Latein Wörterbuch - Forum
ein schmankerl zum morgen — 1104 Aufrufe
Stef am 23.8.11 um 10:02 Uhr (Zitieren) I
Liebe Lateinfreunde, einen herzlichen Guten Morgen. Ein kleines Schmackerl zum Einstieg in den Tag:

ut non nequiquam tantae virtutis homines iudicari deberet ausos esse transire latissimum flumen, ascendere altissimas ripas, subire iniquissimum locum; quae facilia ex difficillimis animi magnitudo redegerat. (aus Caes. Gall. 2.27)

dass die Menschen vieles nicht vergeblich in Bezug auf Tapferkeit beurteilen, pflegten sie begierig zu sein, dass sie den tiefsten Fluss überqueren, dass sie die höchsten Ufer erklimmen, dass sie zu einem ungünstigen Platz/ Ort aufsteigen; die Größe des Mutes hatte aus sehr schwierigem (etwas) ein leichtes gemacht.

So ganz bin ich damit nicht zufrieden. Ich hoffe, alles richtig beigeordnet zu haben, aber der Sinn meiner Übersetung deckt sich nicht, denke ich, mit der von Baumstark.
Was habe ich falsch gemacht? ´wie muss richtig begeordnet werden? Kann man einfach Vergangenheit schreiben in der Übersetzung, obwohl im lat. Text Präsens steht (Hist. Präsens)?

ut non
nequiquam tantae virtutis homines iudicari deberet
ausos esse
transire latissimum flumen,
ascendere altissimas ripas,
subire iniquissimum locum;
quae facilia ex difficillimis animi magnitudo redegerat.
Re: ein schmankerl zum morgen
Gast1 am 23.8.11 um 10:27 Uhr (Zitieren) II
der ganze Satz hängt von deberet ab (die Menschen gehören zum AcI und sind nicht das Subjekt):
man muss der Meinung sein, dass Menschen von so großer Tapferkeit es nicht ohne Grund gewagt haben, ..
.
Ich würde mit Präsens übersetzen, da es sich nicht um eine Handlung im eigentlichen Sinne handelt, sondern um eine allgemeingütlige Charakterisierung.
Re: ein schmankerl zum morgen
Dr.med. Lu. am 23.8.11 um 10:32 Uhr (Zitieren) II
@Stef: Wo ist in Deinem Text eine Präsensform?

„deberet“ -> Konjunktiv Imperfekt etc. etc.

Re: ein schmankerl zum morgen
Stef am 23.8.11 um 10:56 Uhr (Zitieren) II
ich weiß auch, dass deberet ein konj. Imperf. ist. Keine Angst. Mir geht es darum, warum C. alle abhängigen aci in GZ also Präsens geschrieben hat. ich habe perfert erwartet, da es eine für mich eine oratio obliqua ist und er es ja wiedergibt, als bericht der geschehen ist. deshaln meine frage, fasst man das als historisches präsens auf und gibt es dann im vergangenheitstempus wieder oder übersetzt man stur nach der grammatischen form?
Re: ein schmankerl zum morgen
Gast1 am 23.8.11 um 11:06 Uhr (Zitieren) I
es gibt hier nur einen AcI (homines ausos esse), alles andere sind reine Infinitive. Bei der Übersetzung kann man das Problem umgehen, indem man so fortfährt:
nicht ohne Grunde gewgt haben, einen sehr breiten Fluss zu überqueren, sehr steile Ufer hinaufuzsteigen, ...
 
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