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a-deklination

a-Deklination

Kasus Singular Plural
Nominativ terra terrae
Genitiv terrae terrārum
Dativ terrae terrīs
Akkusativ terram terrās
Ablativ terrā terrīs

In zwei Fällen werden neben diesen Endungen auch andere, altlateinische Endungen benutzt: Der Genitiv Singular auf -as in der formelhaften Wendung pater familias „Familienvater“, mater familias „Hausmurtter“, filia familias „Tochter des Hauses“

und der Dativ/Ablativ Plural auf -abus, wenn sonst ein Gleichklang mit der entsprechenden maskulinen Form auftritt wie in dis deabusque „den Göttern und Göttinnen“ oder cum filiis filiabusque „mit Söhnen und Töchtern“.

Es gibt nichtlateinische Namen (und wenige andere Vokabeln), die im Lateinischen nach der a-Deklination dekliniert werden. Es handelt sich dabei um folgenden Sachverhalt:

Griechische Namen auf -α (-a) wie Athena gehen „selbstverständlich“ nach der a-Deklination (zumal sie im Griechischen auch nach der (griechischen) α-Deklination gingen). Genauso werden Namen auf -a aus anderen Sprachen behandelt, wie Eva, Iugurtha, Indra, Sina, Saba.

Griechische Namen auf -η (-ē) wie Hebe werden im Lateinischen nach der a-Deklination gebeugt, wenn der lateinische Nominativ in -a geändert wird. (Heba, Hebae, Hebae…) Wird der Nominativ auf -ē aber beibehalten, was vor allem in Poesie und bei seltenen Namen geschieht, werden generell die Endungen der griechischen α-Deklination beibehalten: Hebe, Hebes, Hebe, Heben (und als Ablativ Hebe). Das gilt auch für einige nichtgriechische fremde Namen wie Astarte, Astartes…

Circe wird nur griechisch dekliniert, weil sonst Verwechslungsgefahr mit circa „um, nahe bei“ bestünde.

Viele männliche griechische Namen auf -as und einige auf -es wie Hippias, Spartiates behalten den Nominativ bei und gehen sonst nach der a-Deklination: Hippias, Hippiae, Hippiae…

Zu dieser Gruppe gehören auch alle Abstammungsbezeichnungen auf -ides wie Aeneides,-ae (auch Aeneades,-ae) „Nachkomme von Aeneas“.

Genauso verhalten sich auch andere fremde Namen auf -as wie Barnabas, Barnabae…

Das gilt aber nicht für (weibliche) griechische Namen auf -as, die im Griechischen konsonantisch gebeugt werden (wie z.B. Pallas f., für die übrigen griechischen Maskulina auf -es und meist nicht für Namen aus anderen Sprachen auf -es wie Xerxes oder Moyses, auch nicht für lateinische Namen wie Hercules (obwohl der aus dem Griechischen kommt); diese alle werden meist konsonantisch dekliniert (Xerxes, Xerxis, Xerxi, Xerxem, Xerxe), manchmal ist o-Deklination möglich (Pericles, Periclis… oder Pericles, Pericli, Periclo, Periclum, Periclo.

Griechische Endungen kommen vor (Akkusativ Socraten statt Socratem oder Pallas, Pallados, Palladi, Pallada statt Pallas, Palladis usw.)

Hebräische Namen auf -am und -an (oft auch -em und -en) behalten den Nominativ bei und gehen sonst nach der a-Deklination (Abraham, Abrahae…, Jochanaan, Jochanaae…) oder sie werden als indeklinabel behandelt wie sonst hebräische Namen generell, also Abraham, Abraham, Abraham…

Der Vokativ der Maskulina, die bis auf ihren Noninativ Singular nach der a-Deklination gehen, lautet auf -a: Hippia, Abraha usw.

Diese Regeln für seltene und ausgefallene Namen sind natürlich mit Vorsicht zu genießen: Ein griechischer Akkusativ wie Moysen soll schon vorgekommen sein…

Griechische Worte, die keine Namen sind, halten sich ebenfalls an diese Regeln; es kommt aber darauf an, als wie fremdartig sie empfunden werden. (Das ist das Sauce/Soße-Problem!): ascaules, ascaulae m. der Dudelsackspieler…

Die Neutra auf -a (im Griechischen konsonantisch dekliniert) haben jedoch fast durchgängig das Muster

Kasus Singular Plural
Nominativ poema poemata
Genitiv poematis poematorum (oder poematum)
Dativ poemati poematis
Akkusativ poema poemata
Ablativ poemate poematis
a-deklination.txt · Zuletzt geändert: 2020/12/08 19:49 (Externe Bearbeitung)