Es wird wieder vererbt, was das Zeug hält: die Brüder Johannes und Gobelin erhalten nach dem Tod ihrer Eltern je zur Hälfte verschiedene Immobilien. Soweit, so gut.
Am Ende folgt dann "ita quod quilibet eorum suam medietatem divertere poterit in usus quos voluerit eo iure quo ad eos/ii devenit.
Zunächst habe ich mich über die „Gänsefüßchen“ über dem eos gewundert. Einige Einträge später kommt aber noch einige Male se über me und suis über meis, ipsum über me und suos über meos vor. Es ist derselbe Schreiber. Ich nehme also an, er hat sich dabei was gedacht. Aber was?
Es ist ja schon ein Unterschied, ob ich nun Nom. oder Akk. Pl. habe. Akkusativ verstehe ich noch und würde übersetzen
[ihnen fällt der ganze Kram zu], so dass ein jeder von ihnen seine Hälfte in den Nutzen ändern kann, den er will, mit dem Recht, das auf sie hinabkommt [eine bessere Übersetzung für devenit fällt mir gerade nicht ein].
Würde Nominativ Plural auch in irgendeiner Weise einen Sinn ergeben?
Warum da nun ein quilibet mit dieser merkwürdigen Kombination gepaart wird, erklärt sich mir dadurch auch nicht, aber zumindest sinngemäß habe ich den Inhalt (und die Grammatik) verstanden.
„ad eos“ meint die beiden Brüder, die jeweils eine Hälfte erhalten haben, mit der jeder (quilibet)machen kann, was er will, weil es rechtlich (eo iure) so festgelegt ist.
Ja, das denke ich auch, aber warum der Schreiber eos und eum darüber geschrieben hat (in einem weiteren Eintrag sind ganz viele Nennungen übereinander), weiß ich nicht so wirklich.
Ist auch merkwürdig - ich habe ca. 10000 solcher Einträge gelesen und um die 350 transkribiert, aber diese Ausführung habe ich bisher nur in diesen beiden Einträgen, die kurz hintereinander stehen, zu einem Sachverhalt gehören und von einem Schreiber sind.
Wobei ich die Dopplung in dem anderen Eintrag mit se über me und suis über meis noch viel komischer finde.