@Bastian:
Pro B. kann kein Latein. Es ist ein widerlicher Troll, der das Forum täglich
zumüllt. Löschung erfolgt demnächst. Er ist schlimmer als die Pest.
Ignoriere ihn! Es ist ein unheilbarer Psychopath.
Einziges Hobby: Dieses Hobby zumüllen.
„Heimat ist ein Gefühl“ hat jemand, der hier unter vielerlei Namen auftritt, übersetzt mit: „Patria animi sensus“.
„Patria“ heißt aber - und darauf hat arbiter hingewiesen - nicht „Heimat“, sondern „Vaterland“ (pater = Vater), also das Land, aus dem der Vater stammt. Das ist ganz erdnah gedacht: „patrium solum“, vaterländischer Boden; das paßt auch meiner Meinung nach nicht auf ein bloßes Gefühl.
Man kann in der Tat sagen, daß unser gefühlsseliges Wort „Heimat“ im Lateinischen keine richtige Entsprechung hat.
filix am 17.5.20 um 15:23 Uhr, überarbeitet am 17.5.20 um 16:13 Uhr (Zitieren)
Dass „(germana) patria“ keine vergleichbare emotionale Aufladung in der römischen Antike erfährt, kann man so nicht sagen. In einer Stelle bei Cicero beispielsweise (De leg. 2,3), der in weiterer Folge eine begriffliche Unterscheidung von „patria naturae“ und „patria civitatis“ trifft, kreisen die Überlegungen für eine Weile ausschließlich um dieses schwer fassliche Heimatgefühl (ohne die politische Besetzung, die der Begriff in der Neuzeit erfährt). Konsequenterweise fällt in diesem Zusammenhang auch der Name des berühmtesten Heimwehkranken der abendländlischen Literatur.
Modern ist eher der Gedanke, dass man dieses Gefühl von gewissen (oben natürlich unvollständig aufgezählten) Voraussetzungen, insbesondere einer geburtlich zugeteilten Territorialität, ablösen könne.
Mensch, Pro B., halt doch die Klappe, wenn Leute sich unterhalten!
Re: HEIMAT
filix am 17.5.20 um 16:07 Uhr, überarbeitet am 17.5.20 um 16:08 Uhr (Zitieren)
Die in dem Satz ausgesprochene Behauptung überschreitet ja auch die lexikalisierte Bedeutung von Heimat. Darin liegt doch die Pointe solcher Sätze. Mir ging es aber zunächst um die gefühlsmäßige Aufladung von „patria“, die an der Stelle mehr als deutlich wird.
Re: HEIMAT
filix am 17.5.20 um 16:17 Uhr, überarbeitet am 17.5.20 um 16:20 Uhr (Zitieren)
Übrigens löst sich in der oben angesprochenen begrifflichen Differenzierung „patria“ als „Heimat des gemeinschaftlichen Rechts“ (patria iuris) bei Cicero auch kraft einer Definition im Ausgang von der lexikalisierten Bedeutung vom Ortsbezug.
Die wortreiche Umschreibung des Gefühls in der o.a. Cicero-Stelle und der Zusatz germana zeigt doch, dass patria eben nicht umstandslos wie unsere „Heimat“ aufgefasst wurde.
In einer Übersetzung auch würde man auch „Vaterland“ schreiben, weil so die Spitze der Formulierung herauskäme.
a p versteht nicht, worum es geht. Patria ist mehr als ein bloßer Ort. Aber das war nicht die Aussage des zu übersetzenden Textes, den du mit „Patria non locus“ übersetzt hast.