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radix [115. Moscovium]
elementnamen [2020/12/08 19:49]
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-====== Elemente ====== 
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-//elementa// sind im Lateinischen die Grundbestandteile der Rede, die Laute (während //litterae// die Buchstaben sind). Dennoch wird die Vokabel auch für "Alphabet" verwendet - offenbar hier eben nicht das ABC, sondern das LMN...\\ 
-In der Chemie sind die Elemente die nicht weiter zerlegbaren Grundbestandteile der Materie - das weitere Zerlegen obliegt dann der Atomphysik. 
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-Für die Benennung der Elemente gilt: Elemente tragen einen Namen und ein Elementsymbol. Das Symbol wird aus der __lateinischen__ Form des Elementnamens abgeleitet, nämlich aus dessen ersten und einem weiteren, Eindeutigkeit herstellenden Buchstaben.\\ 
-Beispiel: "Ca" steht für Calcium, deswegen muss Cadmium mit "Cd" auskommen.\\ 
-Von dieser Regel gibt es manche Ausnahmen: Erstens führen einige Elemente aus historischen Gründen nur __einen__ Buchstaben (B, C, F, H, I, K, N, O, P, S, U, V, W, Y, früher auch A, E, J und X, außerdem werden D und T für besondere Atomformen des Wasserstoffs gebraucht).\\ 
-Zweitens werden heutzutage nur noch Bezeichnungen zugelassen, die aus einem Eigennamen und -ium bestehen. Damit ist klar, dass diese Namen mit ihrer lateinischen Form identisch sind.\\ 
-Drittens führt das Quecksilber (lateinisch //Mercurium//) hier seinen __griechischen__ Namen //Hydrargyron// (Wassersilber) und deswegen Hg, 
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-Ein weiteres Problem tritt bei Elementen auf, deren Name identisch mit einer klassischen Vokabel ist (//Fluor//, //Carbo// ...). Bei //Aurum//, //Argentum// usw. bedeutet ja wenigstens die klassische Vokabel das Gleiche wie die modern verwendete, aber ist „Kohle“ das Gleiche wie „Kohlenstoff“? Es gibt hier eine Partei mit der Meinung, das chemische Element müsse erkennbar bleiben, die daher //Carbonum//, //Fluorum// usw. einführt (übrigens mit der Zusatzregel, dass möglichst Nichtmetalle –um und Metalle –ium erhalten sollten). 
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-Übrigens sind diese vielen Namen auf –ium formal ja meist Adjektive mit der Bedeutung „von der Art, gehörig zu ...". Wie soll man sie übersetzen? //Helium// „das Sonnige“ ?? //Einsteinium// „das Einsteinige“ ?? Hier wurde im Zweifelsfall übersetzt „zur Sonne gehörig“, „zu Einstein gehörig“ 
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-Wieder andere Elemente haben als „lateinischen“ Namen einen mit griechischer Endung (//Boron//, //Argon//). (In den Naturwissenschaften werden oft Griechisch und Latein nicht geschieden – Hauptsache antik!)\\ 
-Beugt man dann in lateinischen Texten //Borum, Bori...//?\\ 
-In diesem Text wird der Kompromiss vertreten, den griechischen Nominativ beizubehalten, wenn der lateinische unüblich ist: //Boron, Bori ...// 
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-Die natürliche Reihenfolge der Elemente ist nicht etwa die alphabetische, sondern die nach der Elementnummer (der Zahl der Protonen im Atomkern bzw. der Elektronen in der ungestörten Hülle). Diese Zahl geht von 1 bis mittlerweile weit über hundert - wobei die Elemente mit Nummern über 94 auf der Erde nicht natürlich vorkommen, sondern in Kernreaktionen hergestellt werden.\\ 
-Es kommt aber vor, dass Fachleute über ein Element sprechen wollen, dem von der dafür zuständigen IUPAC (International Union of Pure and Applied Chemistry) noch kein Name zugesprochen wurde.\\ 
-Nur im Star-Trek-Universum sind zum Beispiel bereits Eigenschaften des Elements Nr. 123 bekannt - dort heißt es "Jamesium; Rj" (nach Richard D. James, einem Mitglied der Studiocrew).\\ 
-Aber wie heißt es jetzt und hier?\\ 
-Seien die Ziffern von eins bis neun, die ja lateinisch unum, duo, tria, quattuor, quinque, sex, septem, octo, novem und griechisch hen, dyo, tria, tettara, pente, hex, hepta, okto, ennea heißen, um "nil" (nichts) für null und "bis" (zweimal) ergänzt und einsilbig verstümmelt, so dass kein Anfangsbuchstabe sich wiederholt:\\ 
-nil, un, bi, tri, quad, pent, hex, sept, oct, enn\\ 
-Dann kann jede Elementnummer in der Ziffernreihenfolge zusammengefügt und um -ium ergänzt werden. Etwa auftretendes "nnn" wird zu "nn" und "ii" wird zu "i".\\ 
-Schon haben wir für jedes denkbare Element einen Namen und (aus den Anfangsbuchstaben der Ziffernsilben) ein Symbol!\\ 
-Element 123 ist also bis zu seiner Erstherstellung und offiziellen Benennung Unbitrium mit dem Symbol Ubt.\\ 
-Dieses Verfahren hat das früher verwendete abgelöst, für ein noch nicht bekanntes Element in der systematischen Tafel (dem PSE, Periodensystem der Elemente) ein, zwei... Plätze nach oben zu schauen und den dort vorgefundenen Namen mit den //Sanskrit//-Ziffern (man gönnt sich ja sonst nichts...) eka, dwi... zu versehen. Germanium war vor seiner Entdeckung also Eka-Silicium usw. 
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-Bei jedem Element steht in der Kopfzeile 
-| lat. Name | deutsche Übersetzung | Elementsymbol | Binärname | Komplexname | Jahr der Entdeckung/Ersterzeugung | 
-Die Quellsprache ist lat. "lateinisch" oder gr. "griechisch" oder arab. "arabisch".\\ 
-Der Binärname ist die Bezeichnung, die ein Element als zweiter Bestandteil einer binären Verbindung führt, siehe dazu [[Binärverbindung]].\\ 
-Der Komplexname ist die Bezeichnung, die ein Element als Zentralatom eines negativ geladenen Komplexes (einer Gruppierung zusammenhängender Atome mit "Zentrum" (gr. //kentron// „Treiber-, Zirkelstachel“) und "Liganden" (lat. //ligans// bindend) führt.\\ 
-Nicht alle Elemente führen solche Namen, da nicht alle entsprechende Verbindungen ausbilden. 
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-Anmerkung: Ein Wechsel von c und k oder z wie Calcium / Kalzium ist gegebenenfalls zu bedenken. Die c-Form ist in den meisten Fällen die international anerkannte Form. Es gibt aber viele Elemente, die nationale Namenformen haben (natürlich die altbekannten Elemente wie z.B. Eisen - Iron - järn - fer - ferro - hierro - żelazo - scheleso – sideron - raud ..., aber auch Natrium - Sodium oder Sauerstoff - Oxygen - oxygéne – ilt – happi ...)  
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-Und ein Letztes: Elemente sind meistens neutrum! Maskulinum sind Carbo, Fluor, Phosphor, eventuell Arsen. 
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-===== 1. Wasserstoff ===== 
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-| Hydrogenium,-i n. | Wasserbildner | H *) | Hydrid | - | 1766 | 
-gr. //hydor// Wasser; gr. //gignomai// ich entstehe, lat. //gigno// ich erzeuge\\ 
-Das Element mit den meisten bekannten Verbindungen, aber Wasser (H<sub>2</sub>O) ist eine der hervorragenden unter ihnen.\\ 
-Ist praktisch nie Zentralatom von Komplexen, so dass die Bezeichnung "Hydrat" für andere Zwecke verwendet werden kann (nämlich für "Anlagerung von Wasser"). 
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-*) Von allen Elementen gibt es sogenannte Isotope (gr. //isos topos// "gleicher Ort" (im Periodensystem der Elemente)) mit leicht unterschiedlicher Atommasse, aber nur bei Wasserstoff verhalten sich die Massen wie 1 : 2 : 3, so dass diese extremen Unterschiede sich sogar auf die Chemie des Elements auswirken. Die drei Atomkernsorten des Wasserstoffs heißen danach "Proton - Deuteron - Triton" (gr. "erstes - zweites - drittes") und die Elementformen "Protium - Deuterium - Tritium"; die letzten beiden erhalten als Ausnahme eigene Symbole D, T. 
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-===== 2. Helium ===== 
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-| Helium,-i n. | "zur Sonne gehörig" | He | - | - | 1868 | 
-gr. //helios// Sonne\\ 
-Das Element bildet keinerlei Verbindungen; es wurde daher zuerst durch Spektrallinien im Sonnenlicht erkannt. (Es ist in der Sonne in großen Mengen vorhanden, weil die Kernreaktion Wasserstoff zu Helium die Energiequelle der Sonne ist.) 
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-===== 3. Lithium ===== 
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-| Lithium,-i n. | "zu Stein gehörig" | Li | - | - | 1817 | 
-gr. //lithos// Stein\\ 
-Kein besonders aussagekräftiger Name, Li kommt aber tatsächlich in Glimmern und anderen gesteinsbildenden Mineralien vor. 
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-===== 4. Beryllium ===== 
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-| Beryllium,-i n. | "zum Beryll gehörig" | Be | - | Beryllat | 1828 | 
-gr. //beryllos// Beryll\\ 
-Beryllium ist Bestandteil des Minerals Beryll. Bereits Nero soll einen geschliffenen Beryll als Augenglas ("Brille") verwendet haben. 
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-===== 5. Bor ===== 
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-| Boron,-i n. | "zum Borax gehörig" | B | Borid | Borat | 1808 | 
-arab. //baurac// Borax \\ 
-Die voll latinisierte Form "Borum" ist unüblich, die Form "Borium" hat zu Diskussionen im Zusammenhang mit Element 107 (das zu Ehren von Niels Bohr benannt wurde) geführt. Manche lateinischen Texte kennen auch „boracium“\\ 
-Bor ist Bestandteil des Minerals Borax (lat. //borax, boracis//). Siehe auch das hebräische //borith//, das Waschkraut (siehe bei 7. Stickstoff). 
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-===== 6. Kohlenstoff ===== 
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-| Carbo,-onis m. | Kohle | C | Carbid | Carbonat | antik | 
-lat. //carbo// Kohle. Wenn ein Unterschied zwischen „Kohle“ und „Kohlenstoff“ erforderlich ist, „Carbonum“\\ 
-Das leichteste der bereits in der Antike als Substanz bekannten Elemente - und das leichteste mit voll lateinischem Namen.\\ 
-Kohle besteht fast vollständig aus Kohlenstoff. 
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-===== 7. Stickstoff ===== 
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-| Nitrogenium,-i n. | Neter-Bildner | N | Nitrid | Nitrat | 1772 | 
-hebräisch //neter// Soda; gr. //gignomai// ich entstehe, lat. //gigno// ich erzeuge\\ 
-Und das wird jetzt etwas schräg: Neter (vgl. Jeremias 2, 22 „//si laveris te __nitro__ et multiplicaveris tibi herbam borith//...“ „Wenn du dich auch mit neter wüschest und nähmest dir viel Seifenkraut...“), das Salz, das im Wadi Natrûn gewonnen werden kann (Soda), enthält gar keinen Stickstoff... Das gilt für "Natron" auch.\\ 
-Es war vor der Entwicklung der modernen Chemie schlicht so, dass Kochsalz, Soda, Salpeter und andere aus dem Toten Meer oder ähnlichen Salzvorkommen gewonnenen Produkte nicht als wesentlich verschieden galten. (alles weiße wasserlösliche Pulver...) Tatsächlich ist die Stickstoff-Verbindung in dieser Gruppe der Salpeter, der wiederum (nach gr. //petra// Felsen, Stein) als "sal petres" eigentlich "Steinsalz" heißt - was aber ein anderer Name der Chlorverbindung "gemeines Salz, Kochsalz" ist... Soda und Natron sind jedenfalls Kohlenstoff-Verbindungen. 
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-===== 8. Sauerstoff ===== 
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-| Oxygenium,-i n. | Säurebildner | O | Oxid | - | 1778 | 
-gr. //oxys// sauer; gr. //gignomai// ich entstehe, lat. //gigno// ich erzeuge\\ 
-Der Name stammt aus der Zeit, als man alle Säuren als Sauerstoff-Verbindungen ansah – die Rolle des tatsächlich die Säure-Eigenschaft tragenden Wasserstoffs war noch nicht erkannt worden. 
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-===== 9. Fluor ===== 
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-| Fluor,-oris m. | Fließen | F | Fluorid | - | 1886 | 
-lat. //fluor// Fließen. Wenn ein Unterschied zwischen „Fließen“ und „Fluor“ erforderlich ist, auch „Fluorum“\\ 
-Das Element kommt im Mineral Flussspat vor - und das heißt so, weil es als Glasbestandteil oder Bestandteil von Verhüttungsgut die Schmelzeigenschaften verbessert. 
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-===== 10. Neon ===== 
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-| Neon,-i n. | das Neue | Ne | - | - | 1898 | 
-gr. //neos// neu\\ 
-Auch dieses Element bildet keine Verbindungen. Es wurde infolgedessen erst relativ spät entdeckt - daher der Name. Unter diesen Umständen wird ein lateinischer Name nicht benötigt. 
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-===== 11. Natrium ===== 
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-| Natrium,-i n. | "zur Soda gehörig" | Na | - | - | 1807 | 
-hebräisch //neter// Soda. Daher über das Englische auch lat. //Sodium//.\\ 
-Die Namens-Story steht bei 7. Stickstoff. Immerhin ist Natrium tatsächlich Bestandteil der Soda und des Natrons. 
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-===== 12. Magnesium ===== 
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-| Magnesium,-i n. | Magisches | Mg | - | - | 1755 | 
-gr. //magnetes// magnetisches\\ 
-Wieder ein Name, wo man etwas ausholen muss: In Thessalien lebte der Volksstamm der Magneten mit dem Hauptort Magnesia. Sie standen im Ruf, zaubern zu können, und waren namengebend für den gr. //magos// „Magier“, dessen Tätigkeit im Verb gr. //manganeuo// "ich bezaubere" beschrieben wurde. //magnetis lithos// "Zauberstein" wurde das Mineral Magneteisenstein genannt, denn Stücke von ihm üben bekanntlich eine "magische", "magnetisch" genannte Kraft auf Eisenteile aus. 
-//magnesia// hießen danach Minerale, die äußerlich dem Magneteisenstein ähnlich sehen – schwarzbraun -, auch wenn sie (und femininum, gerade //weil// sie) keine magnetischen Wirkungen haben. Und dann wurde – erst in der Neuzeit – ein Mineral „Magnesia“ genannt, das ungewöhnliche Eigenschaften zu haben schien, allerdings nicht dunkel war. Man schied //magnesia nigra//, schwarze Magnesia, von der hellen Form //magnesia alba//, weiße Magnesia. 
-In der weißen Magnesia wurde ein Metall entdeckt, das „Magnium“, später „Magnesium“ genannt wurde.\\ 
-(Die Namensgeschichte geht bei 25. Mangan weiter.)\\ 
-"Ma" als Abkürzung hätte vielleicht Verwirrung mit "Masurium" gegeben, einem Element, dem lange nachgespürt wurde, das dann aber nach seiner Entdeckung (1937, lange nach Magnesium) "Technetium" genannt wurde. 
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-===== 13. Aluminium ===== 
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-| Aluminium,-i n. | "zum Alaun gehörig" | Al | Aluminid | Aluminat | 1827 | 
-lat. //alumen// Alaun\\ 
-Aluminium ist Bestandteil des Minerals Alaun, das Nassrasierer als Blutstill-Stein kennen. 
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-===== 14. Silicium ===== 
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-| Silicium,-i n. | "zum Kiesel gehörig" | Si | Silicid | Silikat | 1824 | 
-lat. //silex// Kiesel\\ 
-Von je vier Atomen in der Kruste der Erde sind statistisch zwei Sauerstoff und eines Silicium; das vierte ist "irgendetwas anderes". Die 2:1-Verbindung von Sauerstoff und Silicium – SiO<sub>2</sub> (Quarz, Sandstein, Kiesel) ist daher überaus häufig. Sauerstoffatome sind größer als Silicium-Atome. In der Mineralogie sagt man daher treffend: „Die Erdkruste besteht im Wesentlichen aus einer dichten Packung von Sauerstoffatomen. In den Zwickeln der Packung liegt gelegentlich Silicium, noch gelegentlicher der ganze übrige Kram.“ 
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-===== 15. Phosphor ===== 
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-| Phosphor,-oris m. | Lichtträger | P | Phosphid | Phosphat | 1669 | 
-gr. //phos// Licht, lat. //fero//, gr. //phero// ich trage. Gelegentlich auch Phosphoros,-i m. dekliniert.\\ 
-Auf das Element wurde der Entdecker (Henning Brand) durch eine Lichterscheinung aufmerksam, die danach „phosphoreszieren“ heißt (bei der langsamen, flammenlosen „Verbrennung“ des Trioxids zum Pentoxid). 
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-===== 16. Schwefel ===== 
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-| Sulfur,-uris n. | Schwefel | S | Sulfid | Sulfat | antik | 
-lat. //sulfur// Schwefel\\ 
-Ein weiteres der bereits im Altertum als Substanz erkannten Elemente. 
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-===== 17. Chlor ===== 
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-| Chlorum,-i n. | Grüngelbes | Cl | Chlorid | Chlorat | 1774 | 
-gr. //chloros// blassgrün\\ 
-Das Element ist bei Normalbedingungen ein blassgrünes Gas. 
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-===== 18. Argon ===== 
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-| Argon,-i n. | Träges | Ar | - | - | 1894 | 
-gr. //argos// träge\\ 
-Das Element bildet so gut wie keine Verbindungen, daher der Name. 
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-===== 19. Kalium ===== 
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-| Kalium,-i n. | „zur Lauge gehörig“ | K | - | - | 1807 | 
-arab. //kalja// Lauge\\ 
-Kalium ist Bestandteil der Pottasche, des durch Auslaugen von Holzasche gewonnenen Waschhilfsmittels (daher lateinisch auch aus dem englischen „potash“ //Potassium//) und Laugenbildner heißen mit arabischem Artikel „Alkali“. 
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-===== 20. Calcium ===== 
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-| Calcium,-i n. | „zum Kalk gehörig“ | Ca | - | - | 1808 | 
-lat. //calx// Kalk\\ 
-Calcium ist Bestandteil des Kalksteins, Kalkes. 
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-===== 21 Scandium ===== 
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-| Scandium,-i n. | Skandinavisches | Sc | - | - | 1876 | 
-lat. //Scandia//, //Scandinavia// Skåne, Schonen (d.h. alles nördlich von Germania)\\ 
-Wurde vom schwedischen Entdecker (Lars Fredrik Nilson) zu Ehren des Heimatlandes benannt. 
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-===== 22. Titan ===== 
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-| Titanum,-i n. | Titanisches | Ti | - | Titanat | 1791 | 
-gr. und lat. //Titan// Titane\\ 
-Das Element wurde 1795 wiederentdeckt und mit dem mythologischen Namen bedacht. 
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-===== 23. Vanadium ===== 
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-| Vanadium,-i n. | „zur Vanadis gehörig“ | V | - | Vanadat | 1801 | 
-nordisch //Vanadis// ein Beiname der Göttin Freya\\ 
-Das Element wurde 1830 von einem schwedischen Chemiker (Nils Gabriel Sefström) wiederentdeckt (der spanische Erstentdecker hatte sich davon überzeugen lassen, es handele sich um Chrom) und nach einer nordischen Gottheit benannt. 
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-===== 24. Chrom ===== 
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-| Chromium,-i n. | „zur Farbe gehörig“ | Cr | - | Chromat | 1797 | 
-gr. //chroma// Farbe\\ 
-Das Element bildet viele Verbindungen unterschiedlichster Farbe. 
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-===== 25. Mangan ===== 
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-| Manganum,-i n. | Zaubermittel | Mn | Manganid | Manganat | 1774 | 
-gr. //manganeuo// "ich bezaubere", vgl. Element 12. \\ 
-Die Namenstory fing an wie beim 12. Magnesium beschrieben. Während der „magnes“ oder Magneteisenstein „masculin“ magnetische Eigenschaften hat, verzichtet die „magnesia“ feminin auf dergleichen. Sie hat allerdings die Eigenschaft, Farbstörungen in Glasschmelzen „wegzuzaubern“ und wird hierfür seit dem Altertum benutzt. In der magnesia nigra (Braunstein) nun wurde ein neues Element entdeckt, das „Manganesium“, später zur Abgrenzung zu Magnesium „Mangan“ genannt wurde.\\ 
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-===== 26. Eisen ===== 
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-| Ferrum,-i n. | Eisen | Fe | Ferrid | Ferrat | antik | 
-lat. //ferrum// Eisen\\ 
-Das häufigste der sieben klassischen Metalle. 
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-===== 27. Kobalt ===== 
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-| Cobaltum,-i n. | Koboldiges | Co | - | Cobaltat | um 1735 | 
-deutsch //Kobold// Kobold, Berggeist\\ 
-Man kann diese Erze bearbeiten, wie man will: Sie sind verzaubert, es lässt sich kein Eisen, Silber oder sonst wertvolles Metall daraus gewinnen, obwohl sie so aussehen... Dafür stinken sie bei der Verhüttung (durch den Arsengehalt). 
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-===== 28. Nickel ===== 
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-| Niccolum,-i n. | „zum Nöck gehörig“ | Ni | - | Niccolat | 1751 | 
-deutsch //Nickel// Nickel, Nöck (masculinum zu Nixe), ein Geist\\ 
-Wie bei 27. Kobalt: Das verzauberte Kupfernickel (Nickelarsenid) liefert kein Kupfer... 
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-===== 29. Kupfer ===== 
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-| Cuprum,-i n. | Kupfer | Cu | - | Cuprat | antik | 
-lat. //cuprum// Kupfer, cyprisches Erz\\ 
-Das Metall der Insel Zypern. 
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-===== 30. Zink ===== 
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-| Zincum,-i n. | Zink | Zn | - | Zinkat | 1746 | 
-deutsch //Zinken// Zinken, Zacken\\ 
-(Das Metall erstarrt in Zapfen und ausgezackten Formen.) Eine deutsche Vokabel auf Latein gequält. 
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-===== 31. Gallium ===== 
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-| Gallium,-i n. | „zu Frankreich gehörig“ | Ga | Gallid | Gallat | 1875 | 
-lat. //Gallia// Gallien\\ 
-Es hält sich hartnäckig das Gerücht, der Entdecker habe mit dem seinem Heimatlande gewidmeten Element listig eine uralte ungeschriebene Regel verletzt, nach der Elemente nicht nach lebenden Personen (insbesondere nicht nach den Entdeckern) benannt werden. Er hieß nämlich P. É. Lecoq de Boisbaudran und „Lecoq“ heißt in Latein bekanntlich //gallus//. 
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-===== 32. Germanium ===== 
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-| Germanium,-i n. | „zu Deutschland gehörig“ | Ge | Germanid | Germanat | 1886 | 
-lat. //Germania// Germanien\\ 
-Wenn die Franzosen ein Gallium haben (31.), darf Deutschland nicht zurückstehen! 
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-===== 33. Arsen ===== 
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-| Arsenicum,-i n. | Auripigment | As | Arsenid | Arsenat | 1250 | 
-gr. //arsenikon//, lat. //arrhenicum// Auripigment (gelbes Arsensulfid)\\ 
-Die Form //arsen, arsenis m.// „der Starke“ (das Zeug haut schließlich den stärksten Eskimo vom Schlitten) ist leider etymologisch vermutlich falsch. „Leider“, weil „Arsenicum“ auch die Bezeichnung für „Arsenik“ ist, das ist das höchst giftige weiße Oxid des Arsens – aber eben nicht Arsen selbst. 
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-===== 34. Selen ===== 
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-| Selenum,-i n. | „zum Mond gehörig“ | Se | Selenid | Selenat | 1817 | 
-gr. //selene// Mond\\ 
-Selen wurde im gleichen Material wie zuvor 52. Tellur gefunden und ebenfalls nach einem Himmelskörper benannt. 
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-===== 35. Brom ===== 
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-| Bromum,-i n. | Stinkendes | Br | Bromid | Bromat | 1826 | 
-gr. //bromos// Bocksgestank\\ 
-Brom ist unter Normalbedingungen zwar flüssig, aber leicht flüchtig und riecht stechend wie sein Kollege Chlor. 
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-===== 36. Krypton ===== 
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-| Krypton,-i n. | Verborgenes | Kr | - | Kryptonat | 1898 | 
-gr. //kryptos// verborgen\\ 
-Nach 54. Xenon ist Krypton das zweitseltenste nichtradioaktive Element auf der Erde. Es verbarg sich in Spuren im technischen Argon. 
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-===== 37. Rubidium ===== 
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-| Rubidium,-i n. | Dunkelrotes | Rb | - | - | 1861 | 
-lat. //rubidus// dunkelrot\\ 
-Dunkelrot ist nicht etwa das Element oder seine Verbindungen, sondern zwei typische Spektrallinien und die Flammenfärbung. 
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-===== 38. Strontium ===== 
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-| Strontium,-i n. | „zum Strontianit gehörig“ | Sr | - | - | 1808 | 
-gälisch //sròn an t-sitheinn// Nase der Sidhe (Elfen)\\ 
-Sròn an t-Sitheinn (Strontian) ist ein Städtchen in Schottland, nach dem das Mineral Strontianit benannt wurde. In ihm wurde das Element Strontium gefunden. 
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-===== 39. Yttrium ===== 
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-| Yttrium,-i n. | „zu Ytterby gehörig“ | Y | - | - | 1843 | 
-schwedisch //ytterby// Außenort\\ 
-Ytterby ist ein Städtchen nördlich von Stockholm, zu dem ein gleichnamiges Bergwerk gehört. In den Mineralien dieser Grube wurden im Lauf der Zeit rund ein Dutzend Elemente entdeckt oder wiederentdeckt. Die meisten dieser Elemente verhalten sich chemisch sehr ähnlich (deswegen kommen sie zusammen vor) und die Namensgeschichte ist wie die Entdeckungsgeschichte verwickelt und im Nachhinein kaum zu klären. Die Entdeckung und das Benennungsrecht gründete bisweilen auf der Erstpräparation einer Verbindung (nicht des reinen Elements), auf der Präparation eines "Elements", das sich nachträglich als Gemisch mehrerer Elemente erwies, auf der bloßen Erkenntnis, in einem Präparat müssten sich nach dem Spektrum Spuren eines weiteren als des Hauptelements befinden; Elemente wurden von mehreren Personen parallel in verschiedenen Mineralien gefunden, nicht als gleich erkannt, verwechselt und so fort. Entsprechend sind auch die Jahreszahlen der Entdeckung mit Vorsicht zu genießen. Hier ist als Datum möglichst der Zeitpunkt der ersten Reindarstellung angegeben worden; die Deklaration des Elements liegt dann bisweilen schon 50 Jahre zurück.\\ 
-Bei den einzelnen Elementen ist die spezifische Namensgeschichte angegeben; hier soll kurz die Entdeckungskette beschrieben werden, da sie wenigstens bei den "Yttererden" (den Oxiden vom Yttriumoxid-Typ) mit den Namen verbunden ist. Das ">" bedeutet dabei: "in ... wurde gefunden"\\ 
-Mineral Gadolinit > 21. Scandium, 64. Gadolinium\\ 
-Mineral Yttrotantalit > (das zu einer anderen Elementgruppe gehörende) 73. Tantal und: 39. Yttrium > 65. Terbium, "Erbium" (ein Gemisch; > 67. Holmium (> 66. Dysprosium), 68. Erbium, 69. Thulium, 70. Ytterbium, 71. Lutetium)\\ 
-Vorhanden, aber nicht in Ytterby-Mineralien entdeckt worden sind 58. Cer > 57. Lanthan > "Didym" > 59. Praseodym, 60. Neodym und "Decipium" (> 62. Samarium > 63. Europium)\\ 
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-===== 40. Zirkonium ===== 
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-| Zirconium,-i n. | „zum Zirkon gehörig“ | Zr | - | Zirkonat | 1789 | 
-persisch //zargun// golden\\ 
-Zirkonium ist Bestandteil des Minerals und Edelsteins Zirkon. 
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-===== 41. Niob ===== 
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-| Niobium,-i n. | „zur Niobe gehörig“ | Nb | - | Niobat | 1801 | 
-gr. //Niobe// Niobe, Tochter des Tantalos. Gelegentlich wird das Element  auch //Columbium,-i// genannt (Cb; nach dem in Kolumbien gefundenen Mineral Columbit)\\ 
-Niob begleitet „den Vater“ 73. Tantal in den Erzen und Mineralien. 
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-===== 42. Molybdän ===== 
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-| Molybdenum,-i n. | Bleiernes | Mo | - | Molybdat |1782 | 
-gr. //molybdos// Blei\\ 
-Das Mineral Molybdänglanz wurde lange Zeit nicht vom Bleiglanz geschieden. Das in ihm gefundene Metall wurde daher „Wasserblei“ genannt: Es hat viele Eigenschaften mit Blei gemeinsam, glänzt aber stärker. 
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-===== 43. Technetium ===== 
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-| Technetium,-i n. | Künstliches | - | Technetat | 1937 | 
-gr. //techne// Kunstfertigkeit\\ 
-Das Element ist in allen Atomformen radioaktiv und auf der Erde nur in geringsten Spuren vorhanden. Nach vielen (zu einer Fülle nicht akzeptierter Namen führenden) Entdeckungsversuchen wurde Technetium zum ersten und leichtesten durch Kernreaktion hergestellten Element. 
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-===== 44. Ruthenium ===== 
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-| Ruthenium,-i n. | Russisches | Ru | - | Ruthenat | 1827 | 
-lat. //Ruthenia// Rus (das eher in der heutigen Ukraine liegende Reich, von dem Russland seinen Namen hat)\\ 
-Der Entdecker des Elements (Karl Ernst Claus) wollte sein Heimatland Russland ehren. 
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-===== 45. Rhodium ===== 
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-| Rhodium,-i n. | Rosiges | Rh | - | Rhodat | 1803 | 
-gr. //rhodoeis//, lat. //rhodinus// rosig\\ 
-Die zur Entdeckung führende Verbindung und viele andere Verbindungen des Rhodiums sind rosa. 
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-===== 46. Palladium ===== 
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-| Palladium,-i n. | „zur Pallas gehörig“ | Pd | - | Palladat | 1803 | 
-gr. //Pallas// Pallas (Athene)\\ 
-Obwohl Palladium ein Edelmetall ist und der Name auf diese Jungfräulichkeit anspielen könnte, ist er auf den 1802 entdeckten Asteroiden Pallas zurückzuführen. 
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-===== 47. Silber ===== 
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-| Argentum,-i n. | Silber | Ag | - | Argentat | antik | 
-lat. //argentum//, gr. //argyrion// Silber\\ 
-Eines der sieben klassischen Metalle. 
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-===== 48. Cadmium ===== 
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-| Cadmium,-i n. | „zum Galmei gehörig“ | Cd | - | Cadmat | 1817 | 
-gr. //kadmeia//, lat. //cadmia// Galmei\\ 
-Galmei ist die Bezeichnung für schwefelfreie Zinkerze. Cadmium ist als Begleitelement des Zinks im Galmei entdeckt worden. 
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-===== 49. Indium ===== 
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-| Indium,-i n. | „zum Indigo gehörig“ | In | - | Indat | 1863 | 
-gr. //indikos// indisch\\ 
-Das Element wurde nach einer zur Entdeckung führenden indigofarbenen Spektrallinie benannt. Mit dem aus der indischen Färberpflanze Indigofera stammenden Farbstoff hat das Element nichts zu tun. 
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-===== 50. Zinn ===== 
- 
-| Stannum,-i n. | Zinn | Sn | - | Stannat  | antik | 
-lat. //stannum//, //stagnum// Werkblei\\ 
-In der Antike war Zinn als eigenständiges Metall durchaus bekannt, aber die Vokabel bezeichnete ursprünglich silberhaltiges Blei. (Man darf dabei nicht vergessen, dass Bleiglanz (Bleisulfid) das wichtigste Silbererz ist – das meiste Silber fällt als Nebenprodukt der Bleiverhüttung an.) 
- 
-===== 51. Antimon ===== 
- 
-| Stibium,-i n. | „zum Stimmi gehörig“ | Sb | Stibid | Stibat | ca. 1600 | 
-arab. //ithmid//, koptisch //stimmi//, lat. //stibi// Kohl (die schwarze Augenlidfarbe)\\ 
-Echtes Kohl besteht aus gepulvertem Grauspießglanzerz, Antimonsulfid. Sowohl die Entdeckung als auch die wissenschaftliche Benennung sind unklar. Vermutlich sagenhaft sind aber die Deutungen //antimonos// „dem Einsamsein abgeneigt“ (= schwer ins reine Element zu überführen) und nach einer angeblichen Schrift //anti monachon// „wider die Mönche“ (und zwar die, welche zwecks Völlerei den Brechweinstein – eine Antimonverbindung – benutzen). 
- 
-===== 52. Tellur ===== 
- 
-| Tellurium,-i n. | „zur Erde gehöriges“ | Te | Tellurid | Tellurat | 1782 | 
-lat. //tellus// Erde\\ 
-Explizit nach dem Planeten Erde benannt – siehe 34. Selen. 
- 
-===== 53. Iod ===== 
- 
-| Iodum.-i n. | Veilchenfarbiges | I | Iodid | Iodat | 1811 | 
-gr. //ioeides// wie Veilchen aussehend\\ 
-Das Element bildet violette Dämpfe. Die Abkürzung „J“ und die Bezeichnung „Jod“ gilt als veraltet bzw. nicht fachsprachlich. 
- 
-===== 54. Xenon ===== 
- 
-| Xenon,-i n. | Fremdes | Xe | - | Xenat | 1898 | 
-gr. //xenos// fremd\\ 
-Xenon ist das seltenste nichtradioaktive Element auf der Erde und bildet nicht viele Verbindungen. Es fand sich in Spuren im 36. Krypton und galt als so „exotisch“ wie dieses. 
- 
-===== 55. Caesium ===== 
- 
-| Caesium,-i n. | Himmelblaues | Cs | - | - | 1860 | 
-lat. //caesius// blaugrau\\ 
-Himmelblau ist nicht etwa das Element oder seine Verbindungen, sondern zwei zur Entdeckung führende Spektrallinien. 
- 
-===== 56. Barium ===== 
- 
-| Barium,-i n. | Schweres | Ba | - | - | 1808 | 
-gr. //barytes// Schwere, Wucht\\ 
-Das Mineral Baryt, Schwerspat, enthält Barium. 
- 
-===== 57. Lanthan ===== 
- 
-| Lanthanum,-i n. | Verborgenes | La | - | - | 1839 | 
-gr. //lanthano //, lat. //lateo// bin verborgen\\ 
-Lanthan war bis zu seiner Entdeckung verborgen im 58. Cer. Die Geschichte der Elementfamilie steht bei 39. Yttrium. 
- 
-===== 58. Cer ===== 
- 
-| Cerium,-i n. | „der Ceres“ | Ce | - | - | 1803 | 
-lat. //Ceres// Ceres\\ 
-Obwohl das Element typische getreidegelbe Verbindungen bildet, ist es offiziell nicht unmittelbar nach der Getreidegöttin, sondern nach dem 1801 entdeckten Kleinplaneten Ceres benannt worden. Ceroxid war Basissubstanz für die Entdeckung der Oxide weiterer Elemente; die Geschichte der Elementfamilie steht bei 39. Yttrium und 59. Praseodym. 
- 
-===== 59. Praseodym ===== 
- 
-| Praseodymium,-i n. | „zum lauchgrünen Zwilling gehörig“ | Pr | - | - | 1885 | 
-gr. //prasinos didymos// lauchgrüner Zwilling\\ 
-Im Oxid des 58. Cer wurden als Begleitsubstanzen die Oxide des 57. Lanthan und, verzwillingt mit ihm, eines weiteren Elements gefunden, das daher „Didym“, „Zwilling“, genannt wurde. Später wurde Didymoxid in zwei hauptsächliche Oxide und Spuren weiterer Oxide zerlegt. Die beiden „Zwillinge im Didym“ sind der „lauchgrüne Zwilling“ Praseodym (benannt nach der Farbe seiner Salze) und der „neue Zwilling“ 60. Neodym. Siehe auch die Elementgeschichte bei 39. Yttrium. 
- 
-===== 60. Neodym ===== 
- 
-| Neodymium,-i n. | „zum neuen Zwilling gehörig“ | Nd | - | - | 1885 | 
-gr. //neos didymos// neuer Zwilling\\ 
-Die Namengeschichte steht bei 59. Praseodym 
- 
-===== 61. Promethium ===== 
- 
-| Promethium,-i n. | „zum Prometheus gehörig“ | Pm | - | - | 1941 | 
-gr. //Prometheus// „der vorher bedenkende“\\ 
-Prometheus brachte den Menschen das Feuer – eine Anspielung darauf, dass wie bei 43. Technetium alle Atomformen radioaktiv und auf der Erde nur in geringsten Spuren vorhanden sind. 
- 
-===== 62. Samarium ===== 
- 
-| Samarium,-i n. | „zum Samarskit gehörig“ | Sm | - | - | 1879 | 
-// Wassili Ewgrafowitsch Samarskij-Bychowez//\\ 
-Das Element ist im Mineral Samarskit gefunden worden, welches seinerseits zu Ehren des Bergbeamten Samarskij benannt wurde. Es ist allerdings schon 1878 in unreiner Form als „Decipium“ aufgefunden worden; siehe die Namensgeschichte bei 39. Yttrium. 
- 
-===== 63. Europium ===== 
- 
-| Europium,-i n. | „zu Europa gehörig“ | Eu | - | -  | 1901 | 
-gr, // Europa // Europa \\ 
-Das Element ist nach dem Erdteil, nicht nach der mythologischen Dame benannt. Siehe ansonsten bei 39. Yttrium. 
- 
-===== 64. Gadolinium ===== 
- 
-| Gadolinium,-i n. | “zum Gadolinit gehörig” | Gd | - | - | 1886 | 
-// Johan Gadolin //\\ 
-Das Element ist im Mineral Gadolinit gefunden worden, welches seinerseits zu Ehren des Chemikers Gadolin benannt wurde. Siehe die Namensgeschichte bei 39. Yttrium. 
- 
-===== 65. Terbium ===== 
- 
-| Terbium,-i n. | „zu Ytterby gehörig“ | Tb | - | - | 1843 | 
-schwedisch //ytterby// Außenort\\ 
-Die Elementgeschichte steht bei 39. Yttrium. 
- 
-===== 66. Dysprosium ===== 
- 
-| Dysprosium,-i n. | Schwer Zugängliches | Dy | - | - | 1886 | 
-gr. //dysprositos// schwer zugänglich\\ 
-Die Elementgeschichte steht bei 39. Yttrium. Das Element ist als Verunreinigung einer Verunreinigung einer Verunreinigung von Yttrium gefunden worden... 
- 
-===== 67. Holmium ===== 
- 
-| Holmium,-i n. | „zu Stockholm gehörig“ | Ho | - | - | 1878 | 
-schwedisch //stockholm// Stockinsel\\ 
-Die Elementgeschichte steht bei 39. Yttrium. Das Element heißt nach dem Fundort Ytterby bei Stockholm. Dieser Name ist allerdings durch den Erstdarsteller vom Namensvorschlag eines früheren Entdeckungsversuches übernommen worden – das rettet ihn vor dem Vorwurf der unzulässigen Benennung (siehe 31. Gallium). Der Mann hieß nämlich O. Holmberg. 
- 
-===== 68. Erbium ===== 
- 
-| Erbium,-i n. | „zu Ytterby gehörig“ | Tb | - | - | 1934 | 
-schwedisch //ytterby// Außenort\\ 
-Die Elementgeschichte steht bei 39. Yttrium. Mehr verstümmeln konnte man „Ytterby“  (nach Ytterbium, Terbium, Erbium) nun nicht mehr... 
- 
-===== 69. Thulium ===== 
- 
-| Thulium,-i n. | „zu Thule gehörig“ | Tm | - | - | 1879 | 
-gr. //Thule// eine nördliche Insel (vermutlich eine der Shetlands)\\ 
-Die Elementgeschichte steht bei 39. Yttrium. Der Name soll auf „nördliche Insel“ (dem Fundort) anspielen. 
- 
-===== 70. Ytterbium ===== 
- 
-| Ytterbium,-i n. | „zu Ytterby gehörig“ | Yb | - | - | 1907 | 
-schwedisch //ytterby// Außenort\\ 
-Die Elementgeschichte steht bei 39. Yttrium. Siehe auch 71. Lutetium 
- 
-===== 71. Lutetium ===== 
- 
-| Lutetium,-i n. | „zu Paris gehörig“ | Lu | - | - | 1907 | 
-lat. //Lutetia// Paris\\ 
-Die Elementgeschichte steht bei 39. Yttrium. Der französische Entdecker Urbain nannte die Elemente 70 und 71 Neoytterbium und Lutecium, der deutsche Entdecker Auer v.Welsbach Aldebaranium und Cassiopeium (nach den astronomischen Objekten). Urbain setzte sich im Prioritätenstreit durch, allerdings hieß Element 71 in Deutschland für lange Zeit Cp, Cassiopeium. 
- 
-===== 72. Hafnium ===== 
- 
-| Hafnium,-i n. | „zu havn gehörig“ | Hf | - | Hafnat | 1923 | 
-dänisch //københavn// Kaufmannshafen (Kopenhagen)\\ 
-Mit dem Namen soll der Forschungsort geehrt werden. 
- 
-===== 73. Tantal ===== 
- 
-| Tantalum,-i n. | „zu Tantalus gehörig“ | Ta | - | Tantalat | 1802 | 
-gr. //Tantalos// Tantalus, Vater der Niobe (siehe 41. Niob)\\ 
-Mit dem Namen soll darauf angespielt werden, dass das Oxid dieses Elements ziemlich säurestabil ist, also „in einem Überfluss an Säure nicht im Stande ist sich zu sättigen“. 
- 
-===== 74. Wolfram ===== 
- 
-| Wolframium,-i n. | Wolfram | W | - | Wolframat | 1783 | 
-deutsch //Wolfram// Wolfsgeifer oder Wolfsdreck\\ 
-Das Element hat (wie 27. Kobalt und 28. Nickel) einen deutschen Bergmannsnamen; er weist auf die Untauglichkeit zur Zinnverhüttung hin (lat. lupi spuma, es frisst (verschlackt) das Zinnerz). International oft Tungsten (Tungstenum,-i n.) genannt, da es im Schwerstein (schwedisch tungsten; Calciumwolframat) gefunden wurde. 
- 
-===== 75. Rhenium ===== 
- 
-| Rhenium,-i n. | „zum Rhein gehörig“ | Re | - | Rhenat | 1925 | 
-lat. //Rhenus//, deutsch //Rhein// „Rinnender“\\ 
-Die Mitentdeckerin Ida Noddack-Tacke wurde in Wesel am Rhein geboren. 
- 
-===== 76. Osmium ===== 
- 
-| Osmium,-i n. | „zum Geruch gehörig“ | Os | - | Osmat | 1803 | 
-gr. //osme// Geruch\\ 
-Der namengebende Geruch ist der lauchartige des Osmiumtetroxids. 
- 
-===== 77. Iridium ===== 
- 
-| Iridium,-i n. | Irisartiges | Ir | - | Iridat | 1803 | 
-gr. //irioeides// irisgleich\\ 
-Das Element heißt nach Iris, dem Regenbogen, wegen der Vielfarbigkeit seiner Verbindungen. 
- 
-===== 78. Platin ===== 
- 
-| Platinum,-i n. | „Silberchen“ | Pt | - | Platinat | 1735 | 
-spanisch //plata// Silber, dazu //platina// Silberchen\\ 
-Der Name deutet die Verachtung der spanischen Konquistadoren in Südamerika für das praktisch nicht gut verhüttbare und allenfalls zur Verfälschung von Silber und Gold verwendbare Metall an. Das hat sich mittlerweile etwas geändert. 
- 
-===== 79. Gold ===== 
- 
-| Aurum,-i n. | Gold | Au | - | Aurat | antik | 
-lat. //aurum// Gold\\ 
-Eines der sieben klassischen Metalle. 
- 
-===== 80. Quecksilber ===== 
- 
-| Hydrargyrion,-i n. | Wassersilber | Hg | - | Mercurat | antik | 
-gr. //hydrargyrion//, lat. //argentum vivum, Mercurium// Quecksilber\\ 
-Eines der sieben klassischen Metalle; es ist einzig darin, den Komplexnamen und das Elementsymbol nicht von der gleichen Bezeichnung herzuleiten. 
- 
-===== 81. Thallium ===== 
- 
-| Thallium,-i n. | „zum Schößling gehörig“ | Tl | - | Thallat | 1861 | 
-gr. //thallos// Schößling\\ 
-Der „Schößling“ ist eine typische grüne Spektrallinie. 
- 
-===== 82. Blei ===== 
- 
-| Plumbum,-i n. | Blei | Pb | Plumbid | Plumbat | antik | 
-lat. //plumbum// Blei\\ 
-Eines der sieben klassischen Metalle. 
- 
-===== 83. Wismut ===== 
- 
-| Bismutum,-i n. | Wismut | Bi | Bismutid | Bismutat | 1753 | 
-deutsch //wis mat// weiße Masse oder deutsch //Wiesenmut// „in Wiesen (Erzgebirge) gemutet (gefunden)“\\ 
-Die internationale Bezeichnung ist die Latinisierung der deutschen. 
- 
-===== 84. Polonium ===== 
- 
-| Polonium,-i n. | Polnisches | Po | Polonid | Polonat | 1898 | 
-lat. //Polonia// Polen\\ 
-Von der Mitentdeckerin Maria Skłodowska-Curie nach ihrem Heimatland benannt. 
- 
-===== 85. Astat ===== 
- 
-| Astaton,-i n. | Unbeständiges | At | Astatid | Astatat | 1940 | 
-gr. //astatos// unbeständig\\ 
-Alle Atomformen dieses Elements sind radioaktiv. 
- 
-===== 86. Radon ===== 
- 
-| Radon,-i n. | „zum Strahl gehöriges“ | Rn | - | - | 1900 | 
-lat. //radius// Strahl\\ 
-Alle Atomformen dieses Elements sind radioaktiv, strahlen also. Die voll lateinische Form war bereits durch 88, Radium belegt. 
- 
-===== 87. Francium ===== 
- 
-| Francium,-i n. | „zu Frankreich gehörig“ | Fr | - | - | 1939 | 
-Von der Entdeckerin Marguerite Perey nach ihrem Heimatland benannt. 
- 
-===== 88. Radium ===== 
- 
-| Radium,-i n. | Strahlendes | Ra | - | - | 1898 | 
-lat. //radius// Strahl\\ 
-Alle Atomformen dieses Elements sind radioaktiv, strahlen also. 
- 
-===== 89. Actinium ===== 
- 
-| Actinium,-I n. | Strahlendes | Ac | - | - | 1899 | 
-gr. //aktis// Strahl\\ 
-Alle Atomformen dieses Elements sind radioaktiv, strahlen also. 
- 
-===== 90. Thorium ===== 
- 
-| Thorium,-i n. | „zu Thor gehörig“ | Th | - | - | 1828 | 
-altnordisch //Thórr// Donnerer\\ 
-Vom schwedischen Entdecker (Jöns Jakob Berzelius) „nordisch“ benannt. 
- 
-===== 91. Protactinium ===== 
- 
-| Protactinium,-i n. | Erst Strahlendes | Pa | - | - | 1913 | 
-gr. //prote aktis// erster Strahl\\ 
-Der Name ist die Verkürzung der Originalbezeichnung „Protoactinium“, mit der – philologisch etwas ungeschickt – ausgedrückt werden soll, dass ein Isotop des 92. Uran unter Umständen zu Protactinium und dieses zu 89. Actinium zerfällt, also Protactinium in der Zerfallsreihe //vor Actinium// kommt. 
- 
-===== 92. Uran ===== 
- 
-| Uranium,-i n. | „zum Himmel gehörig“ | U | - | Uranat | 1841 | 
-gr. //uranos// Himmel\\ 
-Zur Zeit seiner Entdeckung ordnete man das Element (statt des noch unbekannten 84. Polonium) chemisch bei 34. Selen und 52. Tellur ein, es sollte daher auch einen „astronomischen“ Namen bekommen.  Die Wahl fiel dann auf den Namen des einige Jahre zuvor entdeckten Planeten Uranus im Doppelsinn ‚Erde – Himmel’. 
- 
-===== 93. Neptunium ===== 
- 
-| Neptunium,-i n. | „zu Neptun gehörig“ | Np | - | Neptunat | 1940 | 
-lat. //Neptunus// Neptun\\ 
-Hier beginnt die Reihe der nach oder durch künstlichen Kernumwandlungen gefundenen Elemente (obwohl Neptunium in geringsten Spuren natürlich vorkommt). Der Name ist die logische Fortentwicklung nach 92. Uran: Planet Neptun. 
- 
-===== 94. Plutonium ===== 
- 
-| Plutonium,-i n. | „zu Pluto gehörig“ | Pu | - | Plutonat | 1940 | 
-lat. //Pluto//, gr. //Pluton// Pluto\\ 
-In der mit 92. Uran, 93. Neptunium beginnenden Reihe das logisch nächste, denn zum Zeitpunkt der Entdeckung galt der Kleinplanet Pluto noch als Planet. 
- 
-===== 95. Americium ===== 
- 
-| Americium,-i n. | „zu Amerika gehörig“ | Am | - | - | 1944 | 
-italienisch //Amerigo// der Vorname von A. Vespucci (dem zu Ehren Amerika benannt wurde)\\ 
-95. Americium steht im Periodensystem unter 63. Europium, daher die Namenwahl. 
- 
-===== 96. Curium ===== 
- 
-| Curium,-i n. | „zu Curie gehörig“ | Cm | - | - | 1944 | 
-// Maria Salomea Skłodowska-Curie//, //Pierre Curie//\\ 
-Das Ehepaar wurde wegen seiner Verdienste um die Erforschung der Radioaktivität und der radioaktiven Elemente geehrt. 
- 
-===== 97. Berkelium ===== 
- 
-| Berkelium,-i n. | „zu Berkeley gehörig“ | Bk | - | - | 1949 | 
-irisch //Berkeley//, Ort der University of California\\  
-Das Element wurde nach seinem Entdeckungsort benannt wie das im Periodensystem darüber stehende 65 Terbium. 
- 
-===== 98. Californium ===== 
- 
-| Californium,-i n. | „zu Kalifornien gehörig” | Cf | - | - | 1950 | 
-//California// Kalifornien (nach einer Romanfigur)\\ 
-Das Element wurde nach seinem Entdeckungsort, der University of California in Berkeley, benannt wie sein Vorgänger 97. Berkelium. 
- 
-===== 99. Einsteinium ===== 
- 
-| Einsteinium,-i n. | „zu Einstein gehörig“ | Es | - | - | 1952 | 
-//Albert Einstein//\\ 
-Das Element wurde zu Ehren des Entdeckers des photoelektrischen Effektes und Entwicklers der Relativitätstheorie benannt. 
- 
-===== 100. Fermium ===== 
- 
-| Fermium,-i n. | „zu Fermi gehörig“ | Fm | - | - | 1952 | 
-//Enrico Fermi//\\ 
-Das Element wurde zu Ehren des Errichters des ersten Kernreaktors benannt. 
- 
-===== 101. Mendelevium ===== 
- 
-| Mendelevium,-i n. | „zu Mendelejew gehörig“ | Md | - | - | 1955 | 
-//Dmitri Iwanowitsch Mendelejew//\\ 
-Das Element wurde zu Ehren eines der Erfinder des Periodensystems benannt. 
- 
-===== 102. Nobelium ===== 
- 
-| Nobelium,-i n. | „zu Nobel gehörig“ | No | - | - | 1958 | 
-//Alfred Nobel//\\ 
-Das Element wurde zu Ehren des Stifters der Nobelpreise benannt. 
- 
-===== 103. Lawrencium ===== 
- 
-| Lawrencium,-i n. | „zu Lawrence gehörig“ | Lr | - | - | 1961 | 
-//Ernest Orlando Lawrence//\\ 
-Das Element wurde zu Ehren des Entwicklers des Zyklotrons benannt. Das Zyklotron und seine Weiterentwicklungen war wichtiges Werkzeug bei der Herstellung vieler der schweren Elemente. 
- 
-===== 104. Rutherfordium ===== 
- 
-| Rutherfordium,-i n. | „zu Rutherford gehörig“ | Rf | - | - | 1964 | 
-//Ernest Rutherford, 1<sup>st</sup> Baron Rutherford of Nelson//\\ 
-Das Element ist das erste von einem halben Dutzend, die erst nach langem Hin und Her (und gelegentlich nach anderslautenden vorläufigen Benennungen) einen Namen erhielten, weil nicht immer klar war, welche der rivalisierenden Arbeitsgruppen aus den USA und der UdSSR (und ab Element 107 aus Deutschland) das Recht zum Namenvorschlag hatte – das Recht zur Namen//gebung// hat sich sowieso die Internationale Union für Reine und Angewandte Chemie vorbehalten.\\ 
-Es wurde schließlich zu Ehren des Entdeckers des Protons und der diversen Arten radioaktiven Zerfalls benannt, 
- 
-===== 105. Dubnium ===== 
- 
-| Dubnium,-i n. | „zu Dubna gehörig“ | Db | - | - | 1967 | 
-russisch //Dubna//, Ort des sowjetischen Kernforschungszentrums\\ 
-Zum Namenstreit siehe bei 104. Rutherfordium.\\ 
-Das Element wurde nach einem seiner Entdeckungsorte benannt. 
- 
-===== 106. Seaborgium ===== 
- 
-| Seaborgium,-i n. | „zu Seaborg gehörig“ | Sg | - | - | 1974 | 
-//Glenn Theodore Seaborg//\\ 
-Zum Namenstreit siehe bei 104. Rutherfordium.\\ 
-Das Element wurde schließlich nach dem Entdecker oder Hersteller einer Vielzahl von Isotopen und Elementen benannt.\\ 
-Mit ihm wurde die Regel gebrochen, ein Element niemals nach einem //noch lebenden// Menschen zu benennen. (Die Benennung erfolgte 1997, Seaborg starb 1999.) 
- 
-===== 107. Bohrium ===== 
- 
-| Bohrium,-i n. | „zu Bohr gehörig“ | Bh | - | - | 1976 | 
-//Niels Bohr//\\ 
-Zum Namenstreit siehe bei 104. Rutherfordium.\\ 
-Das Element wurde schließlich trotz Namenähnlichkeit mit 5. Bor nach dem Entwickler eines wichtigen Atommodells benannt.\\ 
- 
-===== 108. Hassium ===== 
- 
-| Hassium,-i n. | „zu Hessen gehörig“ | Hs | - | - | 1984 | 
-lat. //Hassia// Hessen\\ 
-Zum Namenstreit siehe bei 104. Rutherfordium.\\ 
-Das Element wurde schließlich nach dem Standortland der Entdeckergruppe (in Darmstadt) benannt.\\ 
- 
-===== 109. Meitnerium ===== 
- 
-| Meitnerium,-i n. | „zu Meitner gehörig“ | Mt | - | - | 1982 | 
-//Lise Meitner//\\ 
-Zum Namenstreit siehe bei 104. Rutherfordium.\\ 
-Das Element wurde schließlich nach der Mitentdeckerin und Erforscherin der Kernspaltung benannt.\\ 
- 
-===== 110. Darmstadtium ===== 
- 
-| Darmstadtium,-i n. | „zu Darmstadt gehörig“ | Ds | - | - | 1994 | 
-deutsch //Darmstadt//\\ 
-Das Element wurde nach dem Ort seiner Entdeckung benannt.\\ 
- 
-===== 111. Roentgenium ===== 
- 
-| Roentgenium,-i n. | „zu Röntgen gehörig“ | Rg | - | - | 1994 | 
-//Wilhelm Conrad Röntgen//\\ 
-Das Element wurde nach dem Entdecker der X-Strahlen benannt, die seinen Namen erhielten und zur Elementerforschung viel beitrugen.\\ 
- 
-===== 112. Copernicium ===== 
- 
-| Copernicium,-i n. | „zu Koppernigk gehörig“ | Cn | - | - | 1996 | 
-//Nikolaus Koppernigk//, genannt //Copernicus//\\ 
-Das Element wurde nach dem Wirtschaftswissenschaftler und Astronomen benannt, der die Sonne in dem Mittelpunkt der Welt stellte.\\ 
- 
-===== 113. Nihonium ===== 
- 
-| Nihonium,-i n. | „zu Nihon gehörig“ | Nh | - | - | 2012 | 
-//Nihon//, japanisch für "Japan"\\ 
-Das Element wurde seit 2003 beschrieben, aber das Recht des Namensvorschlags bekam das japanische RIKEN-Institut nach Einer Veröffentlichung von 2012. Damit ist es das erste in Asien benannte Element.\\ 
- 
-===== 114. Flerovium ===== 
-| Flerovium,-i n. | „zu Fljorow gehörig“ | Fl | - | - | 1999 | 
-//Georgi Nikolajewitsch Fljorow//\\ 
-Das Element wurde nach dem Physiker und Leiter des Laboratoriums für Kernreaktionen in Dubna benannt, der mit seinem Team mindestens drei Transurane (Rf, No, Db) erstdarstellte.\\ 
- 
-===== 115. Moscovium ===== 
-| Moscovium,-i n. | „zu Moskwa gehörig“ | Mc | - | - | 2004 | 
-//Moskwa//, russisch für Moskau\\ 
-Das Element wurde von einem russisch-US-amerikanisch gemischten Team erstdargestellt - aber Lawrencium, Livermorium und Dubnium gibt es schon...\\ 
- 
-===== 116. Livermorium ===== 
-| Livermorium,-i n. | „zu Livermore gehörig“ | Lv | - | - | 2000 | 
-//Livermore// Robert Livermore, ein Farmer, auf den der Ortsname zurückgeht\\ 
-Das Lawrence Livermore National Laboratory in Livermore/Kalifornien ist der Entsendungsort für einen Teil der Gruppe, die dieses Element in Dubna erstdarstellte.\\ 
- 
- 
-Die weiteren Elemente (zur Zeit bis 118. Ununoctium) haben noch keine individuellen Namen zugeteilt bekommen. 
  
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