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imperfectum

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Imperfectum

Formbildung

Das Imperfekt des Lateinischen wird vom Präsensstamm ausgehend gebildet. Das Kennzeichen des Präteritums ist das „(e)ba“, was an den Stamm des jeweiligen Verbes angefügt wird. An dieses wird nun noch die entsprechende Personalendung angehängt.
Bsp.: Iterum Cornelia non dic-eba-t = Wieder sprach Cornelia nicht.

                       Präsensstamm + ba + Personalendung 

Die einzige Ausnahme im Bezug zur Verwendung der Personalendungen besteht in der 1.Pers. Sg.Akt.Ind., in der aus dem „o“ des Präsens ein „m“ des Imperfekts wird, da an das „ba“ nur beschwerlich ein angehängtes „o“ mitausgesprochen werden kann. („petebao“)
Bsp: Autem imperatorem non petebam. = Ich aber bat den Imperator nicht.

Verwendung im Lateinischen und Übersetzung

Das Imperfekt wird für durative (lang andauernde, im Verlauf stehende Handlungen) und iterative (von „iterum“→regelmäßige,sich wiederholende Vorgänge) Zwecke benutzt. Außerdem wird er als sogenannter „de conatu“ verwandt, wenn die beschriebene Handlung einen Versuch darstellt.
Bsp: Claudius petevit. = Claudius kämpfte/ hat gekämpft.
Claudius iterum petebat. = Claudius war immer am kämpfen.
Claudius diu petebat. = Claudius kämpfte lange.
Claudius patri audiebat. = Claudius versuchte, seinem Vater zuzuhören.

Das lateinische Imperfekt kann im Deutschen entweder auch als Imperfekt oder als Perfekt wiedergegeben werden, wobei das Imperfekt vorzuziehen ist.
Sextus ad suum filium dicebat → „Sextus hat zu seinem Sohn gesprochen“ – oder besser: „Sextus sprach zu seinem Sohn“

unregelmäßige Bildung

Esse und posse benutzen zur der Bildung jeweils einen eigenen Stamm. So werden die Personalendungen bei „esse“ an era angefügt, im Fall von posse an potera.

imperfectum.1259866518.txt.gz · Zuletzt geändert: 2020/12/08 19:45 (Externe Bearbeitung)