Admonuit Athenienses, ut asinos aeque atque equos diligerent agriculturam. Cum illi dicerent hoc animal esse alienum a ratione, „Quid refert“, inquit, „cum in vestra re publica duces sint, qui numquam didicerunt administrandi rationem, sed hoc satis est, quod a vobis delecti sunt?“
Hier meine „Übersetzung“
Er ermahnte die athener, dass esel wie die pferde den ackerbau lieben würden. Als jene sagten, dieses tier wäre feindlich gegen die vernunft , sagte er: „ was berichtet, wenn du in unserem staat die führst (das „sint“ scheint überflüssig), die niemals vernuft gelernt haben, aber das ist genug, weil sie von euch geliebt worden sind.“
Also lachen kann man hier eigentlich nicht.
Wer ist so freundlich und hilft mir die Pointe finden?
Ich glaube, in dem ut-Satz ganz zu Anfang ist ein Abschreibfehler.
asinos und equos ist Akkusativ - das würde heißen, dass die Athener die Esel ebenso wie die Pferde lieben sollten. Bloß weiß ich dann nicht, was das agriculturam am Ende soll.
Und was ich mit „a ratione“ machen soll, weiß ich auch nicht; der Rest hieße:
Als jene sagten, dieses Tier sei anders ...
Nur was er selber sagt, ist mir klar:
refert: es macht etwas aus
Also:
Was macht es aus, wenn in eurem Staat Anführer sind, die niemals die Art des Regierens gelernt haben, sondern (denen) es genug ist, dass sie von euch gewählt worden sind?
(duces von dux, und „sind“ ist genau NICHT überflüssig.)
Und hast du mal nachgesehen, ob du bei den ersten Sätzen alles richtig abgeschrieben hast? Oder findest du vielleicht noch eine Anmerkung irgendwo?
Wunderbar! es kümmert sich jemand um mich.
Oh nein! Bin ich schlampig gewesen!
Ich habe- vielleicht wichtige wörtchen übersehen: „ad“ und „ab“
ut asinos aeque atque equos deligerent ad agriculturam
Aber „zu dem ackerbau“ macht auch wenig sinn
Cum illi dicerent hoc animal esse alienum ab aratione
Heißt „alienum“ nicht fremd?
Aber das bringt mich auch nicht weiter.
Kannst du jetzt vielleicht etwas licht in dieses
Apophthegmatum bringen?
Ich hoffe! Schon mal großen dank für deine mühe!
Gruß
Lydia
Salve Lydia,
Er ermahnte die Athener dazu, dass sie zum/beim Ackerbau Esel und gleicherweise Pferde schätzen sollten. Weil jene sagten, dass dieses Tier ungeeignet zum Pflügen sei, sagte er: " Was spielt es für eine Rolle, wenn in eurem Staat Führer sind, welche niemals die Art und Weise des Leitens gelernt haben, aber es genug ist, dass diese von euch gewählt worden sind?
Vielen, vielen dank! Alles klar.
Da kann man mal sehen, was ein paar kleine wörtchen ausmachen können.
Noch eine frage zu dem ut-satz:
ut asinos aeque atque equos deligerent ad agriculturam
Heißt es wirklich, "dass sie ....Esel und ... Pferde
schätzen sollten?"
asinos und equos stehen im Akkusativ - die KÖNNEN kein Subjekt sein! Das Subjekt muss dann aus dem vorhergehenden Satz kommen, und das sind sinnvollerweise nur die Athener.
Ich denke nicht, dass es ein faktisches quod ist. Der Test ist: Kann man einsetzen „was das angeht, dass“? - und man kann nicht.
Um auf deine erste Frage zurückzukommen, wo der Witz ist: Der besteht wohl darin, dass ein Pferd viel größer und stärker ist als ein Esel, mithin besser geeignet, einen Pflug zu ziehen. Also sind sie NICHT gleich einzuschätzen, ebenso wie auch nicht alle Menschen dieselbe Qualifikation haben - und „Gewählt-Sein“ ist eben keine!
Recht herzlichen dank an Christian und Elisabeth für die hilfen, die sie mir auf grund ihrer fundierten sprachkenntnisse geleistet haben.
Dass ich akkusative zum subjekt gemacht habe, kann ich mir kaum verzeihen.
Valete