Latein Wörterbuch - Forum
Infelix — 493 Aufrufe
Hilfe lat. - de. am 5.2.09 um 15:28 Uhr (Zitieren)
Man Tacitus ist ja echt mal übelst schwer. Ich komme mit dem irgendwie gar nicht zurecht. Der schreibt voll komisch. Daher bräuchte ich mal Eure Hilfe bei folgendem:

Ac plerique suam ipsi vitam narrare fiduciam potius morum quam adrogantiam arbitrati sunt , nec id Rutilio et Scauro citra fidem aut obtrectationi fuit: adeo virtutes isdem temporibus optime aestimantur, quibus facillime gignuntur.

Und die meisten erachteten selbst über ihr Leben zu erzählen, vielmehr das Selbstvertrauen der Sitten als Anmaßung, und dies kostete Rutilius und Scaurus nicht ihre Glaubwürdigkeit, noch brachte es ihnen Missgunst ein ohne Glaubwürdigkeit und Missgunst zu sein. So sehr schätzt man die Verdienste in den Zeiten für sehr gut, in denen sie am leichtesten hervorgebracht werden.
Re: Infelix
Hanse am 5.2.09 um 15:55 Uhr (Zitieren)
Von „arbitrati sunt“ hängt ein doppelter Infinitiv („fiduciam“ & „adrogantiam“) ab und man übersetzt das am Besten mit „halten für“.

„nec id citra fidem aut obtrectationi (Dat.fin.) fuit“

Du hast in der deutschen Übersetzung dieses Satzes Glaubwürdigkeit und Missgunst jeweils einmal zuviel verwendet.

Ganz wörtlich heißt der Satz: „und dies gereichte R. u. S. (Dat.) nicht zum Verlust der Glaubwürdikeit oder Anfeindungen.“
Über eine gut klingende deutsche Übersetzung kann man sich dans separat Gedanken machen.

Der zweite Satz ist in Ordnung, höchstens ein paar kleine Schönheitsoperationen:

Statt „in den Zeiten, in denen“ --> „in denjenigen Zeiten, in denen“

Statt „am leichtesten“ --> „sehr leicht“

„aestimantur“: „Sie werden eingeschätzt“
Re: Infelix
Graeculus am 5.2.09 um 16:00 Uhr (Zitieren)
optime ... facillime
entweder beides als Superlativ oder beides als Elativ!
Re: Infelix
Ineflix am 5.2.09 um 16:06 Uhr (Zitieren)
danke...

Und die meisten hielten selbst ihr Leben dafür, über vielmehr das Selbstvertrauen als von Anmaßung zu erzählen... Muss das so? Aber dann hab ich doch die ganzen Konstruktionen auseinander gerissen. Dann ist das Akk. O. doch zu einem Ablativ geworden. Normalerweise wenn man über etwas erzählt, stünde doch „de fiducia“
 
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