Licht, Leben, Gerechtigkeit vs Dunkelheit, Tod, Ungerechtigkeit. Vielleicht auch Zorn und Gnade? Ich denke das Wort „Deum“ wurde erwähnt, sowie „bonum“ und „mala“.
Ich weiß, dass das extremst vage ist, also wäre es freundlich falls mich jemand auch nur auf die richtige Spur setzen kann und mir sagen würde in welchen Werken von Laktanz sowas in der Richtung vorkommt? Ich konnte bisher nichts passendes finden.
Vielen Dank im voraus! :)
Re: Suche einen bestimmten Text von Laktanz?
Klaus am 24.5.19 um 16:36 Uhr (Zitieren)
Re: Suche einen bestimmten Text von Laktanz?
Graeculus am 24.5.19 um 20:53 Uhr (Zitieren)
Deine Angaben sind wirklich vage. Auf folgende Passage aus dem Kap. 13 von „De ira Dei“ könnte es zutreffen:
Indes die Akademiker pflegen in ihren Auseinandersetzungen gegen die Stoiker zu fragen, warum auch vieles, was uns widerwärtig, feindselig und verderblich ist, auf Meer und Land sich findet, wenn Gott alles um der Menschen willen geschaffen hat? Diesen Einwurf haben die Stoiker aus Unkenntnis der Wahrheit ganz ungeschickt zurückgewiesen. Denn sie sagen: Es gibt vieles in den Gewächsen und in der Zahl der Tiere, von dem der Nutzen zurzeit noch verborgen ist; aber im Fortgang der Zeiten werde er sich finden, wie bereits auch vieles, was in früheren Jahrhunderten unbekannt war, Notwendigkeit und Bedürfnis gefunden habe.
Was für ein Nutzen kann denn in aller Welt in Mäusen, in Motten und in Schlangen gefunden werden, die alle dem Menschen beschwerlich und verderblich sind? Liegt etwa irgendein Heilmittel in ihnen verborgen? Wenn dem so ist, so möge es endlich einmal gefunden werden, natürlich wieder gegen Übel, während die Akademiker gerade darüber klagen, daß es überhaupt Übel gibt. Von der Natter sagt man, daß sie, wenn verbrannt und in Asche aufgelöst, den Biß des nämlichen Tieres heile. Würde es da nicht weit besser gar keine Natter geben, als daß man von ihr ein Heilmittel gegen die Natter suche?
Kürzer und wahrer hätten die Stoiker in folgender Weise antworten können: Als Gott den Menschen schuf, gleichsam als Abbild Gottes und als Krone des göttlichen Schöpfungswerkes, da hauchte er ihm allein die Weisheit ein, damit er alles seiner Herrschaft und Botmäßigkeit unterwerfe und alle Annehmlichkeiten der Welt genieße. Doch stellte Gott dem Menschen Güter und Übel vor Augen, weil er ihm Vernunft verlieh, deren ganze Aufgabe in der Unterscheidung der Güter und der Übel gelegen ist. Denn niemand kann das Bessere wählen, niemand wissen, was gut ist, wenn er nicht zugleich das Übel zurückzuweisen und zu vermeiden weiß. Gutes und Übles sind wechselseitig aneinander geknüpft; nimmt man das eine von ihnen weg, so muß man auch das andere wegnehmen. Erst wenn Güter und Übel zugleich vor Augen liegen, dann vollbringt die Weisheit ihr Werk; das Gute erstrebt sie in Ansehung des Nutzens, das Üble verwirft sie mit Rücksicht auf die Wohlfahrt. Gleichwie also dem Menschen Güter in Unzahl zum Genusse geboten waren, so fehlte es auch nicht an Übeln, vor denen er sich in acht nehmen sollte. Denn würde es gar kein Übel geben, gar keine Gefahr und überhaupt nichts, was dem Menschen nachteilig sein könnte, so wäre der Weisheit aller Anlaß zur Betätigung entzogen, und sie wäre dem Menschen nicht notwendig.

Re: Suche einen bestimmten Text von Laktanz?
TG am 25.5.19 um 9:18 Uhr (Zitieren)
 
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