Paula am 4.3.20 um 11:38 Uhr, überarbeitet am 4.3.20 um 11:39 Uhr (Zitieren)
Aus dem lateinischen Text, transkribiert im Codex diplomaticus Ordinis Sanctae Mariae Theutonicorum. Urkundenbuch des Deutschen Ordens, insbesondere der Ballei Coblenz von Johann Heinrich Hennes, Bd. II, Mainz 1861, S. 226 f Nr. 258 salvo michi in bonis huiusmodi quoad vixero usufructu; exceptis solummodo viginti quinque marcis Colon. den., quas convertere potero ad usus quoscunque ad mee libitum voluntatis, et quod ille marce solummodo recipientur in bonis meis mobilibus, aliis bonis meis remanentibus . . commendatori et fratribus antedictis
ist im Regestenwerk Die Urkunden der Deutschordenskommende St. Katharinen zu Köln von Klaus Militzer, Weimer 2016, Bd. I folgender Text geworden:
Er behält sich das Nießbrauchrecht an den Gütern, ausgenommen 25 Kölner Mark von seinen mobilen Gütern, über die er frei verfügen kann. Seine anderen Güter verbleiben dem Komtur und den Brüdern.
Muss es nicht eher heißen:
Er behält sich das Nießbrauchrecht an den Gütern vor. Ausgenommen 25 Kölner Mark von seinen mobilen Gütern, über die er frei verfügen kann, verbleiben die Güter dem Komtur und den Brüdern.
filix am 4.3.20 um 14:24 Uhr, überarbeitet am 4.3.20 um 14:25 Uhr (Zitieren)
„salvo ... usufructu“ ist ein typischer nominaler Abl. abs., erklärunsbedürftig ist nur das „michi“, das hier eine Rolle zwischen Possessivpronomen und Dat. commodi einnimmt.
Entsprechend liest man in Urkunden „salvo mihi iure proprietatis“, „salvo nobis iure piscaturae“ usf.
Das das nun ein nominaler Ablativ ist, darauf wäre ich im Leben nicht gekommen. Das ist interessant.
Das ususfructus findet sich in der Urkunden auch dekliniert: usumfructum und usufructu ist da nicht ungewöhnlich.